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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.08.2007)

Wien, am 14.08.2007

Erschreckende Zahlen

 

Der Hunger der EU BürgerInnen nach Besonderem bedroht die Biodiversität

Um den völlig uneingeschränkten Handel mit Wildtieren und –pflanzen etwas unter Kontrolle zu bekommen trat im Jahre 1973 das CITES-Washingtoner Artenschutzübereinkommen in Kraft (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora). Diesem Abkommen ist auch Österreich im Jahre 1982 beigetreten. Darüber hinaus gibt es die EU-Artenschutzrichtlinie, die in manchen Punkten noch über die Forderungen von Cites hinausgeht.

Trotz all dieser Vorkehrungen liest sich der neueste Bericht von Traffic Europe wie eine Horrorgeschichte:

Unvorstellbare Mengen von Tieren (vor allem Reptilien, Amphibien und Vögel), Pflanzen aber auch Tierhäuten und Kaviar werden jedes Jahr in die EU importiert. Die EU ist neben den USA der größte Abnehmer. Alleine im Jahr 2005 betrug der Wert dieser Importe 93 Milliarden Euro. Bei lebenden Reptilien, Reptilien-Leder und Kaviar ist die EU weltweit der größte Abnehmer.

Aber das ist nur die Zahl des legalen Handels. In nur zwei Jahren gab es an den EU-Grenzen 7.000 Beschlagnahmungen mit 3,5 Millionen Cites-gelisteten Arten. Die Höhe der geschmuggelten Tiere, die nicht entdeckt werden, kann natürlich nur geschätzt werden. Aber da für besonders seltene Arten utopische Schwarzmarkt-Preise wie zB. 30.000 € für seltene Schildkröten erzielt werden, kann man sich vorstellen, wie hoch der Anreiz für solche Schmuggeleien ist.

Zur englischen Webseite von Traffic (the wildlife trade monitoring network) kommen Sie hier:
http://www.traffic.org/


Exoten in Zoohandlungen

In einer Reptilienhandlung in Oberösterreich wurden vom VGT erschreckende Zustände aufgezeigt. In einem Extraraum befanden sich unzählige kleine Plastikbecher, darinnen waren Spinnen und Skorpione. Stille mit einem gespenstischen Rascheln durchdrang diesen Raum. An die 500 Tiere aufeinander gestapelt. In den kleinen Becher konnte weder Wasser noch Futter gesichtet werden. In welchem Zeitraum schafft es eine Tierhandlung so viele Tiere zu verkaufen? Der zuständige Amtstierarzt meinte darauf nur lakonisch: Die Tiere seien alle hervorragend versorgt.

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