Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.06.2007)
Wien, am 06.06.2007VGT fordert Werbeverzicht für Tierqual-Produkte!
Die groß angelegte Studie des VGT bzgl. der österreichischen Schweinehaltung hat es aufgezeigt: mehr als 90 % der Tiere leiden unter schrecklichen Haltungsbedingungen! Die KonsumentInnen würden sicherlich auf Schweinefleisch verzichten, wenn sie wüssten, wie es in österreichischen Ställen aussieht, zugeht und stinkt!
Betonböden mit Spalten und gänzlich ohne Stroh sind in österreichischen „Bauernhöfen“ Standard (90 %), auch neue, moderne Ställe werden noch immer so gebaut und sogar gefördert! Beschäftigungsmaterial für die intelligenten Tiere gibt es kaum. Auch der Gestank und die Enge (vorgeschriebene 0,7 m² für ein 110 kg Schwein) machen den Tieren schwer zu schaffen.
VGT fordert Lebensmittel-Handel zum Handeln auf!
KonsumentInnen beziehen Fleisch in erster Linie
von Supermärkten und Diskontern.
Diese Vermarkter haben daher aufgrund der großen
Absatzzahlen einen sehr hohen Einfluss auf die
Landwirte und damit auf die Zustände in der
Ställen.
Der Lebensmittelhandel muss zu seiner Verantwortung
stehen und dem Wunsch der KonsumentInnen nach
besserer Tierhaltung entsprechen.
Fördert BILLA-Werbung Tierquälerei?
Eine Woche lang bewirbt BILLA den Verkauf
von Schweinefleisch. „Minus 25 % auf Schweinefleisch“
steht in den Werbeprospekten des Handelsriesen,
auf der Website und auf großen Plakatständern
in den Filialen. Neben dem (noch sehr kleinen)
Anteil an Bio-Schweinefleisch verkauft BILLA
in erster Linie Fleisch, das von Tieren aus
Intensivtierhaltung stammt. LieferantInnen von
BILLA müssen keinerlei zusätzliche Tierschutzauflagen
abseits der gesetzlichen Mindeststandards einhalten.
Und das Gesetz ist für die Schweine eine einzige
Katastrophe.
BILLA-Schweinefleisch stammt also großteils
aus tierquälerischer Intensivtierhaltung. Somit
fördert also eine Bewerbung von Schweinefleisch
den Konsum und somit das Tierleid!
Die Forderungen des VGT an den Lebensmittelhandel:
… sofortiger Verzicht auf die Bewerbung von
Fleisch, das aus tierquälerischer Intensivtierhaltung
stammt.
… schnellstmögliche Verbesserung der Lebensbedingungen:
Alternativen zu Tierqual-Haltung müssen massiv
gesucht und gefördert werden
… Intensivierung der Kontrollen: die liefernden
Betriebe müssen zumindest 1x/Jahr auf die Einhaltung
der Tierschutz-Standards hin kontrolliert werden
Stichwort „Bauernhof-Garantie“:
Rewe (BILLA, MERKUR MARKT und PENNY MARKT)
vermarktet Fleisch großteils unter dieser Marke.
Hier handelt es sich jedoch ausschließlich um
eine Herkunfts-Garantie, d.h. eine Garantie,
dass das Fleisch aus österreichischen Betrieben
stammt. Tierhaltevorschriften, die über das
Gesetz hinausgehen, gibt es nicht eine.
Den Erwartungen der KonsumentInnen bzgl. Tierhaltung/Tierschutz
wird hier jedoch unserer Meinung nach NICHT
entsprochen.
Der Verein gegen Tierfabriken ist mit Rewe in
Kontakt, um eine Verbesserung der Lebensbedingungen
der Schweine zu erzielen. Auch andere Lebensmittelketten
sollen noch stärker auf ihre ihre Verantwortung
hingewiesen werden, damit das schreckliche Leiden
der Schweine in absehbarer Zeit ein Ende hat!
Ausführliche Infos siehe: www.vgt.at/Schweine.