Die Sieben Todsünden in der Masthuhnhaltung - vgt

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Die Sieben Todsünden in der Masthuhnhaltung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.10.2002)

Wien, 03.10.2002

Am 7.Oktober startet der VGT mit Unterstützung lokaler Tierschutzorganisationen eine österreichweite Tour und Aufklärungskampagne mit dem Riesenmasthuhn "Horst".

Bilder zur Tour

Eine neue EU-Richtlinie, die die Haltung der Masthühner verbessern soll, ist derzeit in Ausarbeitung. Massive Aufklärung und politisches Lobbying sind nun notwendig, damit diese Richtlinie nicht wieder hinter verschlossenen Türen entschieden wird und denkbar schlecht für die Tiere ausfällt. Mithilfe des Riesenmasthuhns „Horst“ wird Österreich nun über die widrigen Lebensbedingungen der Masthühner aufgeklärt. Die meisten der 4 Milliarden Hühner, die in der EU pro Jahr zur Fleischgewinnung "produziert" werden, leben nämlich weiterhin in riesigen, völlig überfüllten Hallen.

 

Die Sieben Todsünden in der Masthuhnhaltung:

1.Hochzuchtrassen

Aufgrund der Zucht auf schnelles Wachstum, hohes Mastgewicht und einen hohen Anteil an Brustmuskelfleisch leiden die Tiere unter Gleichgewichtsstörungen und schmerzhaften Fehlstellungen der Beine. Die Beine können das abnorm vergrößerte Gewicht nicht mehr tragen. Gegen Ende der Mast nach ca. 6 Wochen sitzen die Tiere fast bewegungsunfähig nur auf Kot. Exkremente verkleben die Gefieder.

2. Zu hohe Besatzdichte in fensterlosen Hallen bei fast 24-stündiger Neonbeleuchtung.

20-25 Jungmasthühner leben auf einem Quadratmeter! In den fensterlosen Hallen müssen 30-40.000 Hühner Platz finden!

3.Antibiotika

Das Futter, das die Tiere vorgesetzt bekommen, ist angereichert mit Antibiotika und Wachstumsförderern, die auch im Fleisch verbleiben.

4. Hautkrankheiten

Das dauernde Sitzen im eigenen Kot und die Gärgase von Ammoniak ätzen Wunden in die Füße, und schädigen die Schleimhäute und Atemwege.

5. Verladen

Die Tiere werden an einem Bein gehalten, 4-5 in jeder Hand der Fänger, in enge Transportkisten gestopft, und auf die wartenden Lastwägen verfrachtet. Oft werden dabei die Hüften der Tiere ausgerenkt und die Flügel gebrochen.

6.Transport

Auf einen Lastwagen werden bis zu 6500 Hühner geladen. Millionen Tiere sterben jährlich allein dabei, erfrieren im Winter, verenden in der Sommerhitze, besonders wenn die Lastwägen vor dem Schlachthaus oft bis zu 24 Stunden warten.

7.Schlachten

Die Tiere werden kopfüber an Haken auf ein Förderband gehängt, das sie in 20 Minuten durch den gesamten Schlachtprozess führt. Zunächst kommen sie in ein stromführendes Wasserbad, danach schneidet ihnen ein automatisiertes Messer die Kehle auf. Manche sind noch am Leben, wenn ihnen eine Maschine das Gefieder rupft. 8-10.000 Hühner werden so in einer Stunde getötet, 170 pro Minute! Diese Zahlen beziehen sich auf einen einzigen Hühnerschlachthof!

 

Das Masthuhn "Horst" on Tour

  • Montag, 07. 10., 10-18 Uhr, Wien, Stephansplatz.
  • Dienstag, 08. 10., 10-18 Uhr, Wien, Stephansplatz.
  • Mittwoch, 09. 10., 10-18 Uhr, Salzburg, "Alter Markt" vor dem Tomaselli-Kiosk.
  • Donnerstag, 10. 10., 10-17 Uhr, Salzburg, "Alter Markt" vor dem Tomaselli-Kiosk.
  • Freitag, 11. 10., 10-18 Uhr, Wien, Stefansplatz.
  • Samstag, 12. 10., 10-18 Uhr, Wien, Stefansplatz.
  • Montag, 14. 10., 10-18 Uhr, Klagenfurt, "Neuer Platz" zwischen Rathaus und Lindwurm.
  • Dienstag, 15. 10., 10-18 Uhr, Klagenfurt, "Neuer Platz" zwischen Rathaus und Lindwurm.
  • Mittwoch, 16. 10., 10-18 Uhr, Linz, Taubenmarkt.
  • Donnerstag, 17. 10., 10-18 Uhr, Linz, Taubenmarkt.
  • Freitag, 18. 10., 10-18 Uhr, Graz, Herrengasse, vor dem Landhaus.
  • Samstag, 19. 10., 10-18 Uhr, Graz, Herrengasse, vor dem Landhaus.
  • Sonntag, 20.10., 10-18 Uhr, Bregenz, Fußgängerzone.
  • Montag, 21.10., 10-18 Uhr, Dornbirn, am Marktplatz.
  • Dienstag, 22. 10., 10-18 Uhr, Innsbruck.
  • Mittwoch, 23. 10., 10-18 Uhr, Wien Stephansplatz.
  • Donnerstag, 24.10., 10-18 Uhr, Wien Stephansplatz.
  • Freitag, 25.10., 10-18 Uhr, Salzburg "Alter Markt".
  • Samstag, 26. 10., 10-18 Uhr, Innsbruck.

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