Kampagne gegen Wildtierzirkusse noch nicht ausgestanden - vgt

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Kampagne gegen Wildtierzirkusse noch nicht ausgestanden

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.04.2003)

Wien, 25.04.2003

VGT demonstriert vor deutschem Zirkus in Wien

VGT demonstriert vor deutschem Zirkus in Wien

Für das Verbot von Wildtierzirkussen in Österreich wurde eine 2 jährige Übergangsfrist bis 2005 vereinbart, um den österreichischen Zirkussen mit Wildtieren den Druck ihre Wildtiere überstürzt verkaufen zu müssen zu nehmen. Dieses gesetzliche Schlupfloch nutzt jetzt ein deutscher Zirkus, um mit 5 Tigern nach Wien zu kommen. Der VGT hat bisher 5 Mal vor dem Zirkus demonstriert, um die Öffentlichkeit über diese Umgehung des Gesetzes zu informieren.

Der Zirkus ist TierrechtlerInnen kein Unbekannter. So zeigte das Unternehmen im Jahr 2000 einen Schimpansen, obwohl das Präsentieren von Menschenaffen sogar in der Zirkuswelt bereits verpönt ist. Im Oktober 2001 mussten Berliner TierrechtlerInnen Anzeige gegen den Zirkus erstatten, weil die Großkatzen dauerhaft im Transportwagen ohne Außengehege gehalten wurden.

Recherchen des VGT haben ergeben, dass der Zirkus bei seinem Aufenthalt in Wien zwar ein Außengehege für die Tiger aufgestellt hat, offenbar aber nur um die Amtstierarztkontrolle zu überstehen. Nicht nur, dass dieses Gehege KEINERLEI Beschäftigungsmöglichkeiten, Kratz- oder Kletterbaum, Schwimmwasser oder erhöhte Liegeflächen bietet: die Tiger dürfen gar nicht hinein! Kontrollgänge des VGT am 24. April vormittags und nachmittags haben ergeben, dass DEN GANZEN TAG KEIN EINZIGER Tiger im Außengehege war. Alle 5 Tiger mussten im Transportwagen bleiben! Der Tiger-Dompteur kam am 23. April zur Kundgebung des VGT gegen den Zirkus um eine Drohung auszustoßen, und sagte dabei auf die Frage, warum die Tiger dauernd im LKW leben müssten, wörtlich „die mögen das“.

Mitte August 2002 wurde dokumentiert, dass die Elefanten des Zirkus in Deutschland ununterbrochen angekettet im Stallzelt gehalten wurden. Einer der Elefanten hatte eine 10 cm lange Risswunde an der Schläfe. Am 10. September 2002 verendete die Elefantenkuh „Jenni“ im Zirkus. Offenbar um sich noch größere Unannehmlichkeiten zu ersparen, ließ der Zirkus aber für den Besuch in Wien seine Elefanten in Deutschland.

Der Zirkusdirektor hat sich über die Berichte in den österreichischen Medien beschwert. Tatsächlich ist es dem VGT in seiner Kampagne für ein Verbot von Wildtieren im Zirkus gelungen, die öffentliche Meinung durch objektive Aufklärung umzudrehen: heute sieht die große Mehrheit in Österreich die Wildtierzirkusse als Tierquälerei. Vielleicht besinnt sich jetzt auch dieser Zirkus eines besseren und gibt seine Wildtiere an Institutionen ab, die den Tieren wenigstens noch ein halbwegs artgerechtes Leben bieten können.

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