Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.07.2008)
Wien, am 10.07.2008Prominente unterstützen die Tierschutzgefangenen
Unser besonderer Dank gilt den Menschen, die sich in dieser so schweren Zeit solidarisch zeigen!
Paul Watson, Gründer von Greenpeace und nun Präsident von Sea Shepherd erinnert in einem Schreiben, in dem er die neuesten Entwicklungen in Österreich betrachtet, an folgende Worte:
.......A Lutheran pastor and survivor of a Nazi concentration camp once said: "First they came and took away the communists and I did nothing because I wasn't a communist. Then they took away the Jews and I did nothing because I wasn't Jewish. Then they took away the unionists and again I did nothing because I wasn't in a union. And then, when they came for me, there was no one there to stop it."
Deutsche Übersetzung: Ein lutherischer Pastor und Überlebender eines Konzentrationslager sagte einmal:" Als erstes kamen sie und brachten die Kommunisten weg, ich tat nichts dagegen, weil ich kein Kommunist war. Dann kamen sie und brachten die Juden weg, ich tat nichts dagegen, weil ich kein Jude war. Dann brachten sie die Gewerkschaftler weg und ich tat wieder nichts, weil ich nicht bei der Gewerkschaft war. Und dann, als sie kamen, um mich zu holen, war keiner mehr da, der sie stoppen konnte."
Hier sind Leute, die sich mutig gegen diese Polizeiwillkür stellen. Die jetzt ihr Wort ergreifen, um den Menschen zu helfen, die man wegholt, die man einsperrt, weil sie für Politik und Wirtschaft unangenehm sind.
WissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland, sowie KünstlerInnen und PolitikerInnen haben Briefe geschrieben, in denen sie sich solidarisch mit den inhaftierten TierschützerInnen zeigen, oder ihren Unmut über die neuesten erschreckenden Entwicklungen in Österreich zum Ausdruck bringen.
Hiermit möchten wir noch einmal unseren aller herzlichsten Dank aussprechen, danke für die Hilfe in dieser so schweren Zeit. Danke für die gelebte Solidarität.
Der neueste Unterstützungsbrief kommt von dem Universitätsprofessor Tom Regan, Professor für Philosophie in den Vereinigten Staaten. Er hat für seine zahlreichen Publikationen zu den Themen von Ethik, Moral und Religionsphilosophie diverse Auszeichnungen erhalten. Im Jahr 2001 hielt er im Zuge seiner Vortragstour durch Europa auch zwei Vorträge in Wien. Eine Vorlesung an der Veterinärmedizinischen Universität Wien und einen öffentlichen Vortrag im Albert Schweitzer Haus.
Weitere Unterstützungsbriefe kamen von den Universitäts-ProfessorInnen: Prof. Dr. Gerhard Marschütz, Prof. Dr. Kurt Remele, Prof. Dr. Ludwig Huber, Prof. Dr. Johann Götschl, Prof. Dr. Klaus Petrus, Prof. Dr. Peter Singer, Prof. Dr. Volker Sommer, Prof. Dr. John Sorenson, Prof. Dr. David Sztybel. Viele weitere sind bereit einen Appell, den wir in Kürze an die Justizministerin Dr. Maria Berger übergeben werden, zu unterschreiben.
Vor einigen Tagen erreichte uns ein sehr kritischer offener Leserbrief von Herrn Univ.-Prof. Dr. Helmut Bartussek, Institutsleiter und stellvertretender Direktor an der Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft Gumpenstein und Vorsitzender des Tierschutzrates des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend.
All diese Briefe und viele mehr können Sie unter diesem Link lesen.
Herzliches Dankeschön auch an all die AktivistInnen
Der gleiche Dank gilt natürlich auch all den Menschen, AktivistInnen, die sich Tag für Tag auf die Strasse stellen, um Menschen über dieses Unrecht zu informieren, zeigen, dass sie hinter den Verhafteten stehen. In Zeiten wie diesen gehört in Österreich sehr viel Mut dazu, offen zu seiner Gesinnung zu stehen, offen zu sagen, dass man gegen das Millionenfache Tierleid ist. Ziemlich jede legale Demonstration wird von Beamten des Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung "bewacht", Leute werden fotografiert, Namen aufgeschrieben und alles kommt in einen großen Akt, den man zu beliebiger Zeit offensichtlich beliebig verwenden kann.
Gestern gab es in Graz im Zuge des Ausbildungsseminars "Tierschtuz im Unterricht" eine internationale Solidaritätskundgebung.Mit den jeweiligen Landesfahnen und Protesttafeln in den verschiedensten Sprachen brachten diese Leute ihren Unmut bunt und eindringlich zum Ausdruck.