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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.08.1997)

Die Blutspur führt nachBrüssel

Zweite grenzüberschreitende Großdemonstrationgegen Tiertransporte am 2. 8. 1997, 13 Uhr am Autobahngrenzübergang Walserberg

Geplante Aktionen:

  • Info-Bus mit Non-Stop-Video über Tiertransporte

  • Kinder gegen Tiertransporte: Erfolgreiches Theaterstück, aufgeführt von einer Schulklasse

  • EU-Kommissar Franz Fischler, der Interviews zu diesem Thema gerne verweigert und auch anläßlich seines Salzburg-Besuches vom 25. -- 27. 7. ein Treffen mit Grün-Politikern und Tierschützern kategorisch abgelehnt hat, wird als verkleidete Puppe "interviewt".

  • Eventuell ein Original-Tiertransport-LKW

  • Pressekonferenz

  • Statements diverser Tierschützer, Politiker und Prominenter (Reinhard Schwabenitzky, Elfi Eschke, Frank Hoffmann, Lotte Ingrisch, Madeleine Petrovic u. a.)

Die EU verschleudert mit unseren Steuergeldern jährlich schätzungsweisean die 50 Millionen Schilling zur Verwertung ihrer Fleischüberschüsse, offiziell davonwenigstens 1 Million in die Taschen von Betrügern. Wie aus dem jüngsten ZDF-Bericht vonManfred Karremann bekannt geworden ist, ist auch Österreich an den illegalenKälbertransporten zu den sog. "Herodes-Schlachthöfen" in Frankreich beteiligt:Hierbei werden durch diesen neuen EU-Subventions-Irrsinn jährlich ca. 1 Millionneugeborener Kälber in weit entfernten Schlachthöfen mit einer Prämie von 1.800Schilling kostengünstig "entsorgt" (= mit dem Hammer erschlagen und halbtot inden Container geworfen): Offiziell-lapidare Begründung: um den angespanntenRindfleisch-Markt zu entlasten...

Seit 1. Jänner 1995 existiert in Österreich zwar bekanntlich das (amPapier) vorbildlichste Tiertransportgesetz innerhalb der EU mit einer maximalenTransportdauer von 6 Stunden bzw. 260 km Autobahnstrecke (130 km auf sonstigen Straßen).Seit Februar 1995 haben aber Tierschützer regelmäßig nachgewiesen, daß dieLandeshauptleute und die zuständigen Landesräte nicht wirklich willens sind, diesesGesetz auch für die illegalen Transitfahrten lebender Tiere durch unser Land zuexekutieren. Es wurde zwar endlich, ganze zweieinviertel Jahre nach Inkafttreten desTiertransportgesetzes, in Salzburg ein "Tiertransport-Inspektor" eingerichtet,doch de facto sind auch ihm die Hände gebunden: Denn nach dem skandalösenVerwaltungsgerichtshof-Urteil vom letzten Dezember, welches der Beschwerde durch diedeutsche "Raiffeisen Viehverwertung Cloppenburg" stattgegeben hat unduns in Österreich eine Bestrafung der nach dem Tiertransport illegalenLangezeit-Transporteure praktisch untersagt, wagt es kaum noch eine Behörde, diesekriminellen zu ahnden.

Somit laufen bis auf ein paar Alibi-Kontrollen, die bislang weder denTieren viel geholfen, noch nennenswerte Strafen eingebracht haben, die Langstrecken-LKWsimmer noch täglich ungehindert in bzw. durch unser Land. Wirklich helfen kann denbetroffenen Tieren daher nur ein massiver Protest aus der Bevölkerung, verbunden miteiner drastischen Einschränkung des Fleischkonsums bzw. einen konsequenten Boykott vontierischen Produkten aus konventioneller Intensivtierhaltung.

Unsere Forderungen bleiben daher:

  • Abschaffung der EU-Export-Subventionen für Lebendtiere

  • Maximale Transportdauer bis zum nächsten Schlachthof, max. 4 Stunden (bzw. für Österreich: Einhaltung und Exekution des Tiertransportgesetzes!)

Gleichzeitig findet vom 28. 7. bis zum 7. 9. 1997 amGrenzübergang Walserberg eine vom "Bundesverband der Tierversuchsgegner -- Menschenfür Tierrechte" organisierte sechswöchige Mahnwache gegen Tiertransportestatt. Hierbei werden rund um die Uhr verschiedene Teams von freiwilligen Tierschützernaus Deutschland und Österreich anwesend sein.

Hauptziele:

  • Dauernde Präsenz vor Ort und somit Druck auf Spediteure und Politiker

  • Daten sammeln über Häufigkeit und Zeiten der Transporte, Spediteure und besondere Vorkommnisse

  • Öffentlichkeitsarbeit bei Autofahrern durch Flugblätter, Unterschriftenlisten in 5 Sprachen und Transparente

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