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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15.06.2001)

Laaben, am 15.06.2001

EU-Parlament für Verbot von Kastenständen!

Teilerfolg für Tierschutz bei Zuchtschweinen: Europäisches Parlament votiert für Verbot der grausamen Kastenstände

Gute Neuigkeiten aus Straßburg: Als großen Teilerfolg der ECFA (European Coalition for Farm Animals) und des Verein gegen Tierfabriken (VGT) als dessen österreichische Partnerorganisation kann die jüngste Abstimmung des Europäischen Parlaments in Sachen Tierschutz gewertet werden: Das EU-Parlament hat entschieden, daß Kastenstände für trächtige Zuchtsauen verboten werden sollen!

Wie berichtet hat ja die ECFA in Brüssel und der VGT in Wien letzten Dienstag ein neues Video über Haltung, Transport und Schlachtung vorgestellt, welches die grausamen – und großteils noch legalen - Praktiken der Schweinezucht in Österreich und Europa aufdeckt. Jeden Tag müssen EU-weit mehr als sechs Millionen Schweine praktisch lebenslänglich in derartigen „Eisernen Jungfrauen“ dahinvegetieren, in denen sie sich nicht einmal umdrehen können, geschweige denn die einfachsten natürlichen Verhaltensweisen ausführen. In Österreich werden 86% der Zuchtsauen in Einzelständen gehalten! In einigen Fällen sind sie zudem noch derartig kurz angebunden, daß sie nicht einmal richtig aufstehen können. Kurz nach der Geburt werden den Ferkeln ohne Narkose die Schwänze kupiert, um zu verhindern, daß sie sich später – wegen Beschäftigungsmangel in den trostlosen Mastfabriken - die Schwänze gegenseitig abbeißen. Die männlichen Ferkel werden zudem noch kastriert, alles ohne Narkose!

Das EU-Parlament hat diese Woche sogar einen Verbesserungsantrag beschlossen, der den ursprünglichen Vorschlag der EU-Kommission noch verschärfen soll. Der Vorschlag der Kommission sieht zwar vor, daß Sauen in Gruppen gehalten werden müssen, aber während der ersten 4 Wochen der Schwangerschaft, also ein Viertel, weiterhin in Einzelhaft bleiben dürften. Der Änderungsvorschlag des EU-Parlaments sieht vor, daß die Sauen nur die ersten 7 Tage ihrer Trächtigkeit einzeln gehalten werden dürfen und das in Ständen, die wenigstens groß genug sein müssen, daß sie sich ungehindert umdrehen können. Nach diesen ersten 7 Tagen müssen die Sauen in Gruppen gehalten werden.

Das EU-Parlament stimmte außerdem noch für folgende Änderungsvorschläge, die alle durch die ECFA initiiert wurden:

  • mehr Platz für Mastschweine
  • Verbot des Schwanzkupierens
  • verpflichtende Ausbildung für Schweinehalte

Jetzt gilt es Druck zu machen auf die endgültige Entscheidung des Agrarministerrates am 19. Juni in Luxemburg. Zu diesem Anlaß werden Vertreter der ECFA und des VGT um 13 Uhr 660.000 Unterschriften aus der ganzen EU für ein Verbot der Kastenstände und weiterer tierquälerischer Praktiken in der Schweinezucht an die schwedische Agrarratsvorsitzende übergeben.

Darin fordern wir von den verantwortlichen Agrarministern ein

  • Verbot der Kastenstände für Sauen, der Einzel- und Anbindehaltung
  • Verbot der Vollspaltenböden
  • Verbot schmerzhafter Eingriffe wie betäubungslose Kastration oder Schwanzkupieren

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