Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11.08.2008)
Wien, am 11.08.2008Daten beschlagnahmt, Kopien werden verweigert
VGT wendet sich mit einem offenen Brief an den verantwortlichen Staatsanwalt Mag. Handler
Am 21. Mai 2008 drangen Polizisten in das Büro des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN (VGT) ein und nahmen neben 371 (!) Aktenordnern und allen Computern auch alle Datenträger, inklusive aller Backups, mit. Seither bittet der Verein wenigstens Kopien der wichtigsten Daten, wie etwa der Buchhaltung oder des Fileservers zu erhalten. Bisher allerdings ohne Erfolg. Jetzt wendet sich der Verein mit einem offenen Brief an den verantwortlichen Staatsanwalt Mag. Handler.
„Alle unsere Anträge und sonstigen Bemühungen, Kopien der wichtigsten Daten zu bekommen, wurden abgeschmettert.“, erklärt Harald Balluch.
So wurde durch den VGT auch ein Gutachten der Technischen Universität Wien beigebracht, das bestätigt, dass ein Kopieren der Daten möglich wäre und dass dabei eine forensische oder sonstige Auswertung durch die Polizei nicht behindert werden würde. Auch dieses Gutachten brachte keinen Erfolg.
Wie sich aus neuen Aktenteilen ergab, existieren außerdem bereits Kopien, so etwa von der Buchhaltung. Unverständlich bleibt warum dem VGT diese Kopien nicht übermittelt werden.
„Wir wurden von Staatsanwalt Mag. Handler hingehalten, unzureichend informiert und in die Irre geführt. Uns bleibt keine andere Möglichkeit mehr, als uns an die Öffentlichkeit zu wenden“, erklärt Harald Balluch, Geschäftsführer des Verein Gegen Tierfabriken. „Ist eine Kopie unserer Daten wirklich zuviel verlangt? Immerhin hängt das Fortkommen und Bestehen des Vereins davon ab.“