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Europäische Nutztierschutzvereine fordern: EU-Richtlinie zum Verbot konventioneller Legebatterien muss bleiben!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.03.2007)

Wien, 21.03.2007

Österreichische Firmen Recheis, REWE Austria, SPAR Österreich sowie das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser erhalten "Good Egg Award"

Österreichische Firmen erhalten "Good Egg Award"

Im Jahr 1999 entschied die EU - mit 12 1/2 jähriger Übergangsfrist - die konventionellen Legebatterien zu verbieten. Diese überall von Tierschutzseite sehr begrüßte Entwicklung ist allerdings jetzt in Gefahr. Im April oder Mai dieses Jahres wird ein Bericht der EU-Kommission erwartet, in dem entschieden wird, ob man die Frist verlängert. Die Agrarlobby, vor allem aus Süd- und Osteuropa, möchte die konventionellen Legebatterien beibehalten. In Österreich werden derartige Käfigsysteme für Legehennen mit Ende 2008 verboten sein.

Deshalb fanden sich am 19. März rund 100 TierschützerInnen aus 27 europäischen Ländern vor der EU-Kommission in Brüssel ein, um für die Beibehaltung der EU-Richtlinie zu protestieren. Am Wochenende davor hatte ein Kongress der European Coalition of Farm Animals ECFA, deren Österreich-Vertretung der VGT ist, stattgefunden. Die TeilnehmerInnen überreichten dann am Montag den 19. März im Rahmen dieser Demo Schokoladeeier an die Landwirtschaftsminister von Schweden, Holland, Litauen und Ungarn, die sich dem Protest vor der EU-Kommission angeschlossen hatten. Auch der zuständige EU-Kommissar für Tierschutz war mit dabei und erhielt ein übergroßes Schokolade-Osterei.

Der ebenfalls anwesende VGT-Obmann DDr. Martin Balluch kommentiert: "Leider wurde unsere Demonstration vom österreichischen Landwirtschaftsminister, der zur selben Zeit im EU-Kommissionsgebäude war, nicht unterstützt. Dabei ist es gerade für Österreich sehr wichtig, dass diese EU-Richtlinie zeitgerecht in Kraft tritt. Nur so kann der Import von Billig-Eiern aus konventionellen Legebatterien in anderen EU-Staaten unterbunden werden. Wir werden in Österreich ja bald keine derartigen Legebatterien mehr haben. Traurig, dass der Herr Minister es nicht einmal für die Bauern der Mühe wert findet, vor die Türe zu kommen, um unsere Aktion zu unterstützen."

Am Dienstag, 20. März, wurde in Brüssel einigen Firmen, die sich beim Umstieg weg von Käfigeiern besonders verdient gemacht haben, ein spezieller neuer Preis, der „Good Egg Award“, verliehen. Auf Initiative des VGT waren auch österreichischen Firmen unter den Preisträgern.

David Richter, Kampagnenleiter des VGT, dazu: Diese vier Firmen wurden von uns nominiert, weil sie durch ihre Kooperation besonders dazu beitragen, dass das österreichische Legebatterieverbot nicht durch Importe von Käfigeiern umgangen wird. Nur weil Eier-verarbeitende Firmen sowie Großverbraucher von Anfang an mitgezogen sind und auf österreichische Alternativeier umgestellt haben, können die Eierproduzenten vorzeitig ihre Stallungen umbauen, und bereits jetzt in Boden- oder Freilandhaltung investieren. Dadurch werden wahrscheinlich tatsächlich bis Ende 2008 alle konventionellen Legebatterien ihre Käfige entsorgt haben und das gesetzliche Verbot wird problemlos realisiert werden können.

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