Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.11.2002)
Wien, am 28.11.2002Wien: Großdemonstration gegen Pelz
Die Plattform gegen Pelz, der sich auch der Verein gegen Tierfabriken angeschlossen hat, veranstaltet eine Kundgebung gegen das Töten von so genannten Pelztieren. Begleitet werden die zweibeinigen TeilnehmerInnen von Hunden, deren Artgenossen ja in vielen Fällen direkte Opfer der Pelzindustrie sind.
Die Demonstration bewegt sich von Pelzgeschäft zu Pelzgeschäft, von der Mariahilfer Str. bis zum Stephansplatz.
Treffpunkt: Samstag, 30.11.2002, 13:00, Abmarsch 13:30
(gespielte) Beschüttung von PelzträgerInnen
Schlusskundgebung um etwa 15:00 am Stephansplatz
Präsentation von Anti-Pelz-Radiospots!
Anschließend: Für KundgebungsteilnehmerInnen gibts anschließend die Gelegenheit zu einem gemütlichen Zusammensein in einem vegetarischen Lokal! Das Gasthaus Broccoli & Co, Erzherzog-Karl-Strasse 89A, A-1220 Wien, unterstützt die Tierrechtsbewegung an diesem Tag mit -10% (bzw. -15%) auf Speisen!! Gutschein bei der Demo zu beziehen!!
Hintergrund:
Seit 1998 besteht in Österreich ein Pelztierfarmverbot. Außerdem
ist der kommerzielle Fallenfang in Österreich verboten. Es ist also
in Österreich, aus Gründen des Tierschutzes verboten, Pelz zu
produzieren!
Trotzdem werden Produkte, deren Produktion aus gutem Grund in Österreich
verboten ist, importiert und verkauft.
Es gibt keine artgerechte Pelztierzucht!
Pelztiere sind in den meisten Fällen Wildtiere, mit dementsprechenden
Bedürfnissen. In kleinen Käfigen müssen sie monatelang
auf Drahtgitter stehen. Die einzelgängerischen Tiere sind ständig
umgeben von Artgenossen. Psychische Störungen und daraus folgende
körperliche Verstümmelungen sind oftmals die Folge.
Fallenfang: Minenfelder für Wildtiere
Ein großer Teil der getöteten Tiere stammt aus Fallenfang.
Hier werden die Tiere mittels Schlagfallen festgehalten, bis der Jäger
sie – oftmals erst nach Tagen – findet. Schwer verletzt, mit
gebrochenen Knochen werden sie dann erschlagen.
Pelztierzucht ist grausam wie eh und je!
Der Widerstand gegen Pelztierqual hat in Österreich lange Tradition.
Der heimische Tierschutz konnte etwa 200 Pelzfarmen zur Schließung
bewegen, seit 1998 besteht ein generelles Verbot zur Zucht von Pelztieren!
Damit waren wir das zweite Land, das ein solches Verbot erlassen konnte.
Irreführung der KonsumentInnen.
Pelze an Krägen von Jacken, aber auch ganze Pelzmäntel sind
oft nicht eindeutig deklariert. Denn wer würde schon gerne einen
Eichhörnchenmantel, oder eine Jacke mit Hauskatzenbesatz tragen?
Hinter dem edel klingenden Gaewolf verbirgt sich ein Haushund.
Um zu veranschaulichen, dass auch unsere Haushunde Opfer der Pelzindustrie
sein könnten, tragen sie an diesem Tag blutrote Halsbänder!
Die Plattform gegen Pelz fordert dazu auf Produkte, zu deren
Herstellung Pelz verwendet wurde, zu vermeiden.
Manche Kaufhäuser führen auch Produkte mit Pelz. Eines konnte jedoch
durch eine österreichisch-deutsche Kampagne dazu bewegt werden, mit
Ende dieser Saison die genannten Kleidungsstücke aus dem Sortiment
zu nehmen.
In einem Land wie Österreich, mit hohem ökologischem und sozialem
Bewusstsein, darf Pelz nicht wieder gesellschaftsfähig werden.
Denn: Pelz ist extreme Tierquälerei!