Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.10.2008)
Wien, am 01.10.2008Wieder Hausdurchsuchung bei Tierschützern
VGT fragt: Wann gibt die Behörde endlich Ruhe und lässt den Tierschutz seine Arbeit tun?!
Nach Gründung einer eigenen Sonderkommission gegen den Tierschutz im Jahr 2007 wurden ein Großer Lauschangriff und zahllose Hausdurchsuchungen durchgeführt. Ohne Ergebnis. Weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft konnten irgendeine Evidenz dafür vorlegen, dass 7 Tierschutzvereine und 30 oder mehr TierschützerInnen eine große kriminelle Organisation bilden würden, die für alle tierschutzbezogene Kriminalität der letzten 13 Jahre in Österreich und sogar international verantwortlich sein soll, wie behauptet wird. Auch die 104 tägige Untersuchungshaft von 10 TierschützerInnen, um wegen Verdunklungsgefahr die Ermittlungen nicht zu gefährden, brachte keine Änderung der Situation.
Trotzdem wurde gestern am späten Abend von derselben Sonderkommission wieder eine Hausdurchsuchung bei TierschützerInnen durchgeführt und wieder wurde die Türe aufgebrochen. Der VGT ist von dieser neuerlichen Polizeimaßnahme nicht betroffen.
VGT-Obmann DDr. Martin Balluch ist erbost: „Wie lange möchte die Sonderkommission noch weiterermitteln ohne Ergebnisse? Wann realisiert das Innenministerium endlich, dass bei den Tierschutzvereinen keine Erkenntnisse über kriminelle Machenschaften zu finden sind, ja dass es überhaupt keine große dunkle kriminelle Organisation im Tierschutz gibt? Wie lange soll der Tierschutz weiterhin mit derartigen Maßnahmen terrorisiert werden? Müssen die aktiven Vereine und ihre MitarbeiterInnen und AktivistInnen jetzt auf unabsehbare Zeit nächtliche Polizeiüberfälle fürchten? Wann können wir endlich wieder ungestört unsere Arbeit für die Tiere aufnehmen, die wir im Namen dieser Gesellschaft großteils ehrenamtlich und ohne offiziellen Dank ableisten?“