Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.09.2007)
Wien, am 25.09.2007Ein weiterer Meilenstein in Sachen Tierschutz
Ungarn beschließt Wildtierverbot in fahrenden Zirkussen.
Österreich hat es als erstes Land in der EU
geschafft und hiermit eine wichtige Vorreiterrolle
übernommen! Mit zahllosen Demonstrationen haben
AktivistInnen des VGTs und anderen Tierschutzorganisationen
vor den Zirkusveranstaltungen auf das große
Leid der Zirkustiere hingewiesen: Lebenslanger
Transport, ungenügende Haltungsbedingungen und
das Abverlangen von Fertigkeiten, die diesen
Tieren vollkommen fremd sind und teilweise nur
mit härtesten Trainingsmethoden antrainiert
werden können, ein auch nur im entferntesten
Sinne arttypisches Leben ist im Zirkus nicht
möglich. Diese Ansicht vertraten auch namhafte
WissenschaftlerInnen.
Seit dem Jahr 2005 dürfen bei uns keine Wildtiere
mehr im Zirkus auftreten oder mitgeführt werden.
Zwei Jahre haben nun ungarische TierschützerInnen
für die Tiere im Zirkus gekämpft und wurden
mit einem neuen Gesetz belohnt:
Mit einer dreijährigen Übergangsfrist tritt
in Ungarn ein generelles Wildtier-Verbot für
reisende Zirkusse in Kraft.
Gesetzliche Regelung in anderen Ländern Europas:
Aber auch in weiteren Ländern kam man zu der Ansicht, dass das kurzzeitige fragliche Vergnügen der Menschen in keiner Relation zu all dem Leid empfindsamer Tiere stehen kann. Kroatien hat mit dem neuen Bundestierschutzgesetz die Wildtiere im Zirkus verboten. Schweden, Finnland, Dänemark und die Tschechische Republik verbieten das Mitführen einzelner Tierarten. In Belgien müssen die Zirkustiere nach den Zoostandards gehalten werden, da dies in einem fahrenden Unternehmen aber so gut wie nicht durchführbar ist, hat sich auch hier die Zahl der Wildtiere im Zirkus drastisch gesenkt. In Großbritannien kämpfen TierschützerInnen für ein generelles Tierverbot in Zirkussen und sehen ihr Ziel in reichbarer Nähe.
Auch weltweit gibt es Fortschritte:
In einem Bezirk in Bolivien und einigen Gebieten in Peru konnte das Wildtierverbot in Zirkussen sichergestellt werden. In Peru arbeitet die Regierung an einer landesweiten Regelung. Aber auch in Südafrika hat die Veröffentlichung von undercover Filmaufnahmen für großes Interesse und Empörung gesorgt.