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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.11.2007)

Wien, am 18.11.2007

1 Milliarde Kaninchen in Käfigen weltweit!

Internationale Tierschutzkoalition CAFT veröffentlicht nach 2 Jahren Recherche Bericht über Kaninchenfarmen in der EU

Kaninchen – das vergessene Nutztier. Über die Haltung von Kaninchen zur Fleisch- oder Pelzproduktion gibt es weder eine EU-Richtlinie noch Gesetze in den verschiedenen Ländern. 1 Milliarde Kaninchen weltweit und rund 400 Millionen in der EU werden als Nutztier gehalten und müssen fast ausnahmslos in Käfigen leben. Grund genug für die internationale Tierschutzvereinigung Coalition Against the Fur Trade CAFT, zwei Jahre lang die Bedingungen in Kaninchenfarmen und Schlachthöfen in der EU zu untersuchen. Lange Reihen von Drahtgitterkäfigen, sogenannte Käfigbatterien, zeigten sich in praktisch allen Kaninchenfarmen der Hauptproduktionsländer Spanien, Italien und Frankreich. CAFT präsentiert jetzt die Resultate der Öffentlichkeit.

Für die Pelzproduktion werden hauptsächlich sogenannte Rex-Kaninchen gezüchtet, Castor Rex (braune Fellfarbe) und Chin Rex (graue Fellfarbe). Die geselligen Tiere werden in Einzelkäfigen gehalten, damit der Pelz durch Kämpfe mit Käfiggenossen nicht beschädigt wird. Nach 8-9 Monaten, wenn ihnen das Winterfell wächst, werden sie mit einem Gewicht von etwa 4kg geschlachtet. Die typische Käfiggröße ist 60cm x 40cm, mit einer Käfighöhe von 30cm.

In der Fleischproduktion wie in Österreich wird hauptsächlich das weiße Neuseeland-Kaninchen verwendet. Die Tiere werden in Gruppen in die Käfige gezwängt, weil ihre Pelzqualität irrelevant ist. Allerdings steht jedem Tier nur 2/3 einer A4-Seite im Käfig zur Verfügung. Die Schlachtung wird bereits nach 12 Wochen und einem Gewicht von 2kg durchgeführt, um möglichst rasch möglichst viel Fleisch zu gewinnen. Dafür ist bei den Fleischkaninchen der Pelz nicht verwertbar.

Bei beiden Produktionsformen kommt es zu 10-15 % Todesraten in der Käfighaltung, in den nur in Frankreich existierenden Orylag-Kaninchenfarmen sogar 25-30%. 40% der Tiere zeigen Pfotenverletzungen durch den Gitterboden. Praktisch alle Käfige haben keine Beschäftigungsmöglichkeit oder Struktur, und die Tiere zeigen Stereotypien. Beim Transport zum Schlachthof in enge Transportkisten gequetscht sterben weitere 7-8%. Für die Schlachtung werden die Tiere elektrisch betäubt und mit den Pfoten auf ein Förderband gehängt, wo ihnen die Kehle aufgeschnitten wird und sie verbluten. 9000 Kaninchen sterben in einem großen spanischen Kaninchenschlachthof pro Tag. Da diese elektrische Betäubung durch Halten des Kopfes in ein elektrisches Feld nur 15 Sekunden anhält, wachen viele Tiere vor dem Kehlschnitt wieder auf und schreien vor Verzweiflung in einer Weise, die an Schreie von Menschenkindern erinnert.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch kommentiert: „Diese Studie zeigt einmal mehr, wie dramatisch die Situation der Tiere in unserer Gesellschaft ist. Immer finden wir neue Grausamkeiten, die einer gesetzlichen Regelung bedürfen. In Österreich, als erstem Land der Welt, könnten wir diesen Freitag zukunftsweisend zeigen, dass ein derartiger Umgang mit Tieren nicht der Einstellung der Mehrheit der Bevölkerung entspricht, und die Käfighaltung von Kaninchen verbieten. Am Freitag den 23. November wird im Gesundheitsausschuss des Parlaments über ein Käfighaltungsverbot abgestimmt.“

Und weiter: „Wir sind zuversichtlich, dass die ÖsterreicherInnen, wie bei den Legebatterieeiern, nicht mehr zu (ausländischen) Käfigprodukten greifen, wenn die Käfighaltung in Österreich verboten wurde. Das bedeutet weder Jacken mit Kaninchenpelz am Kragen zu kaufen, noch Kaninchenfleisch aus Käfighaltung."

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