Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (31.08.2003)
Wien, am 31.08.2003Protest gegen Spanferkel-Wettgrillen
Gestellte Schauschlachtung eines Menschen
Am Samstag den 30. August 2003 protestierten TierrechtsaktivistInnen mit einer spektakulären Aktion gegen die diesjährige Grillmeisterschaft in Mödling bei Wien. Sie wollten damit auf die Gewalt aufmerksam machen, die Millionen Schweinen jedes Jahr für den Fleischkonsum angetan wird.
Beim Eröffnungs-Spanferkelgrillen in Mödling sprang ein Tierschützer auf die Bühne und verlautbarte, dass leider zuwenig Fleisch vorbereitet worden sei und sich doch jemand aus dem Publikum als Fleischlieferant zur Verfügung stellen solle. Würde sich niemand freiwillig melden, so der Aktivist, müsse man eben jemanden zur Schlachtung zwangsverpflichten. In weiterer Folge wurde eine Person aus dem Publikum kurzer Hand von als Schweinen verkleideten AktivistInnen aus dem Festzelt gezerrt und zu Boden geworfen. Trotz der heftigen und verzweifelten Protestschreie des Opfers, wurde es von den "Schweinen" unterworfen, mit einem Hammerschlag auf den Kopf betäubt und nach einem Kehlschnitt zum Ausbluten liegen gelassen.
Mit dieser "verkehrten Ermordung" sollte den Besuchern des Wettgrillens bewusst gemacht werden, dass für ihre als amüsant empfundene Freizeitbeschäftigung, dutzende Schweine auf brutalste Weise ihr Leben lassen mussten. In unserer Gesellschaft werden leidensfähige und mit Bewusstsein ausgestattete Lebewesen vollkommen gedankenlos zu Waren degradiert. Besonders plastisch wird dieser Umstand eben sichtbar, wenn diese Lebewesen für eine so profane Belustigung wie die eines Wettgrillens missbraucht werden.