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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20.03.2001)

Laaben, am 20.03.2001

Internationale Tiertransport-Demo in Brüssel voller Erfolg

Ca. 140 DemonstrantInnen der "European Coalition for Farm Animals" (ECFA) aus allen EU-Ländern fanden sich gestern vor dem EU-Ratsgebäude in Brüssel zusammen, um der schwedischen Agrarrats-Vorsitzenden vor der Sitzung der Agrarminister eine Petition gegen Langzeit-Tiertransporte mit 640.000 Unterschriften zu überreichen. Mit dabei auch der "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) mit 12 AktivistInnen, als österreichischer Repräsentant der ECFA. Zuvor wurde ein Video präsentiert ("some lie dying" - Manche liegen im Sterben), welches Ausschnitte aus der täglichen brutalen Realität zeigt, der diese bedauernswerten Mitgeschöpfe auf ihren bis zu 100 Stunden dauernden Horrortrips ausgesetzt sind (Kopien können beim VGT-Büro unter 01/929 14 98 angefordert werden).

Die Vorsitzende war den Anliegen der Tierschützer gegenüber äußerst aufgeschlossen und gesellte sich für kurze Zeit sogar unter die DemonstrantInnen. Dabei erklärte sie u.a., daß wir Tierschützer den sprachlosen Tieren, die sich selber nicht zur Wehr setzen können und den Qualen hilflos ausgeliefert sind, eine Stimme verleihen, wofür sie uns sehr dankbar wäre. Sie fügte hinzu, daß die Chance für eine Änderung der Tiertransport-Richtlinie derzeit so gut wie nie zuvor sei, weil sogar unter den Agrarministern - nicht zuletzt wegen der jüngsten Fleisch-Skandale - ein Umdenken eingesetzt habe! Und der EU-Gesundheitskommissar plane, demnächst einen Vorschlag der Kommission einzubringen, in dem die Dauer der Tiertransporte (derzeitige Praxis 60 Stunden und mehr) drastisch reduziert werden soll.

Peter Stevenson, Organisator der ECFA, betont: "Die Leiden der Tiere, welche solch entsetzlichen Transporten durch ganz Europa unterworfen werden, muß endlich gestoppt werden. Wir fordern daher

  1. endlich die Einhaltung, strengste Kontrolle und Exekution der bestehenden Richtlinie, vorallem in jenen - zumeist südlichen - Ländern, in denen Tierschutz bislang ein Fremdwort war.
  2. Eine fundamentale Reform der Agrarpolitik, Schlachtung nur beim nächstgelegenen Schlachthof und absolute - ausnahmslose - Begrenzung der Lebendtiertransporte auf 8 Stunden.
  3. Sofortiger Stopp der EU-Subventionen für Tiertransporte in Drittstaaten. Der Subventionsbetrug bei den Tiertransporten übersteigt die Summe von einer halben Milliarde Schilling. Daher Fleischtransport statt Tiertransport!"

Das zuvor erwähnte Video faßt jahrelange Recherchen von Mitgliedern der ECFA zusammen. Darin zu sehen sind u.a. Pferdetransporte von Litauen bis an die Südspitze Sardiniens über 95 Stunden! Ein Pferd hat sich mit einem Huf in den Schlitzen der Bordwand verhangen und kann nur durch Abschneiden des Hufes "befreit" werden. Esel werden über viel zu steile Laderampen geprügelt. Brüllende Kälber zu Mastfabriken quer durch Europa. Schafe und Lämmer von Großbritannien zum Schlachten nach Italien und Griechenland: dort werden ihnen - entgegen den EU-Bestimmungen - einfach ohne Betäubung die Hälse aufgeschnitten. Dieselben grauenhaften Szenen sieht man bei Rindern, die nach tagelangen Transporten - mehr tot als lebendig - in libanesichen Schlachthöfen landen und dort geschlachtet werden.

Peter Stevenson meint abschließend: "Wenn der Agrarministerrat - angesichts der europaweiten Tierseuchen, die maßgeblich durch die vielen unnötigen Tiertransporte verursacht wurden - nicht jetzt durchgreifende Reformschritte setzt, könnte es bald zu spät sein. Die Chance, unter schwedischer Präsidentschaft endlich grundlegende Verbesserungen im Tierschutz zu erreichen, sind so gut wie nie zuvor!"

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