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Modekaufhauskette Zara wird pelzfrei!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.09.2004)

Wien, 26.09.2004

Nach Organisation eines weltweiten Aktionstages, mit 6 Demonstrationen des VGT in Österreich, bestätigt die Zara-Geschäftsleitung Pelz aus dem Sortiment zu nehmen

Nach Organisation eines weltweiten Aktionstages, mit 6 Demonstrationen des VGT in Österreich, bestätigt die Zara-Geschäftsleitung Pelz aus dem Sortiment zu nehmen

Eine internationale Koalition von Tierrechtsgruppen rief für Samstag den 25. September weltweit Proteste gegen die Modekaufhauskette Zara mit 2064 Filialen in 52 Ländern aus, weil sie sich am Handel mit Tierpelzen beteiligt. In Österreich meldete der Verein Gegen Tierfabriken 6 Demonstrationen vor allen 6 österreichischen Zara-Filialen in Wien, Vösendorf, Graz und Linz an. Am Freitag den 24. September, unmittelbar vor dem Aktionstag mit den Demonstrationen, teilte der Deputy Chairman von der Zara-Zentrale in Spanien, Herr José María Castellano Ríos, schriftlich mit, dass mit sofortiger Wirkung alle Pelzkleidungsstücke in allen Zara-Fillialen in Österreich, aber auch in den USA, Großbritannien, Irland, Belgien, Holland, Luxemburg, Frankreich, Deutschland, Schweiz, Polen, Tschechien, Slowenien, Italien, Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland und Island entfernt werden. In Spanien, Portugal, Griechenland, Türkei, Mexiko und Venezuela werden ab 31. Dezember 2004 keine Pelzkleidungsstücke mehr verkauft. Der VGT hat zusammen mit seinen Koalitionspartnern daraufhin alle Demonstrationen abgesagt.

Seit Mitte der 1980er Jahre protestieren Tierschutzvereine gegen den Handel mit Tierpelzen, weil sowohl beim Wildfang als auch in den Pelztierfarmen die Pelztiere exremen Leid ausgesetzt werden, und das, obwohl Tierpelze nur ein Luxusprodukt sind. Im November 1998 musste die letzte österreichische Pelzfarm schließen. Seitdem ist die Produktion von Tierpelzen in Österreich grundsätzlich verboten.

Für den Pelzhandel werden die Pelze aus anderen Ländern, vor allem Skandinavien, nach Österreich importiert. Bei einer aufsehenerregenden Recherche konnte der VGT im November 2003 nachweisen, dass auch in Skandinavien die Haltungsbedingungen in den Pelzfarmen sich durch nichts von den Haltungsbedingungen, wie sie in den bereits verbotenen und geschlossenen Pelzfarmen in Österreich geherrscht hatten, unterscheiden. Deswegen gab es bereits erfolgreiche Kampagnen gegen den Verkauf von Pelzkleidungsstücken bei den Firmen Karstadt Quelle und C&A, die auch vom VGT mitgetragen wurden und zu dem Erfolg führten, dass diese Modeketten keine Pelze mehr verkaufen. 

„Wir sind sehr erfreut, dass Zara so rasch entschieden hat sich dem Zeitgeist anzupassen und auf den Verkauf anachronistischer Kleidungsstücke mit Tierpelzbesatz zu verzichten“, meint der Obmann des VGT, Dr. Martin Balluch, dazu. Und weiter: „Die Gesellschaft hat in Österreich und vielen anderen Ländern die Pelzproduktion klar als Tierquälerei verurteilt und verboten. Nur weil die Welthandelsverträge zu einer Zeit entstanden sind, in der Tierschutz keine Rolle gespielt hat, ist eine Ausnahme wegen ethischer Bedenken aufgrund von Tierquälerei nicht vorgesehen. Verantwortungslose Menschen nützen dieses Schlupfloch, um illegale Tierquälerei durch die Hintertüre wieder nach Österreich einzuführen. Der VGT wird auch dieses Jahr wieder seine Kampagnen- und Aufklärungstätigkeit gegen den Tierpelzhandel verstärken. Heute kann niemand mehr sagen, sie hätte ja nicht gewusst was für ein sinnloses Tierleid hinter Pelz steckt!“

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