Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.10.2006)
Wien, am 10.10.2006Reptilienbörse - St.Pölten
Trotz Anzeigen gegen den Betrieber schon wieder tierquälerische Zustände!
Obwohl der Betreiber besagter Veranstaltung schon mindestens 2mal von mehreren Seiten wegen massiven Übertretungen des Bundestierschutzgesetzes, der Veranstaltungs-Verordnung und der 2. Tierhaltungs-Verordnung angezeigt wurde, bekam er von den Behörden die nächste Bewilligung zur Abhaltung dieser Börse, die am 1.10.2006 im St. Pöltner Veranstaltungszentrum statt fand.
Den zahllosen BesucherInnen bot sich das immer wieder kehrende Bild: Schlangen in viel zu kleinen Ausstellungsunterkünften, teilweise sogar ohne jegliches Bodensubstrat. Echsen, die mit sich endlos wiederholenden Fußbewegungen ihren kleinen Gefängnissen zu entkommen versuchen. Ein Kaninchen drängt sich völlig verängstigt in die Ecke des Käfigs, verstecken kann es sich nicht.
Leider mussten wir aber auch eine neue Dimension des völlig respektlosen Umgangs mit Tieren feststellen: Um kurz vor ein Uhr Mittags entdeckten wir unter einem Verkaufstisch durchsichtige Plastikboxen. Darin lauter Baumwollsackerln, diese bewegten sich. Bei genauerem Hinsehen wurde klar, in jedem dieser eng aneinander liegenden Sackerln ist eine Schlange gefangen. Diese Tiere wurden aller Wahrscheinlichkeit nach schon so transportiert, somit befanden sie sich zu diesem Zeitpunkt mindestens schon 12 Stunden in dieser Lage.