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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (07.05.2007)

Wien, am 07.05.2007

"Im Winter tot bei Kleider Bauer ..."

Über die Konsequenzen für die betroffenen Tiere wurde in Wien, Linz, Graz und Innsbruck vor Kleider Bauer Filialen informiert

Wien
Wie gewohnt fanden Freitag wie auch Samstag Kundgebungen vor Kleider Bauer auf der Wiener Mariahilferstraße statt. Die Sonne schien und so kam das neu gemalte Transparent gerade richtig. Denn einige Menschen fragen sich wohl zurecht, was jetzt im beinahe Sommer, wo Wintermode und somit Pelzbekleidung bereits abverkauft wurde, die Pelzgegner/innen auf die Straße und zu den Kundgebungen treibt.

Warum sind gerade jetzt Pelz-Aktivist/innen motiviert, gegen Tierqual zu demonstrieren, wo doch keine Gefahr besteht, dass jemand bei Kleider Bauer absichtlich oder unabsichtlich Kleidung mit Tierfellbesätzen kauft?
Weil jetzt im Moment, nein, den ganzen Sommer lang bis in den Herbst, Füchse, Kaninchen und andere Tiere, auf deren schönen Pelz ignorante Personen bereits warten, in winzigen Käfigen vegetieren, weder ihre arteigenen Verhaltensweisen wie Nestbau ausüben können noch "artgerecht" sterben. Denn welches in der Natur lebende gesunde Jungtier wird noch vor seinem 1. Geburtstag per Strom schmerzhaft getötet oder lebendig gehäutet? Die Pelzindustrie stellt sich über die Natur und töten zu Millionen Tierkinder sobald sie ihr erstes (letztes) Winterfell bekommen, denn dieses ist dicht und trotz vorangegangener schlechter Haltung in Drahtgitterkäfigen unbeschadet, weil neu gewachsen.
Kleider Bauer hat momentan keinen Pelz im Angebot. Die Geschäftsinhaber der 32 Filialen haben dadurch die Möglichkeit keine Tierqualprodukte mehr nachzubestellen und ab Herbst pelzfrei zu sein. Sobald sie diese Möglichkeit nutzen, könnten sie auch wieder die Tierfreunde und -freundinnen unter Kleider Bauers Kundschaft zurückgewinnen. Sobald wieder Pelzbekleidung bei Kleider Bauer hängt, weil sie diesen nachbestellt haben, bliebe ihnen kaum eine Möglichkeit außer diesen wieder über Monate hinweg zu verkaufen und sich somit als Unternehmen für aufgeklärte Konsument/innen unattraktiv zu machen. Doch noch sind die Würfel nicht gefallen und alles ist offen. Dadurch sind zu keinem Zeitpunkt Kungebungen so wichtig wie jetzt, wo über "Pelz oder nicht Pelz" entschieden wird, während Millionen Tiere in Drahtgitterkäfigen ihr kurzes Leben fristen.

Linz
Samstag gab es eine Demo vor dem Kleider Bauer in Linz gegen dessen Pelzverkauf. Die drei AktivistInnen informierten mit Plakaten, Fotoaustellung, Film und Flugblättern über das grausame Massaker für Eitelkeit. Etliche Passant/-innen reagierten mit positiven Meldungen und unterschrieben gegen den Pelzverkauf bei Kleider Bauer, aber es gab auch Beschimpfungen und Beleidigungen von zwei aufgebrachten Passanten. Die Erfahrung zeigt auch hier, dass unsachlich agierende Personen, sich auch nicht auf sinnvolle Diskussionen einlassen möchten – vermutlich aus Angst, dass ihre Behauptungen sich in Luft auflösen. Immerhin schützt ein Unternehmen, dass keine Pelzbekleidung verkauft, nicht nur Tiere und die durch die Pelzherstellung belastete Umwelt, sondern hilft mit, eine umsichtige Gesellschaft zu schaffen, die sich dessen bewusst ist, dass das Ausnutzen von Wehrlosen eine Einstellung ist, die auch vielen Menschen schadet. Denn wer Mitgefühl mit Tieren beweist, wird auch bei Menschen nicht nach Ausbeutung streben.

Innsbruck
Auch letzte Woche gab es Freitag und Samstag wieder Demos vor der Kleider Bauer-Filiale in der Innsbrucker Museumstraße.
Am Freitag waren vier AktivistInnen vor dem Geschäfft, darunter auch wieder ein neues Gesicht. Es wurde mittels Flugblättern, Schildern, Transparent sowie informativen Gesprächen auf die Rolle des Kleider Bauer-Konzerns im blutigen Handel mit echtpelzbesetzten Kleidungsstücken hingewiesen.
 Am folgenden Tag war wie jeden Samstag kreativer Aktionismus angesagt. Unter dem dieswöchigen Motto: "Es hat gelebt geatmet so wie wir, Pelz ist ein Stück ermordetes Tier!" agierten wieder 15 hochmotivierte und entschlossene AktivistInnen vor dem Geschäfft. Das Motto wurde in riesigen Buchstaben mit Straßenkreiden vor das Geschäft geschrieben. Wie immer eindrucksvoll begleitet von rhythmischem Getrommel und entschlossenen Sprech- und Schreichören. Auch diesmal wieder mit eindeutigem Rap-Rhythm-Schwerpunkt. Unterstützt von Akteur/innen der Theatergruppe ein/aus, welche mit "Schlagstöcken" den Grundrhythmus verstärkten. Einige "Sturzsequenzen" und Aktivist/innen unter blutigen Tüchern  sorgten wie immer für viel Gesprächs- und Diskussionsstoff. Lautstark tönten Anti-Pelz Parolen durch die Straßen.

Es hat gelebt
geatmet so wie wir,
Pelz ist ein Stück
ermordetes Tier! 

 
Kleider Bauer ist schuldig,
Kleider Bauer macht mit,
auf Kosten der Tiere –
einen MORDSPROFIT!!!

 
Kleider Bauer der macht mit,
 tötet Tiere für Profit,
 schreckt nicht zurück vor Mord und Tod,
 wir fordern: TIERPELZVERBOT!!!
 

Wer nichts tut ist mitschuld am leid der Tiere
drum komm zu uns, und protestiere !!!"

Es blieben wieder unzählige PassantInnen und KundInnen erstaunt, interessiert und gefesselt stehen. Wie immer wurden viele Flugzettel verteilt und einige Unterschriften gegen den Pelzverkauf bei Kleider Bauer gesammelt. Auch der Infotisch mit allgemeinen Informationen zu Tierrechtsthemen wurde stark frequentiert.

 

Möchtest du auch zwischendurch ein oder zwei Stunden gegen Pelz bei Kleider Bauer flyern? Finden in deiner Nähe keine Proteste statt, aber du willst trotzdem aktiv werden? Wir schicken dir gerne Flugblätter zu!

Wer bei den wöchentlich stattfindenden Pelz-Kundgebungen in Wien, Innsbruck, Linz, Salzburg oder Graz mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen! Unterstützung ist immer gefragt und man kann sich vorstellen, wie viel mehr an Energie und Kreativität entsteht, wenn sich mehr Menschen der Kampagne für ein baldiges Pelzende bei Kleider Bauer anschließen! Melde dich, wenn du motiviert bist, musikalisch bist oder neue Ideen hast!

 

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