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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15.01.2001)

Laaben, am 15.01.2001

Erster BSE-Fall in Österreich?

Warum wird dieser Verdachtsfall ausgerechnet in Deutschland festgestellt?

"Verantwortliche" verwenden BSE v.a. zur Selbstdarstellung und Symptomenbekämpfung

Zu den Fakten: In Schattwald, im Tiroler Außerfern, unmittelbar an der deutschen Grenze, wurde gestern möglicherweise der erste BSE-Fall in Österreich entdeckt. Bei einem Test an einem, in Deutschland geschlachteten und letztes Jahr aus diesem Betrieb exportierten, Tier wurde ein nicht eindeutig negatives Ergebnis festgestellt. In Tübingen soll bis Mitte dieser Woche endgültig Klarheit geschaffen werden. Postwendend kamen auch gleich die offiziellen Beschwichtigungen, zuerst vom Landeshauptmann und dem Landesveterinärdirektor. Der betreffende Betrieb, ein kleiner Nebenerwerbsbauer, soll nie ausländisches Tierfutter und auch kein Vieh aus dem Ausland gekauft haben. Ähnliches kam - im ORF-"Betrifft" - vom LW-Minister ("der Konsument ist nicht betroffen...") und vom Gesundheitsminister ("meine Experten funktionieren..."). Sollte letzteres gar eine Drohung sein?

Wieso wird der mutmaßlich erste österreichische BSE-Fall ausgerechnet in Deutschland registriert, nachdem hierzulande - 2 Wochen nach Beginn der flächendeckenden Tests der über 30 Monate alten Rinder - schon an die 2000 Proben offiziell negativ waren? Wie kommt der oberste BSE-Tester, zu der ungeheuerlichen Behauptung (siehe aktuelles NEWS), in den nächsten 2 Jahren werde es in Ö keinen BSE-Fall geben und sein Gesundheitsminister plappert es ihm nach? Gibt es hier etwa (geheime) Absprachen, was gefunden werden darf und was nicht?

Wenn dieser Fall nun ausgerechnet bei einem Kleinbauern aufgetreten ist, so wundert das auch nicht weiter: erstens befindet er sich gleich an der Grenze, der Handel und Schmuggel funktioniert bei uns seit 6 Jahren offener Grenzen soundso bestens. Zweitens wissen meist die Bauern selber nicht, was in den zugekauften Futtermitteln alles (legal und illegal) drinnen ist, angefangen von Mineralstoffmischungen mit Knochenmehl bis hin zum Milchaustauscher für Kälber mit Rindertalg und Rückenmarksanteilen - beides im Biolandbau verboten . Drittens sind die genauen Übertragungswege bis heute nicht restlos geklärt. Britische Wissenschaftler warnen nun erneut davor, daß der Erreger von Mutter auf Kalb über die Milch übertragen werden könnte - und damit natürlich auf die Milchprodukte-konsumierenden Menschen!

Weitere Scheinheiligkeiten aus der Sendung: Die EU-Verbraucherschutz-Kommissionarin behauptet tatsächlich noch gestern: "Tiermehl richtig verwendet, ist kein Problem...". Während der Landwirtschaftsminister sich nun sogar für ein unbefristetes Verbot der Kadavermehlverfütterung einsetzt, haben sie sich (bzw. deren politische Vorgänger) noch bis vor kurzem - sogar noch nach Auftreten des ersten Falls im Nachbarland Deutschland - mit Zähnen und Klauen GEGEN ein Verfütterungsverbot an Schweine, Hühner, Puten, Pferde und Fische ausgesprochen, da dies "völlig unbedenklich" sei... Der ÖVP-Minister macht sich nun sogar für die "Sicherheit der Konsumenten vor freiem Warenverkehr" stark. Ja er tritt nun sogar für eine "Deklaration der Produkte nach deren Herkunft" ein, eine jahrzehntelange Forderung v.a. der Tierschützer, welche aber das ÖVP-Landwirtschaftsministerium bis dato massiv zu verhindern wußte: So ist noch nicht einmal (verpflichtend) auf den Eierpackungen ersichtlich, ob es sich dabei um Käfig- oder Alternativeier handelt, geschweige denn auf den Fleischpaketen, ob sie aus den (bei Hühnern und Schweinen zu 90% vorherrschenden) Tierfabriken stammen oder artgemäßer Tierhaltung.

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