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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.09.1999)

Live-Diskussion des VgT-Geschäftsführers Dr. Plank mit dem Viehtransporteur

Presseankündigung zum heutigen Help-TV:
Jede Woche 70 Stunden Horrorfahrt österreichischer Kälber nach Italien, Frankreich und Spanien

Vor zwei Wochen war ein Recherche-Team des "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) bereits zum dritten Mal unterwegs, um den Weg österreichischer Kälber in den "sonnigen Süden" zu verfolgen. Die Frage war, wo eigentlich unsere Überschußkälber landen, wenn sie - ein bis zwei Wochen alt - von ihrem "Bauern"-Hof abgeholt werden: Wie berichtet starten ja jeden Montag mehr als 1.000 Saugkälber von den Umschlagplätzen aus der Steiermark, aus Bergheim bzw. aus Tirol in Richtung Süden.

Die Tierbabies werden teilweise bereits am Samstag oder Sonntag von den Höfen abgeholt und irgendwo in NÖ "zwischengelagert". Am Montag vormittag werden sie am Nutzviehmarkt gesammelt. Ab Montag Mittag beginnt das große Umladen auf die dreistöckigen, internationalen LKW-Züge - ca. 240 Kälber pro Tiertransporter! Um 16 Uhr startet ein LKW mit österreichischen Kälbern über Rosenheim nach Augsburg, wo sie bis Dienstag mittag bleiben, über eine weitere Verladestelle im Allgäu bis nach Frankreich und Spanien. Um ca. 17 Uhr gehen dann zwei LKW-Züge über Tirol, wo wieder zugeladen wird, zur nächsten Umschlagstelle in Italien. Dort kommen sie noch in der Nacht oder am Montag morgen (aus der Steiermark) an. Jetzt haben die Tierkinder teilweise bis zu 36 Stunden nichts mehr zum Trinken gehabt. Denn die alibihalber auf den LKWs vorhandenen Tränknippeln bleiben von den gestreßten Tieren unbenützt, weil sie diese gar nicht bedienen können, wie wir mehrfach beobachtet haben.

Während ein Teil der Kälber zur Weitermast nach Italien geht, fahren ein oder zwei große Transporter bis nach Spanien in diverse Mastfabriken weiter. Von Dienstag morgen an sind sie nochmal fast 24 Stunden - praktisch ohne Pause und natürlich ohne Versorgung - unterwegs über Verona, Genua, Nizza, Montpellier bis in die Nähe von Barcelona. Dort erwartet sie aber - nach bereits 60 Stunden Reise - noch keineswegs Futter oder Erholung. Nein, sie warten bis zum Morgen am LKW und werden dann nochmals in den nächsten LKW umgeladen. Erst jetzt geht es - am Mittwoch vormittag - zur endgültigen Bestimmung in eines der vielen Kälbermastfabriken Spaniens, wo sie nach fast 70 Stunden Transportzeit (!) völlig entkräftet ankommen. Dort erwartet sie nun in einer engen Kälberbox ein trauriges, bewegungsloses Dasein - bis zum letzten Transport in den Schlachthof.

Wie im TV-Film "Kopfgeld für Kälber" nachgewiesen werden konnte, geht jedoch ein ("minderwertiger") Teil der Kälber von dort, nämlich von Vic bei Barcelona, auf verschlungenen Kanälen illegal wieder zurück zu den "Herodes-Schlachthöfen" nach Frankreich! Dort werden sie für die berüchtigte EU-"Herodes-Prämie" von ca. S 2.000,- umgebracht und entsorgt. Das ist seit mehr als zwei Jahren öffentlich bekannt und wird dennoch von Amtstierärzten und Behörden achselzuckend geduldet und der Export mit Unterschriften ermöglicht!

Diese Themen werden u.a. in der heutigen Help-TV-Sendung diskutiert und mit unseren Video-Aufzeichnungen untermalt werden.

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