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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17.09.1998)

Internationale Tierschützer erwarten die 15 Landwirtschaftsminister mit diversen Aktionen!

19. September 1998 - "Heiße Tage" in St. Wolfgang:

Erstmals ergibt sich kommendes Wochenende bis zum 22.9. die Gelegenheit, alle 15 Hauptverantwortlichen für das millionenfache Unrecht an Hühnern, Schweinen, Rindern, Pferden, Schafen etc. - den sog. Nutztieren - und nicht zuletzt für die unmenschlichen Schlachttiertransporte auf einem Platz vereint in Österreich anzutreffen: Im idyllischen St. Wolfgang in OÖ. Doch so idyllisch, wie es sich die Organisatoren mit herausgeputzten Herzeige-Bauernhöfen und showmäßiger Trachtenromantik ausgedacht haben, wird es wohl nicht werden. Denn sowohl kritische Bauernorganisationen, als auch Tierschützer aus vielen Ländern haben ihr Kommen angekündigt, um von Sonntag bis Dienstag mit etlichen Forderungen und Aktionen "zum Nachdenken" aufzuwarten.

Denn die "Kulturnation" Europa erlaubt am Ende des 2. Jahrtausends z.B. noch immer eine der grausamsten Tierquälereien, die sich die Menschheit um des Profits willen ausgedacht hat: Lebenslange Folterhaft für europaweit gleichzeitig mehr als 250 Millionen Hühner (!) - in Österreich noch immer über 4 Millionen -, die unschuldig hinter Gittern sitzen. Die EU-Hühner"schutz"-Richtlinie erlaubt diese Batteriehaltung mit einem Platzangebot von ganzen 450 cm2/Henne, das ist weniger als der Körper der Tiere mit angelegten Flügeln einnimmt. Ununterbrochen, 14 Monate lang auf schrägem Gitterrost, damit die Eier gleich wegrollen, in langen, bis zu achtstöckigen Käfigreihen in fensterlosen Betonhallen, dafür bis zu 20 Stunden täglich brennendes Kunstlicht. Eine lebenslängliche Folter - bis zur "Erlösung" im Schlachthof...

Die österreichische Tierrechtsbewegung fordert daher::

* Ein generelles Verbot der Haltung von Hühnern in Käfigen

Um die Eier besser verkaufen zu können, werden diese Tatsachen verheimlicht und oft mit Eiern von "glücklichen Hühnern" ("Landeier" oder "Bauerneier") geworben. So werden diejenigen KonsumentInnen, die bereit sind, mehr Geld für ein höherwertiges Lebensmittel auszugeben, betrogen und somit verunsichert, weil es noch immer keine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für Eier aus Legebatterieen gibt.

* Die verpflichtende Kennzeichnung von Eiern nach der Haltungsform

Um den Rindfleisch- und Butterberg abzubauen, exportiert die EU jährlich mehr als 500.000 lebende Schlachtrinder - hoch subventioniert mit unseren Steuergeldern - in Drittländer wie Libanon, Ägypten, Türkei oder Libyen. Täglich passieren somit ca. 1.000 Schlachtrinder - nach österreichischem Recht illegal - unsere Grenzen. Wirksame Kontrollen gibt es de facto keine.

Zur Entlastung des Rindfleischmarktes wird zudem die Tötung neugeborener Kälber - auch aus Österreich - gefördert (sog. Herodesprämie), die dann zu Tierkörpermehl verarbeitet werden. Der brutalen Tötung gehen lange, tierquälerische Transporte nach Frankreich oder Portugal voraus.

* Die Abschaffung der "Herodesprämie" und der Subventionen von Schlachttierexporten

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