Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.08.2006)
Wien, am 01.08.2006VGT deckt katastrophale Zustände bei Tiertransporten auf!
Bei Temperaturen von 36°C ohne Wasser und ohne Pause quer durch Europa. VGT stoppt gemeinsam mit der Polizei einen holländischen Tiertransport
Passau - Aufgrund von zugetragenen Informationen, dass an diesem Tag holländische Schweine-Transporte über Österreich in die Slowakei zur Mast fahren werden, kontrollierte ein Rechercheteam des VGT die Autobahn A3.
Das Rechercheteam stand also auf der A3 (Deutschland) und passte den Transport schon in Nürnberg ab, begleitete ihn noch etwa zwei Stunden und alarmierte dann die Polizei. Über Handy wurde koordiniert wo der Transport gestoppt werden sollte. Gleichzeitig wurde auch der Amtstierarzt verständigt.
Bei der anschließenden Kontrolle waren
alle beteiligten sichtlich schockiert: Ein
Lkw randvoll mit ca. 650 Schweinen! Einige
der Tiere waren bei den hohen Temperaturen
bereits verdurstet, der Rest stand apathisch
auf wackeligen Beinen. Bei der Kontrolle wurde
entdeckt, dass der Lkw ohne einen Tropfen
Wasser für die Tiere unterwegs war(!),
obwohl die Schweine nach Transportgesetz ständig
Zugang zu Frischwasser haben müssten.
Um ein Massensterben zu verhindern, wurde
auch noch die Feuerwehr alarmiert um die Tiere
mit Wasser zu versorgen.
Da es in der gesamten Umgebung keine Möglichkeit
gab die Tiere abzuladen und die Tiere jetzt
mit etwas Wasser versorgt waren, durfte der
Transport weiter fahren, da man die kühleren
Temperaturen der Nacht ausnützen wollten
um den Tieren weitere Strapazen zu ersparen.
Wir haben gegen die Spedition und die Fahrer Anzeige erstattet und werden uns einsetzen, dass, wenn schon Tiere transportiert werden, wenigsten die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden.