Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.02.2002)
Wien, am 14.02.2002Pelz - grausam wie eh und je
Presse-Aviso: Tierschützer überschütten Pelzträgerin
mit Kunstblut
Zeit: Samstag, 16. 2. 2002 um 11 Uhr, Stock-im-Eisen-Platz, 1010 Wien
Pelz sei wieder im Trend, sagen Kürschner, Designer und Modezeitschriften. Und unbewußte KonsumentInnen lassen sich dadurch zum Kauf diverser Accessoires wie Pelz-Krägen, Applikationen, Innenfutter, Stirnbänder, Ohrenschützer, ja sogar Fingerringe aus eigens dafür getöteten Tieren verleiten.
Jedes Kind kennt heutzutage die erschütternden Bilder über die Grausamkeiten, die leidensfähige Lebewesen dafür jedes Jahr zu Zigmillionen in Pelz-"Farmen" und in Fallen ertragen müssen. Nicht zu vergessen, die Umweltverpestung, die durch die Herstellung von Tierpelzen verursacht wird: So belastet z.B. das Gerben von Pelz die Umwelt wesentlich mehr als die Produktion von Webpelzen. Und die Unmengen an Kot und Urin, die auf Nerzfarmen im Erdreich versickern, verseuchen massiv das Grundwasser. Die Erzeugung eines Pelzmantels benötigt zudem 66 mal mehr Energie als die Erzeugung eines gleichwertigen Kunstpelzmantels (für einen Nerzmantel müssen zuerst über 3 Tonnen Nahrung verfüttert werden).
So konnte u.a. auch der VGT durch Aktionen und Aufklärungsarbeit erreichen, daß die Pelzproduktion in Österreich seit 1998 gesetzlich verboten ist. Doch der Import von Pelzen ist weiterhin erlaubt.
Tierschützer des "Verein gegen Tierfabriken", die schon den ganzen Winter über am Wiener Stephansplatz jeden Samstag gegen die Qualen der Pelztierhaltung und des Fallenfangs demonstriert haben, wollen nun nochmals mit einer spektakulären Aktion darauf aufmerksam machen, daß Pelze heuer wieder "salonfähiger" geworden sind: Kommenden Samstag, 16.2.2002 um 11 Uhr, werden wir am Wiener Stock-im-Eisen-Platz symbolisch eine "Pelzträgerin" mit einem Kübel Kunstblut überschütten.
Diese Aktion soll als Aufforderung für alle gefühlserkalteten Menschen gesehen werden, die ihr Gewissen durch Eitelkeit und Werbelügen bewußtlos haben schlagen lassen. Lebewesen, die Schmerz, Freude und Trauer empfinden können wie wir Menschen, dürfen in einer zivilisierten Gesellschaft im 3. Jahrtausend nicht mehr ungestraft gequält werden.