Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.09.2005)
VGT weist Vorwürfe der Vogelfänger zurück
VGT: gesetzwidrige Gewalt wird nur von den Vogelfängern, und zwar gegen die Singvögel ausgeübt
In Aussendungen der Vogelfänger, speziell ihres Verbandsobmannes Riezinger, und in der Salzkammerguter Internetzeitung, aber auch z.T. in anderen regionalen Medien, wird der Eindruck erweckt, TierschützerInnen des Verein Gegen Tierfabriken VGT wären gewalttätige Gesetzesbrecher, die das Salzkammergut in die Anarchie stürzen. "Völlig absurd", kommentiert VGT-Obmann DDr. Martin Balluch, "genau das Gegenteil ist der Fall. Die Vogelfänger brechen das Gesetz und üben gesetzwidrige Gewalt gegen die Vögel aus. Wir TierschützerInnen dokumentieren ohne einzugreifen diese Gesetzesübertretungen und zeigen die Täter bei der Staatsanwaltschaft und der Bezirksbehörde an. Das ist das Recht jedes Staatsbürgers. Damit üben wir eben genau keine Selbstjustiz aus, sondern überlassen die Strafverfolgung den Gerichten. Wir sichern vielmehr die Rechtsstaatlichkeit und verhindern die Vogelfänger-Anarchie."
Und weiter: "Vogelfänger behaupten, wir hätten den am 24. September bei der Raschberghütte auf frischer Tat ertappten 40 jährigen Vogelfänger aus Sollbach, Bad Goisern, durch aggressives Filmen provoziert. Wahr ist vielmehr, dass seine Gesetzesübertretung schweigend aus der Distanz dokumentiert und angezeigt wurde. Wir können das Videoband leicht als Beweis vorlegen. Es kam zu keinerlei Wortwechsel. Überhaupt ist bisher zu beobachten, dass die Begegnungen mit Vogelfängern sehr friedlich und freundlich ablaufen, zumeist wird sogar lange über den Vogelfang diskutiert. Es scheinen nur ein paar Fanatiker unter den Vogelfängern zu sein, die die Leute aufhetzen wollen, und Konflikte herbeischreien, die gar nicht existieren. So soll die Stimmung angeheizt und die Eskalation gefördert werden, um durch nackte Gewalt den Vollzug des Tierschutzgesetzes zu verhindern."
"Vogelfänger Riezinger behauptet auch, dass ich mit einem kampferprobten Rottweiler Vogelfänger bedrohen würde. Richtig ist, dass ich die morgendlichen Wanderungen zur Kontrolle nutze, um einem 11-jährigem freundlichen Colly-Mischling aus einem Tierheim ein bisschen Auslauf zu ermöglichen. Überhaupt kam es seitens der Tierschützer entgegen der Unterstellungen der Vogelfänger zu keinerlei Sachbeschädigung, keinem Eindringen in Gebäude, keinen Straßenblockaden, keinen Beschimpfungen oder auch nur irgendeiner Aggression. Wir sollten in einer Demokratie reif genug sein, die gesetzgebende Kraft der Mehrheitsmeinung anzuerkennen und entsprechend die Gesetze zu respektieren. Es sieht so aus, als ob hier versucht würde zu polarisieren, und es ist bedenklich, wenn der Vogelfang-Verbandsobmann Riezinger unverhohlen mit Gewalt droht, und quasi als vorauseilende Rechtfertigung Gewalt und Gesetzesbruch den TierschützerInnen unterstellt. Letztere an ihrer ureigensten Aufgabe, dem Schutz der Tiere durch das Anzeigen von Tierquälerei, durch Drohungen physischer Gewalt zu hindern, darf in unserer Gesellschaft nicht toleriert werden.", schließt DDr. Balluch.