Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.08.2007)
Wien, am 19.08.2007Kleider Bauer Proteste gehen weiter!
Kurz vor der Pelzsaison gab es letztes Wochenende Demos in Graz, Innsbruck und Wien
Graz
In Graz setzen sich unermüdliche TierrechtlerInnen
gegen den Pelzverkauf ein und sprotestieren
fast jeden Samstag vor der Kleider Bauer Filiale
in der Murgasse. Von 12 bis 17 Uhr wird demonstriert
und aufgeklärt. Auch diesen Samstag konnte mithilfe
von einem großen Transparent, einer Fotoausstellung
und einem Fernseher gezeigt werden, für welche
Tierquälerei pelzverkaufende Geschäfte wie Kleider
Bauer mitverantwortlich sind. Diesmal war es
wieder motivierend zu bemerken, dass viele potentielle
KundInnen Wert auf einen Einkauf legen, der
dem gängigen Tierschutz entspricht wie auch,
dass das besuchte Unternehmen sein Sortiment
nach diesem Kriterium auswählt. Viele hörten
sich die Argumente, die gegen Pelz sprechen,
an, unterschrieben gegen den Pelzverkauf und
entschieden sich, pelzfreien
Modehäusern den Vorzug zu geben. Auch wurden
wieder Protestkarten und -abschnitte im Geschäft
abgegeben.
Samstags gab es nur wenige Menschen die sich
die Bilder ansahen und sich darüber lustig machten,
denn der Großteil war schockiert darüber, dass
solche Zustände immer noch Gang und Gebe sind.
Auch viele Eltern blieben mit ihren Kindern
stehen, zeigten ihnen die Bilder und erklärten
ihnen, warum demonstriert wird!
Auch auf der Unterschriftenliste konnten wir
ein aufbauendes Kommentar lesen: „Keep up the
good work“
Grazer AktivistInnen gehen durch diese Erfolge
supermotiviert in die nächste Woche, um auch
dann wieder vor Kleider Bauer zu stehen und
aufzuzeigen, dass Tiere fühlende Lebewesen sind!
Innsbruck
Wie immer, so gab es auch letzte Woche Freitag
und Samstag in Innsbruck wieder Demonstrationen
vor der Kleider Bauer-Filiale in der Innsbrucker
Museumstraße.
Am Freitag demonstrierten 2 AktivistInnen vor
dem Geschäft. Mit Transparent, Schildern, vielen
Flugzetteln und in persönlichen Gesprächen wurde
erneut auf die Rolle des Kleider Bauer Konzerns im zutiefst
unethischen Handel mit echtpelzbesetzten Kleidungsstücken
hingewiesen. Die Freitagsproteste wurden wie
sooft um einiges ruhiger gestaltet als die Kundgebungen
am Samstag.
Am Samstag demonstrierten wieder 11 AktivistInnen
vor der Filiale um informativ, kreativ und im
allgemeinen recht konfrontativ auf die groben
Missstände, an welchen der Kleider Bauer Konzern
in Form des verantwortungslosen Verkaufs von
echtpelzbesetzter Kleidung mitverdient, aufmerksam
zu machen. Neben Transparenten, Schildern, Verkleidungen,
Trommeln und Sprechchören war auch wieder ein
großer Käfig mit dabei, in welchem ein als Fuchs
verkleideter Aktivist "gefangen gehalten"
wurde, und welcher bei KundInnen und PassantInnen
gleichermaßen Aufmerksamkeit und Interesse weckte.
"Warum wir im Sommer gegen Pelz demonstrieren?
– Weil jetzt der Pelz für das Wintersortiment
eingekauft wird!", war auf dem Käfig zu
lesen. Wie immer wurde die Protestkundgebung
mit hochmotivierten Schrei- und Sprechchören
sowie rhythmischen Trommeleinlagen eingeleitet.
Im Frühling geboren,
Im Sommer gequält,
Im Herbst dann getötet,
Weil nur der Umsatz zählt!
Kleider Bauer ist schuldig,
Kleider Bauer macht mit,
auf Kosten der Tiere
einen MORDSPROFIT!
Wer nichts tut,
ist Mitschuld,
am Leid der Tiere,
drum werd' aktiv
& PROTESTIERE!
Dem aktuellen Anlass entsprechend führten die
AkteurInnen der Straßentheatergruppe Ein/Aus das
Stück :"Militante TierrechtsaktivistInnen
vor Kleider Bauer!" auf.
Den Grund dafür lieferte ein Zeitungsbericht,
welcher letzte Woche in einer Innsbrucker Zeitung
erschien, und auf platte Art und Weise die legalen
Proteste vor Kleider Bauer mit illegalen und
militanten Aktionen assoziierte. Möglicherweise
mit der Intension, die DemonstrantInnen vor
Ort zu kriminalisieren und dazu beizutragen,
eine Art Progromstimmung gegen TierrechtsaktivistInnen
zu erzeugen.
Mit Schildern wie: "Klatschpresse ortet
militante Tierrechtsszene in Innsbruck"
und einer Ansprache welche mit den Worten "auf
besonderen Wunsch einer Innsbrucker Regionalzeitung,
wurde soeben eine militante Tierrechtsgruppe
gegründet ...!" eröffnete, begann die Darbietung.
Die Vermummten und mit aller Art militaristischen
Accessoires ausgerüsteten AktivistInnen veranstalteten
eine "Parade", exerzierten, robbten
in militärischer Manier über den Vorplatz und
stürmten zu guter Letzt (symbolisch) die Kleider
Bauer Filiale.
Das zweite aufgeführte Stück hieß: "Tierleid
geschieht im Verborgenen!" Dabei wurden
die weiß gekleideten AkteurInnen mit schwarzen
Tüchern zugedeckt, um dann laut schreiend zu
sterben. Dabei wurden auch wieder lautstark
Sprech- und Schreichöre intoniert. Zwischendurch
wurden auch diesmal wieder Klanghölzer und Schlagstöcke
als Rhythmische Untermauerung für weitere Chöre
verwendet.
Wie immer wurden auch eine Menge Flugzettel
verteilt und einige Unterschriften gesammelt.
Nach wie vor, so scheint es, werden die Proteste
von den meisten PassantInnen und (ehemaligen)
KundInnen durchwegs positiv aufgenommen.
Wien
Der Freitag war aktivistisch sicherlich schon
einmal besser besetzt, doch die sehr engagierten
Menschen, die kamen, um sich gegen das unnötige
Leid auf Pelztierfarmen, das sich dort von der
Geburt bis zur Tötung der betroffenen Lebewesen
erstreckt, einzusetzen, waren mit vollem Eifer
beim Flugblätter verteilen und Gespräche führen.
Neben Pelz interessierten sich die PassantInnen
vorallem für Tierversuche, speziell für den
VGT-Einkaufsführer
tierversuchsfreier Kosmetik, und für Vegetarismus
– hierbei speziell für das vegan.at
Magazin und den Restaurantführer
für vegetarische/vegane Gastronomie.
Zusätzlich wurden die AktivistInnen am Infostand
immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass
bei Hämmerle – einige Meter stadteinwärts auf
der Mariahilferstraße – bereits Pelzbekleidungsstücke
in Form von Schals im Schaufenster angeboten
werden. Alle wunderten sich darüber, dass bei
Kleider Bauer wie auch Hämmerle der kalte Wind
aus derselben Richtung weht – die Eigentümer beider Textilketten bestimmen demnach natürlich über den ethischen
Wert ihres Sortiments. Könnten die Kundgebungen
wie auch die KundInnen die Besitzer dazu bewegen,
zu verstehen, dass ein Produkt dessen Produktion
hierzulande wie auch in anderen Staaten illegal
ist, wohl besonders grausam "hergestellt"
werden muss, wenn es per Gesetz verboten ist,
so wären zig große Geschäfte mit einem Schlag
pelzfrei. Denn hinter Worten wie "Produkt"
oder "Herstellung" stehen empfindsame
Wildtiere, die auf unnatürlichste Weise auf
wenigen Quadratzentimetern vegetieren müssen
statt kilometerweit ein Waldgebiet zu durchstreifen.
Am Samstag war die Pelzdemo neben Kleider Bauer
wieder sehr gut besucht. Auch bei der Kundgebung
für Meinungsfreiheit – die ja auch vor
pelzführenen Geschäfte gelten sollte – waren
einige stimmgewaltige WienerInnen und NiederösterreicherInnen
zugegen, um musikalisch auszudrücken, was
in einer funktionierenden Demokratie dem schnöden
Mammon zuliebe nicht verboten werden darf.
Bei der Pelzdemo wurde der Schwerpunkt dagegen
auf Unterschriften sammeln und Flugblätter verteilen
gelegt. Letztere beinhalten eine Liste
pelzfreier Modehäuser genauso wie auch die
Möglichkeit, einen Protestabschnitt abzutrennen,
um diesen direkt in der Filiale abzugeben. Ein
Journalist war von der Kundgebung positiv beeindruckt
und interviewte eine Demonstrationsteilnehmerin
für die Schweizer Zeitung, bei der er arbeitet.
Der
Videobeitrag über das geführte Interview und
die Eindrücke des Blogtrotters ist hier unter
"Des animaux protégés" anzusehen.
Zwei neue Aktivistinnen waren auch dabei und
zeigten mit vollem Einsatz, dass jedeR sich
einsetzen kann, indem man einfach zu den Kundgebungen
kommt und mithilft! Dabei muss man nichts weiter
mitbringen als etwas Motivation im Herzen und
ein paar Infos über Pelz im Kopf!
Möchtest
du auch zwischendurch ein oder zwei Stunden
gegen Pelz bei Kleider Bauer flyern oder für
Meinungsfreiheit singen? Dann komm vorbei! Unterstützung
ist immer gefragt und man kann sich vorstellen,
wie viel mehr an Energie und Kreativität
entsteht, wenn sich mehr Menschen der Kampagne
für ein baldiges Pelzende bei Kleider Bauer
oder dem Einsatz für Redefreiheit anschließen!
Melde dich, wenn du motiviert bist, musikalisch
bist oder neue Ideen hast!
Finden in deiner Nähe keine Proteste
statt, aber du willst trotzdem aktiv werden?
Wir schicken dir gerne Infos und Flugblätter
zu!
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Österreichweite Kundgebungen gegen Pelz bei Kleider Bauer
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Infos zur Kampagne gegen den Pelzverkauf bei Kleider Bauer
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Verschicken Sie E-Cards gegen Pelz und Kleider Bauer!
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Liste pelzfreier Modehäuser, denen Tierfreund/-innen den Vorzug geben!
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