Zirkus Knie: Nach Brandanschlag und Vorwurf an Tierschützer - vgt

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Zirkus Knie: Nach Brandanschlag und Vorwurf an Tierschützer

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.07.2000)

06.07.2000

Laaben, am 6.7.2000

  • VGT bringt heute Konkursantrag gegen ein

  • VGT-Proteste vor Nationalzirkus ab heute auch in Wels

Nachdem am vergangenen Montag im Zirkus Louis Knie in Linz von unbekannten Tätern sechs Brandsätze gezündet wurden und diese Taten sofort Tierschützern zugeschrieben wurden, gehen die monatelangen friedlichen VGT-Demos gegen die tierquälerische Wildtierhaltung vor dem Zirkusgelände ab heute in Wels weiter. Trotz eines angeblichen Bekennerschreibens der ALF ("animal liberation front") ist es in keinster Weise erwiesen, daß es sich bei diesem Anschlag tatsächlich sogenannte Tierschützer gehandelt hat, wie vonseiten des Zirkusses sofort behauptet wurde. Es gibt nämlich ebenso eine Reihe von Motiven, warum das Feuer genausogut von Leuten aus dem Zirkus selbst gelegt worden sein könnte:

1. Der Zirkus Knie ist konkursreif. An die 100 Exekutionsverfahren laufen laut Internetseite des Justizministeriums, eines davon vom VGT, da er unsere Anwaltskosten in einem von ihm verlorenen Besitzstörungs-Verfahren nicht zahlen konnte. Die Ausstände dürften wohl einige Millionen betragen. Ein versuchter Versicherungsbetrug sollte daher ebenso Teil der polizeilichen Ermittlungen sein. Wir bringen jedenfalls heute am zuständigen Bezirksgericht Korneuburg einen Konkursantrag ein.

2. Der Betreiber des Zirkus Knie liebt es, die Täter- mit der Opferrolle zu vertauschen. Bereits etliche Male kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen von Zirkuspersonal gegen friedlich demonstrierende Tierschützer. Zuletzt am 21.3.00 in Tulln, NÖ, als ca. 30 Zirkusangestellte auf vier VGT-AktivistInnen losgingen, Gegenstände (inkl. Digital-Videocamera) im Wert von 55.000,- raubten bzw. zerstörten und zwei Personen krankenhausreif prügelten. Einer erlitt durch Fußtritte sogar lebensbedrohliche Nierenprellungen. Ein Strafverfahren ist anhängig. Auch diesen Vorfall stritt der leitende Angestellte öffentlich ab, bzw. behauptete, die Tierschützer wären selber schuld gewesen... Und im Jahre 1996 schlug er persönlich einem Tierschützer ins Gesicht und wurde deswegen rechtskräftig wegen Körperverletzung verurteilt. Keineswegs zimperlicher geht er logischerweise mit "seinen" Tieren um: Die leitenden Angestellten wurden jeweils beobachtet, wie sie sinnlos auf Elefanten losschlugen, um sie gefügig zu machen und ihren Willen zu brechen.

3. Tierschützer würden niemals die Gefährdung von Tieren, aber auch nicht Menschenleben in Kauf nehmen; diese Gefahr war aber bei dem Brandanschlag direkt neben den Zelten wohl nicht zu vermeiden gewesen.

4. In einem Zirkus, wo die Tiere - nach Angaben des Zirkus - angeblich 24 Stunden "umsorgt" werden, erscheint es für Amateure (die Brandsätze wurden als "unprofessionell" beschrieben) ziemlich schwierig zu sein, diese unbemerkt auf bewachtem Gelände anzubringen und noch miteinander zu verkabeln. Und wieso wurden diese dann tatsächlich so unmittelbar nach deren Entzündung von Zirkusleuten entdeckt??

5. Auch "Bekennerschreiben" können von jedermann fingiert werden.

Wir werden jedenfalls ab heute, 6. Juli wieder - angemeldet und friedlich - vor dem Zirkus Knie in Wels, Messegelände, demonstrieren, jeweils eine Stunde vor den Vorstellungen, die werktags um 15 Uhr 30 und 19 Uhr 30 beginnen, am So (9. Juli) um 14 Uhr 30 und 18 Uhr.

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