Neuer Schweineskandal aufgedeckt! - vgt

Teilen:

Neuer Schweineskandal aufgedeckt!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.02.2001)

Laaben, 24.02.2001

Massentierhalter in OÖ mit Gütesiegel unter Schweinepest-Verdacht!

Gestern nachmittag brachte der VGT - Verein gegen Tierfabriken einen weiteren Skandal im schier unendlichen Skandal um tierische Lebensmittel durch eine Anzeige bei den Behörden an die Öffentlichkeit: Ein uns zugespieltes Video zeigt das Innere eines der größten Schweine-Massentierhalter Oberösterreichs mit ca. 4000 Mastschweinen: katastrophale hygienische Zustände, Schmutz überall, Tiere mit offenen Wunden an den Gelenken oder abgebissenen Schwänzen; und ein Tier übersät mit pockenartigen Blutungen und schwerer Atemnot! Das sind Symptome, wie sie v.a. bei der sehr ansteckenden und anzeigepflichtigen Schweinepest auftreten können, der bereits 1998 hunderttausende Tiere in Deutschland und 1997 Millionen in Holland zum Opfer fielen.

Diesem Verdacht wurde gestern abend sehr prompt von der zuständigen Veterinärbehörde nachgegangen: Ab 18.30 Uhr nahm der Amtstierarzt von Braunau in besagtem Betrieb ca. 50 verschiedene Blutproben. Sie werden an der BA für Tierseuchenbekämpfung in Mödling untersucht, ein erstes Ergebnis wird ab Montag erwartet.

Gleichzeitig mit der amtstierärztlichen Untersuchung veranstalteten 10 AktivistInnen des VGT vor der Tierfabrik eine Kundgebung, um auf die entsetzlichen hygienischen und tierschutzrelevanten Zustände in derartigen Betrieben hinzuweisen. Dabei wurde uns Tierschützern schon beim Anblick der fabriksartigen Hallen von außen und beim Ammoniak-Gestank klar, wie es erst innen aussehen mußte. Ein Blick durch einen Türschlitz in den Hof zeigte zudem einen Container, gefüllt mit Schweine-Kadavern. Beim Eintreffen des Bürgermeisters kam der Besitzer nach draußen, um die Tierschützer zu "begrüßen": Dabei rempelte er zwei von ihnen so heftig, daß eine Kamera zu Boden fiel und drohte zudem mit dem Einsatz von Waffen und eines Bulldozers. Als sich nach Beruhigung der Situation doch noch ein Gespräch ergab, erzählte er stolz von seinem "Vorbildbetrieb" und der "besten Qualität" seiner Tiere, die viel glücklicher seien als die Bio-Schweine, da sie nicht ins Freie müßten, "wo sie sich nur eine Verkühlung holen" würden. Dennoch gab er sogar den Einsatz von Antibiotika auf seinem Betrieb zu. Auf die Frage, woran denn seine Tiere sterben würden, wenn nicht an Schweinepest, meinte er wörtlich: "an Überfressen, Herzversagen und Rotlauf "...

Pikantes Detail am Rande: Bei dieser Tierfabrik handelt es sich um einen der größten Lieferanten von Schweinefleisch an Supermarktketten: Der Name prangt auf etlichen Fleischpaketen unter dem Gütesiegel, welche mittels bunten Hochglanzprospekten eine Schein-Idylle mit Tieren auf saftigen Wiesen in strahlendem Sonnenschein vorgaukelt. Etwas was diese Schweine niemals in ihrem Leben zu Gesicht bekommen, denn sie vegetieren in fensterlosen Baracken auf Vollspaltenböden dahin, v.a. um den gegenseitigen Kannibalismus hintanzuhalten... Dazu der VGT-Geschäftsführer: "Selbst wenn die laufende Untersuchung den Verdacht von Schweinepest nicht bestätigen sollte, zeigt diese neuerlich aufgedeckte "Schweinerei" wieder einmal den ganzen Skandal um das System der industriellen Tierausbeutung auf: Unter enormem Preisdruck werden immer mehr Tiere in immer engere Fabriken gepfercht, in denen die gequälten Tiere ohne den massiven Einsatz von Medikamenten gar nicht mehr den Schlachttag erleben würden. Wie lange wird die Politik - und v.a. die ÖVP - noch tatenlos zuschauen, bis sie endlich durch ein fortschrittliches Bundes-Tierschutzgesetz diesem Wahnsinn ein Ende bereitet?"

28.05.2025, Wien

Parlamentsdirektion lügt: bisherige Übergangsfrist 2040 für Strohhaltung statt Vollspalten

Die Parlamentsdirektion behauptet aber, 2040 wäre nur der unstrukturierte Vollspaltenboden verboten worden – VGT-Demo vor Ministerrat gegen Förderung Umbau zu Vollspaltenboden!

27.05.2025, Gerersdorf, NÖ

BH droht erneut Betrieb Hubmann mit Schweinen am Acker im Zelt Räumung an!

Alternativer Schweinebetrieb mit echtem Tierwohl und fast keiner Investition für die Errichtung, soll aus politischen Gründen zerschlagen werden!

26.05.2025, Wien

Offener Brief des VGT: heben wir das Verbot des unstrukturierten Vollspaltenbodens auf!

VGT-Obperson wendet sich an Schweinebranche: Sie brauchen nicht investieren, lassen wir alles wie es ist, kein Schwein interessiert der Umbau zu einem Firlefanz-Vollspaltenboden

26.05.2025, Wien

Wo bleibt der Fischschutz beim Weltkulturerbe "Waldviertler Karpfenteichwirtschaft"?

Die Waldviertler Karpfenteichwirtschaft wurde Anfang Mai 2025 zum landwirtschaftlichen Weltkulturerbe ernannt. Der VGT erhebt aus diesem Anlass die Stimme für die Karpfen und erinnert daran, dass Fische Lebewesen sind, keine Produkte.

23.05.2025, Innsbruck

Aktion KOEXISTENZ STATT ABSCHUSS in Innsbruck.

Das große Transparent mit dem Schriftzug " KOEXISTENZ STATT ABSCHUSS " leuchtet nördlich der Annasäule.

22.05.2025, Innsbruck

Einladung zur VGT-Aktion zum Wolf in Innsbruck

Der Verein gegen Tierfabriken lädt zur Medienaktion "KOEXISTENZ STATT ABSCHUSS" bei der Annasäule ein.

22.05.2025, Steiermark

VGT reicht Petition an steirischen Landtag ein: Förderung Umstieg Stroh Schweinehaltung

2026 statt den nötigen 1413 Unterschriften zusammengekommen – Petition wendet sich gegen den Schweine-Vollspaltenboden und das neue Bundesgesetz dazu, das alles verschlechtert!

22.05.2025, Kärnten

Über 600 Abschussbefehle und 22 Abschüsse: Kärnten will den Wolf ausrotten!

Landesrat Gruber handelt eindeutig rechtswidrig, die Verordnung zum Abschuss ist weder EU-rechts- noch verfassungskonform, es gibt kein Monitoring und keinen guten Erhaltungszustand