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VGT setzt sich auch für Streuner in Bulgarien ein!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.06.2002)

Wien, 21.06.2002

Unfassbarerweise wurden auf Grund des Papstbesuches tausende Streunerhunde getötet, um die Straßen in Bulgarien sauber zu halten, denn die Hunde sollen angeblich das Auge des Papstes beleidigen.

Protestschreiben mit der Bitte um Stellungnahme an sämtliche kirchliche Einrichtungen blieben unbeantwortet. Der Verein gegen Tierfabriken stattete der bulgarischen Botschaft einen Besuch ab und übergab gemeinsam mit dem Verein "Canis" eine Petition. Die Antwort des Bürgermeisters von Sofia folgte umgehend: Er wolle sich für die Streunerhunde einsetzen und mehr Tierheime bauen. Wir werden versuchen, auch Bulgarien von der Sinnhaftigkeit der Kastration zu überzeugen, bei gleichzeitiger Freiheit für die Tiere, denn in kleinen Tierheimen eingesperrt zu sein, ist gegen jegliche Tierrechte.

Anbei zum Nachlesen die Petition:

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An die
Botschaft der
Republik Bulgarien
Dr. Elena Kirtcheva
Schwindgasse 8
1040 Wien

Exzellenz, sehr geehrte Frau Botschafterin!

Wie wir aus den Medien und dem Internet erfahren mußten, werden in Ihrem Heimatland Streunerhunde systematisch verfolgt und getötet. Immer wieder fällt dabei der Name des Vernichtungslagers Lozenec bei Sofia. Jüngster Anlaß der Hundetötungen war der Besuch des Papstes in Bulgarien Ende Mai 2002. Hundemord zur Ehre des röm.-kath. Kirchenoberhauptes ­ ein besonderer Zynismus gegen den wir entschieden Protest einlegen.

Uns ist die Problematik mit herrenlosen Hunden durchaus bekannt. Allerdings erachten wir die Berichte über Tollwutgefahr und Bißverletzungen für weit übertrieben. Es wäre ­ nach all unseren Erfahrungen ­ weitaus humaner und auch effizienter, die Hunde gewaltlos einzufangen, zu impfen, zu kastrieren/sterilisieren, sie medizinisch nachzuversorgen und dann entweder wieder freizulassen oder sie an interessierte und tierfreundliche Haushalte zu vermitteln. Diesbezügliche Projekte laufen in vielen Staaten mit Erfolg (Griechenland, Rumänien, Spanien, Türkei u.a.).

Hinzu kommt, daß die planmäßige Verfolgung und Tötung der Streunerhunde kontraproduktiv wirkt. Studien bei vergleichbaren Canidenarten (Füchse in England bzw. Saarland; Kojoten in den USA) machten deutlich, daß die Zahl der Würfe größer wird ­ das heißt noch mehr Tiere geboren werden ­ je stärker der Jagddruck ausgeübt wird. Dieses natürliche Regulativ bewahrheitet sich nicht nur bei Wildtierarten, sondern auch bei verwilderten Haustieren, wie z.B. Hunden.

Sowohl der Tierrechtsverein CANIS International als auch der Verein gegen Tierfabriken (VGT) bieten Ihnen hinsichtlich des Streunerhundeproblems Unterstützung an. Unterstützung mit Know-how wie auch mit Medikamenten oder medizinischem Material in angemessenem Rahmen.

Sehr geehrte Frau Doktor Kirtcheva,

im Namen der Tiere und der uns unterstützenden Mitglieder und Spender ersuchen wir Sie, unseren Protest an die entsprechende Behörde der bulgarischen Regierung weiterzuleiten. Gleichzeitig bieten wir Ihnen sehr gerne Hilfe und Unterstützung zur Lösung des Problems an. Konkrete Vorschläge unterbreiten wir gerne den dafür Verantwortlichen.

Ein herzliches Danke für Ihr Interesse und Ihre Zeit.

Hochachtungsvoll

Marion Löcker
Projektleiterin Streuner, VGT

Mag. Alexander Willer
Vorsitzender TRV CANIS Intl.

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