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VGT kontrolliert Kälbertransporter

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.09.2007)

Wien, 28.09.2007

Am 27. September 2007 stoppte ein Rechercheteam des VGT gemeinsam mit der Polizei einen polnischen Kälbertransporter auf dem Weg nach Italien.

Am 27. September 2007 stoppte ein Rechercheteam des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN (VGT) gemeinsam mit der Polizei einen polnischen Kälbertransporter auf dem Weg nach Italien.

Um 6:30 fuhr ein Rechercheteam des VGT zum tschechischen Grenzübergang Drasenhofen und entdeckte dort einen 3 stöckigen vollbeladenen Kälbertransporter, der Richtung Wien unterwegs war. Der Transporter befand sich zu dem Zeitpunkt zwar bei der dortigen Labestation, aber es konnten von den TierschützerInnen keinerlei Tätigkeiten, die auch auf eine Versorgung der herzzerreißend schreienden Kälber hinwiesen, festgestellt werden.

Kälber dürfen in der EU 19 Stunden lang transportiert werden,

wobei aber eine 1stündige Pause nach 9 Stunden Pflicht ist. Diese Pause soll klarerweise der Versorgung der geladenen Tiere dienen und es muss dafür Sorge getragen werden, dass auch jedes Tier eine geeignete Menge an geeignetem Futter erhält – etwas, das hier offenbar nicht der Fall war.

Aus diesem Grund nahmen die AktivistInnen nach Abfahrt des LKWs um 8 Uhr früh die Verfolgung auf und informierten die Wiener Polizei, damit diese den Transporter kontrolliert. Diese sagte auch sofort Unterstützung zu, schaffte es aber dann nicht beim vereinbarten Treff- und Zeitpunkt vor Ort zu sein. Da die Beamten bereits eine Stunde vor Eintreffen des LKWs informiert wurden, ist es schon sehr fragwürdig, weshalb die Kontrolle von ihnen im Endeffekt dann doch ausblieb.
Das Rechercheteam fuhr dem Transporter natürlich weiter nach und auf die Autobahn auf und bemühte sich, doch noch Unterstützung durch die Polizei zu bekommen. Die Wiener Polizei schaffte es zwar nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich den Transporter zu stoppen, informierte aber immerhin die Autobahnpolizei, die dann auch nach vielen Telefonaten den Transporter bei der Autobahnstation Triestingtal abfahren ließ und mit der Kontrolle begann und auch den zuständigen Amtstierarzt herbeirief.

Der Transporter war mit ungefähr 250 polnischen Kälbern geladen und auf dem Weg nach Italien,

wo diese Tiere zur weiteren Mast abgeliefert werden sollen. Die Kälber waren noch sehr jung und damit nur knapp über dem gesetzlichen Mindesttransportalter von 14 Tagen.
Die vorhandenen Tränkeeinrichtungen im LKW waren aber offenkundig nur zur Wahrung des äußeren Scheins gedacht, da Kälber in diesem Alter mit Tränken, bei denen sie nicht saugen können, nichts anfangen können. Dieser offenkundige Missstand reichte der anwesenden Polizei und dem Amtstierarzt aber nicht aus, um Sanktionen zu verhängen oder zumindest eine ausreichende Versorgung der Kälber anzuordnen. Die absurde Begründung: der LKW ist laut den mitgeführten Papieren von der EU als geeigneter Transporter für Rinder zugelassen worden, und daher muss er ja auch für Kälber geeignet sein, auch wenn die Realität offenkundig anders aussieht. Er meinte, dass damit das Problem bei der Zulassungsstelle liegt und er somit nichts tun kann, da laut Papieren alles in Ordnung sei.

Da der Transporter bis zu diesem Zeitpunkt auch „erst“ knapp 14 Stunden unterwegs war und vom Amtstierarzt keine wesentlichen Mängel festgestellt werden konnten, durfte der Transporter seine Horrorfahrt letztendlich ohne Konsequenzen weiterführen.

Dieser Vorfall zeigt wieder einmal ganz deutlich, wie mangelhaft das EU-Gesetz für Langstreckentransporte ist.

Dass 2 Wochen alte Kälber fast 20 Stunden in für sie ungeeigneten LKWs quer durch Europa transportiert werden dürfen und Kontrollen ob dieses ohnehin so schwache Gesetz überhaupt eingehalten wird, so gut wie nie stattfinden, kann eigentlich nur als Skandal bezeichnet werden.

Die Polizei vor Ort und der anwesende Amtstierarzt waren zwar sehr bemüht und auch sehr engagiert, aber dass die Kontrolle überhaupt stattgefunden hat, konnte wieder einmal nur durch Druck von TierschützerInnen erreicht werden.
Wir werden natürlich alles daran setzen, dass dieser Missstand in Zukunft behoben wird und Kontrollen effektiv und regelmäßig stattfinden.


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