Eingesperrt, misshandelt, gequält, gefoltert, getötet ... - vgt

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Eingesperrt, misshandelt, gequält, gefoltert, getötet ...

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.04.2007)

Wien, 02.04.2007

... war das Thema der Anti-Pelz-Proteste an diesem Wochenende!

... war das Thema der Anti-Pelz-Proteste an diesem Wochenende!

Innsbruck
Freitags und samstags gab es wieder Anti-Kleider Bauer Demos in Innsbruck. Am Freitag waren im Laufe des Nachmittags vier AktivistInnen vor Kleider Bauer. Es wurde mit Transparent, Schildern und Masken protestiert. Wie immer wurden sehr viele Informationsflugblätter verteilt und einige Unterschriften gegen den Echtpelzverkauf gesammelt.Es wurden viele persönliche Gespräche mit KundInnen und PassantInnen geführt, welche wie immer sehr positiv verliefen.
 
Am Samstag waren 15 AktivistInnen vor der Kleider Bauer-Filiale in der Innsbrucker Museumstrasse. Gleich zu Beginn wurde wie immer ausgiebig getrommelt und geschrien.
 
Kleider Bauer ist schuldig
Kleider Bauer macht mit.
auf Kosten der Tiere,
ein Mordsprofit!!!

und eine Premiere:
wer nichts tut ist mit Schuld am Leid der Tiere,
drum komm her zu uns, und protestiere!!!

 
Trommeldonner und Sprechchöre lockten wie sooft auch Leute aus anderen Straßen an, welche von den AktivistInnen daraufhin mit Informationen und Fakten über die Zucht und den Handel mit sogenannten „Pelztieren" und die blutige Rolle des Kleider Bauer Konzerns in diesem unheilvollen „Spiel" hingewiesen wurden. Dann wurde ein etwa 10m langes Flies ausgerollt, worauf unter lautem Geschrei der Worte:
„Eingesperrt, misshandelt, gequält, gefoltert, getötet" ebendiese in einer „Liveperformance" gesprayt wurden. Danach wurden diese Worte noch einige Minuten lautstark skandiert, und die Aktivistinnen fielen unter lautem „Todesgeschrei" zu Boden.
Als nächstes wurde ein kleines Schild mit der Aufschift: „Wir färben Ihren Pelz, sofort!" gesprüht. Provokant stellten die AktivistInnen die Spraydosen dekorativ (und demonstrativ!) dazu. Eine Doppeldeutigkeit ergibt sich vorallem dadurch, dass die meisten Pelzfärbungen in unnatürlichen Farben wie Rot oder Blau nicht von PelzgegnerInnen sondern von der Pelzindustrie vorgenommen werden. Denn die tierfreundlichen und bereits sensibilisierten KonsumentInnen sollen so – „dank" fehlender Deklarationspflicht – in Anbetracht der bunten Farben keinen Zusammenhang zu echtem Fell bilden und so zu dem vermeintlichen Kunstfell greifen. Ein Trick, den die Pelzindustrie nach Umsatzeinbrüchen seit Jahren erfolgreich anwendet. Bitte lesen Sie unbedingt unsere Tipps zur Echtpelz-Erkennung, damit Sie nicht auch Opfer des faulen Farbzaubers werden!
Zwischendurch wurde wieder getrommelt, geschrien und gesungen. Es gab immer wieder Sprechchöre und lyrisch betonte Einlagen. Wie immer waren einige AktivistInnen mit Totenkopfmasken und Pelzmantel, sowie mit Gasmasken und passenden Schildern unterwegs. Es wurden auch einige persönliche Gespräche geführt, und bis auf einige wenige waren auch die PassantInnen wieder durchwegs verständnisvoll und solidarisch.

Graz
Seit kurzem wird nun wieder regelmäßig jeden Samstag vor der Kleider Bauer Filiale in der Murgasse demonstriert. Die AktivistInnen verteilten Flugblätter mit der beliebten Positiv-Liste pelzfreier Geschäfte, die ein breites Publikum ansprechen, denn die Druckwerke werden von „Warum-gerade-Kleider-Bauer"-Interessierten wie auch tierlieben Menschen, die „keinen Fuß mehr da rein setzen, solange der noch Pelze hat" und sich für die pelzfreie Konkurrenz begeistern können, genommen. Megaphondurchsagen gehören in Graz mittlerweile genauso zum Programm der DemonstrantInnen wie die weißen „blut"verschmierten Anzüge, auch wenn diese eigentlich andere tragen sollten, wenn diese es bereits bevorzugen mit einem blutigen Handel Geschäfte zu machen ...

Wien
Auch hier wurde wie immer – und das bis Kleider Bauer sich öffentlich gegen den Verkauf von Pelzbekleidung ausspricht und diese nicht mehr führt – Freitag und Samstag demonstriert. Der Freitag stand wie meist im Zeichen der Information und der langen Gespräche mit Menschen, die mehr über die Verstrickungen der – glücklicherweise nur mehr wenigen – Kleiderketten wie zum Beispiel Kleider Bauer, Sisley, Gil und Cobra mit der Pelzindustrie erfahren wollten. Nur wenige wussten, dass die Pelzindustrie bereits mehr Einnahmen durch Pelz-Accessoires und -Verbrämungen wie Krägen erwirtschaftet als durch Ganzkörpermäntel. Die Gewichtung des regen Verkaufs von Tierfellprodukten hat sich so von der kleinen Pelzboutique ins Modehaus verlagert. Nichtsdestotrotz verkaufen auch Modehäuser – wie der ebenso wie Kleider Bauer den Brüdern Graf gehörende Hämmerle – Pelze.

Besonders motivierend für die Brüder Werner und Peter Graf aus dem Pelzhandel auszusteigen, gestalten sich sicherlich die Tatsache, dass seit einigen Wochen eine Tierrechtsgruppe vor eben diesem Modehaus Hämmerle Demonstrationen abhält, wodurch sich nun auf der Wiener Mariahilferstraße innerhalb von nur einigen Hausnummern ein starkes Bild für den Tierschutz und gegen Pelz zeichnet. Die Infotische beider Kundgebungen –  vor Hämmerle wie auch Kleider Bauer – sind für PassantInnen und KundInnen trotz der räumlichen Nähe unverändert häufig frequentierte Anlaufstellen für Gespräche, Fragen und um sich Infomaterial zu diversen Tierschutz/Tierrechtsthemen mitzunehmen.
Auch halten Interessierte während des Einkaufsbummels einige Zeit inne, um den Pelzproduktionsfilm zu sehen oder den Worten der RednerInnen am Megaphon zuzuhören. So können auch die Angestellten des Kleider Bauers, wenn sie möchten, dem Gesagten lauschen, warum neben der gesetzlichen Lage soviel gegen das unnötige aber grausam hergestellte Produkt Pelz, das sie sicherlich häufig ungern verkaufen, spricht. Ebenso den Sprechchören der gut zehn AktivistInnen, denn ...

... Tiere fühlen so wie wir,
Pelz ist ein Stück ermordetes Tier!


Wer selber bei den wöchentlich stattfindenden Pelz-Kundgebungen in Wien, Innsbruck, Linz, Salzburg oder Graz mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen! Unterstützung ist immer gefragt und man kann sich vorstellen, wie viel mehr an Energie und Kreativität entsteht, wenn sich mehr Menschen der Kampagne für ein baldiges Pelzende bei Kleider Bauer anschließen! Melde dich, wenn du motiviert bist, musikalisch bist oder neue Ideen hast!

 

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