Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.05.2009)
Wien, am 29.05.2009Kunstausstellung thematisiert letztjährige Verhaftungen!
Während der erste Jahrestag der letztjährigen landesweiten Verhaftungen in der Tierrechtsbewegung österreichtweit mit Vorträgen und Aktionen thematisiert wird, wird im Turmmuseum von Schloss Landeck, im Tiroler Oberland vom 21. Mai 2009 bis zum 26. Oktober 2009 die Kunstinsallation HAFTRAUM 09 präsentiert
Vom 21. Mai - dem Jahrestag der skandalösen Verhaftungen - bis zum 26. Oktober wird in der Turmgalerie Schloss Landeck, passender Weise in den Gemäuern des ehemaligen Verlieses, Chris Mosers Installation Haftraum 09 präsentiert.
Chris Moser ist Künstler und Aktivist - und einer der 10 ehemaligen Tierrechtsgefangenen
Bestehend aus 15 graphischen Arbeiten im A4-Format funktioniert die Arbeit als „Raum in Raum“-Präsentationskonzept.
- 15 Bilder, die während der Gefangenschaft in Haftraum 09 entstanden.
- 15 Bilder, in denen sich der Künstler während seiner dreimonatigen Gefangenschaft im "Haftraum 09" mit den Gefühlen des Eingesperrtseins, wie Ängsten, Verzweiflungen, Hoffnungen und Halt (wie sie nur in Gefangenschaft empfunden werden können) künstlerisch auseinander setzte.
- Die 15 Bilder werden hinter Gittern präsentiert, um so treffend und drastisch die Empfindungen in "Haftraum 09" wiederzuspiegeln.
- Punktiert untermalt mit Auszügen aus Briefen
an den Künstler als politischen Gefangenen,
sowie dessen Tagebuchaufzeichnungen, wird
auch die Unfreiwilligkeit von Märtyrertum
und Heldenmut thematisiert.
Der Künstler Chris Moser beginnt dort, wo andere längst aufhören.
Kunst. Für viele ein Begriff welcher mit langweiligen Vernissagen und zum Teil noch langweiligeren, unverständlichen oder aussagelosen Werken verbunden ist. Leider.
Das war nicht immer so.
Ein kurzer Blick in die Kunstgeschichte genügt, um unzählige Beispiele wegweisender und revolutionärer Kunst zu erhalten. Protest gegen Zeitgeist, Mainstream, Krieg und Kapitalismus hat seit jeher einen fixen Platz in der bildenden Kunst.Der Radikalkünstler Chris Moser sieht sich nicht in der Tradition schöngeistiger kopf- und gedankenloser Dekorateure, er macht Kunst um die Welt zu verändern
- mit seiner Kunst als Waffe! In diesem Sinne behandelt Chris Moser in seiner Arbeit Themen wie Tierrechte und Menschenrechte gleichermaßen.
Seit 1995 bestreitet Chris Moser Ausstellungen, vorwiegend in Österreich aber auch in anderen Ländern.
Seine erste Ausstellung präsentierte der damals 18-jährige in der Landecker Galerie Elefant. Bei diesem Debüt wurden vorwiegend Graffitiarbeiten ausgestellt, womit er seine künstlerische Laufbahn auch begann. Es folgten weitere Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, wobei die Skulptur immer mehr zu einem Hauptbestandteil seiner künstlerischen Arbeit wurde.
Heute 32- jährig, als Vater dreier Kinder und nach 3 Monaten Gefangenschaft als politischer Gefangener, haben sich seine Sichtweisen bezüglich des Systems in welchen wir leben (müssen), und die unbedingte Zersetzung desselben, auch in künstlerischer Hinsicht kaum verändert, sondern gefestigt.
Auch in seiner Rolle als Familienvater fühlt er sich mehr denn je verpflichtet einen drastischen Wandel – die Revolution – mitzugestalten.
Zum einen durch radikale politische Kunstwerke, aber auch durch reinen politischen Aktivismus, aus welchem der Radikalkünstler immer wieder Motivation und Inspiration zieht.
So ist es für Chris Moser immer wieder wichtig, neben Ausstellungen im „rein künstlerischen“ Spektrum, seine Werke auch bei radikalpolitischen Veranstaltungen zu präsentieren.
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