BSE und Schweine-Skandal - vgt

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BSE und Schweine-Skandal

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.01.2001)

Laaben, 19.01.2001

Ob BSE, Salmonellen, Schweinepest, Dioxine, Altöle, Klärschlamm und Tiermehle im Futtermittel, illegale Hormone und Antibiotika in den Massentierhaltungsbetrieben - all das sind letztlich nur immer wieder neue Symptome eines durch und durch kranken, EU-weiten Agrarsystems. Und es macht ganz offensichtlich auch vor Österreichs Ställen nicht halt, obwohl von die Bauernvertretern bis hin zum Landwirtschaftsminister jedes Mal alle so tun, als hätte Österreich die heile Welt, flächendeckende Biobetriebe und die "Insel der Seligen" gepachtet. Die paar "schwarzen Schafe, die streng bestraft werden müssen", wie der LW-Minister sich heute ausgedrückt hat, sind leider keine Einzelfälle, sondern die REGEL! Es gibt kaum mehr einen Schweinebetrieb, der nicht irgendwo seine Arzneimittelfläschchen (bezogen vom Tierarzt oder Futtermittelvertreter) versteckt hat.

Der VGT - Verein gegen Tierfabriken hat ähnliche Skandale wie den heutigen über die Jahre hinweg immer wieder aufgedeckt und angezeigt. Geschehen ist NICHTS: Bereits 1992 zeigten wir die zwei größten Schweinefabriken des Landes wegen Tierquälerei an. Beide Verfahren wurden eingestellt. Erst vergangenen Mai wurde - durch die ORF-Sendung "Am Schauplatz" - bekannt, daß in letzterer Tierfabrik (über 20.000 Schweine!) illegale Medikamentenflaschen - wie Antibiotika, Hormone, Psychopharmaka - im Stall entdeckt und gefilmt wurden. Auch hier ergaben entsprechende Anzeigen nichts, im Gegenteil: Monatelang wurde vonseiten der ÖVP-Lobby durch massive Interventionen beim ORF versucht, diesen Beitrag zu zensieren, zum Glück ohne Erfolg.

Weitere - eingestellte bzw. nicht bearbeitete - Anzeigen des VGT gegen Schweine-Massentierhalter:

  • 6-1995: NÖ: entsetzliche Zustände, tote, kranke und sterbende Mastschweine liegen im Betrieb, Medikamentenflaschen entdeckt - Verfahren eingestellt.
  • 11-1995: Bgld.: schwer verletzte Schweine unbehandelt im Betrieb, halbtote vor der Türe in eisiger Kälte, angenagte tote Tiere liegen hinterm Stall...
  • 5-1996: Pyhra, NÖ: halber Bestand leidet an schwerer Schnüffelkrankheit bzw. Lungenentzündung, tote Tiere unter lebenden, Nachbarn beschweren sich wegen Gestank...
  • 6-1996: bei Wels, OÖ: schlimme stallklimatische Zustände und Krankheiten, Anzeige zurückgelegt.
  • 6-1997: Neuerliche Anzeige in Pöttelsdorf wegen fortgesetzter Tierquälerei und Umweltgefährdung durch Schweinekadaver in der Wiese - Verfahren eingestellt.
  • 9-1998: Schweinezüchter, Gamlitz, Stmk. wegen tierquälerischer Haltung angezeigt - Verfahren eingestellt.
  • 10-1999: Neuerliche Anzeige wegen nachweislichen Besitzes illegaler Medikamente (Psychopharmaka) im Stall. Herkunft: Tierarzt und selbst Schweine-Massentierhalter aus Stössing, NÖ. Folgen: keine.
  • 11-1999: Anzeige gegen Tierarzt wegen extremer Massentierhaltung und krankmachendem Stallklima bei BH, Staatsanwaltschaft und Tierärztekammer (Beweisfoto und Video beigelegt). Verfahren eingestellt...
  • 5-2000: Neuerliche Anzeige wegen Tierquälerei und illegalen Medikamenteneinsatzes - Verfahren eingestellt, dafür unbekannte Tierschützer wegen "Einbruchs" angezeigt.

DAS IST ALLTAG UND REALITÄT IN ÖSTERREICHS TIERFABRIKEN !!!

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