Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (04.06.2009)
Wien, am 04.06.2009Europawahl: EU-Abgeordnete antworten auf Tierschutzfragen
Anlässlich der Wahlen zum Europaparlament, die am 7. Juni in Österreich stattfinden werden, hat der Verein Gegen Tierfabriken VGT einige Fragen zu den EU-Tierschutz- und Tiertransportstandards an die verschiedenen Parteien gestellt. Die Antworten finden sie hier:
Tiertransporte
Noch immer werden jährlich Hunderte Millionen sogenannter Nutztiere zum Zweck der Zucht oder Schlachtung quer durch Europa gekarrt. Dies stellt ein immenses Leid für die betroffenen Lebewesen dar. Sind Sie bereit sich in diesem Bereich für Verbesserungen einzusetzen?
Antworten: SPÖ - ÖVP - Die Grünen - BZÖ nicht beantwortet - FPÖ
Tiertransporte - Transportzeiten
Sind Sie für eine Reduktion der Transportzeiten
von Schlacht- und Zuchttieren auf maximal 8
Stunden, wie das auch von der internationalen
Kampagne „8 hours“ der europäischen Nutztierschutzvereinigung
ECFA gefordert wird? Im Jahr 1995 führte das
österreichische Parlament eine maximale Transportzeit
von 6 Stunden ein. Dieses vorbildliche Gesetz
wurde allerdings 1998 von der EU wieder aufgehoben.
Antworten: SPÖ - ÖVP - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Tiertransporte - Platzangebot
Werden Sie sich für eine Erhöhung
des Platzbedarfs der Tiere beim Transport einsetzen?
Antworten: SPÖ - ÖVP - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Tiertransporte - Subventionen
Sind Sie bereit, für eine Streichung der Exportsubventionen
(auch für Zuchttiere) zu stimmen?
Antworten: SPÖ - ÖVP nicht beantwortet - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Tiertransporte - Kontrollen
Würden Sie sich für verstärkte Kontrollen
einsetzen?
Antworten: SPÖ - ÖVP nicht beantwortet - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Sogenannte Nutztiere
EU-weit leben Milliarden von Schweinen, Rindern
und Hühnern unter furchtbarsten Bedingungen
in Tierfabriken. Die EU schreibt nur absolut
unzureichende Mindestanforderungen vor.
Sind Sie für eine Verbesserung der Anforderungen
an die Haltung dieser Tiere?
Antworten: SPÖ - ÖVP- Die Grünen - BZÖ nicht beantwortet- FPÖ
Schweine - Kastenstände
Sind Sie für ein generelles Verbot von Kastenständen
für Zuchtsauen, insbesondere in den ersten 4
Wochen nach dem Decken, in der letzten Woche
vor dem Abferkeltermin und während des Säugens?
Antworten: SPÖ - ÖVP nicht beantwortet - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Schweine - schmerzhafte Eingriffe
Das EU-weite Verbot des routinemäßigen
Kupierens von Schwänzen und Zähnen bei Ferkeln
wird, wie eine Studie gezeigt hat, fast überall
ignoriert. Sind Sie dafür, dass dieses Verbot
mit wirksamen Maßnahmen umgesetzt wird, und
dass für Laien ohne Betäubungsmittel jegliche
Eingriffe an Ferkeln grundsätzlich untersagt
werden?
Antworten: SPÖ - ÖVP nicht beantwortet - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Schweine - Platzangebor für Mastschweine
Sind Sie für eine Erhöhung des Platzbedarfs
bei Mastschweinen?
Antworten: SPÖ - ÖVP nicht beantwortet - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Schweine - Vollspaltenböden
Werden Sie sich für ein Verbot von
Vollspaltenböden und für verpflichtende Stroheinstreu
einsetzen?
Antworten: SPÖ - ÖVP nicht beantwortet - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Legehühner
Legehühner - Verbot von ausgestalteten
Käfigen
Sind Sie bereit, sich für ein absolutes
Käfigverbot für Legehühner (auch ausgestaltete
Käfige) einzusetzen, wie es in Österreich seit
1. Jänner 2009 in Kraft getreten ist?
Antworten: SPÖ - ÖVP nicht beantwortet - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Legehühner - Schnabelkupieren
Würden Sie für ein Verbot des Schnabelkupierens
eintreten, zumal eine österreichische Studie
bereits gezeigt hat, dass das Kupieren der Schnäbel
nicht notwendig ist und es auf Basis dieser
Studie in Österreich eliminiert werden konnte?
Antworten: SPÖ - ÖVP nicht beantwortet - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Mastgeflügel
Sind Sie für eine Nachbesserung der Richtlinie für Mastgeflügelhaltung, sodass eine maximale Besatzdichte von 30 kg/m² Lebendgewicht bei Masthühnern und 40 kg/m² Lebendgewicht bei Truthühnern eingeführt wird, wie es dem österreichischen Tierschutzgesetz entspricht?
Antworten: SPÖ - ÖVP nicht beantwortet - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Mastgeflügel- Schnabelkupieren
Würden Sie für ein Verbot des Schnabelkupierens
eintreten?
Antworten: SPÖ - ÖVP nicht beantwortet - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Kaninchen
Sind Sie für ein absolutes Käfigverbot für die Haltung von Zucht- und Mastkaninchen, wie es in Österreich ab 2012 gelten wird?
Antworten: SPÖ - ÖVP nicht beantwortet - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Enten und Gänse
Wie stehen Sie zu einem Verbot des Stopfens von Enten und Gänsen?
Antworten: SPÖ - ÖVP nicht beantwortet - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Enten und Gänse Lebendrupf
Würden Sie auch für ein Verbot des
Lebendrupfs von Enten und Gänsen für die Daunengewinnung
stimmen?
Antworten: SPÖ - ÖVP nicht beantwortet - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Pelz
Noch immer gibt es in vielen Ländern der EU
Pelzfarmen. In Österreich ist die Haltung von
Pelztieren zur Pelzproduktion schon seit über
10 Jahren aus ethischen Gründen grundsätzlich
verboten.
Sind Sie bereit sich für ein EU-weites Verbot
von Pelzfarmen einzusetzen?
Antworten: SPÖ - ÖVP nicht beantwortet - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Pelz - Robenfelle
Was sagen Sie zu einem absoluten Importverbot
für Robbenfelle und für alle anderen Robbenprodukte
in die EU?
Antworten: SPÖ - ÖVP - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Tierversuche
Mehr als 10 Millionen Tiere werden jährlich
in der EU in verschiedenen Tierversuchen genutzt
und getötet.
In den letzten Jahren ist die Anzahl der in
Tierversuchen genutzten Tiere stark angestiegen,
obwohl es laufend Lippenbekenntnisse der Industrie
und der Politik gab, für eine Reduktion einzutreten.
Sind Sie bereit, für Maßnahmen einzutreten,
die eine echte, drastische Reduzierung von Tierversuchen
um, sagen wir, 30% in 5 Jahren ermöglicht?
Antworten: SPÖ - ÖVP - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Tierversuche - Validierung von Ersatzmethoden
Sind Sie bereit sich für eine wesentliche
Verbesserung der Entwicklung und Validierung
von Ersatzmethoden stark zu machen?
Antworten: SPÖ - ÖVP - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Tierversuche an Menschenaffen
Sind Sie für ein EU-weites Verbot
von Tierversuchen an Menschenaffen?
Antworten: SPÖ - ÖVP - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Tierversuche an Primaten
Wären Sie auch für ein EU-weites
Verbot von Tierversuchen an allen Primaten?
Antworten: SPÖ - ÖVP - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Streunerhunde und Streunerkatzen
Millionen von Hunden und Katzen, die kein
Zuhause haben, werden jährlich in Tierheimen
und Tötungslagern umgebracht. In Österreich
ist das verboten.
Sind Sie bereit sich für ein Ende dieser unnötigen
Tiertötungen einzusetzen?
Antworten: SPÖ - ÖVP - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Stierkampf
In einigen Länder der EU (z.B.: Frankreich
und Spanien) ist der Stierkampf noch Teil der
Tradition. Stierkämpfe gelten in den meisten
Ländern der EU aber als Tierquälerei, in Österreich
sind sie schon seit langem verboten.
Sind Sie für ein generelles Verbot von Stierkämpfen?
Antworten: SPÖ - ÖVP - Die Grünen - BZÖ - FPÖ
Ende der Fragen
Tiertransporte
Noch immer werden jährlich Hunderte Millionen sogenannter Nutztiere zum Zweck der Zucht oder Schlachtung quer durch Europa gekarrt. Dies stellt ein immenses Leid für die betroffenen Lebewesen dar. Sind Sie bereit sich in diesem Bereich für Verbesserungen einzusetzen?
Tierschutz ist eine wichtige Herausforderung,
die in den verschiedensten Bereichen verantwortungsvoll
wahrzunehmen ist. Tierhandel, private Tierhaltung,
Tiertransporte, Lebensmittelproduktion und die
Massentierhaltung sind die Bereiche, in denen
wir auf die Einhaltung der Gesetze achten müssen.
Tiere werden derzeit unter unannehmbaren Bedingungen
auf europäischen Straßen transportiert. Das
größte Problem dabei ist die Dauer der Transporte.
Die derzeitige Gesetzgebung erlaubt es, dass
Tiere für mehrere Tage transportiert werden
können. Dies muss geändert werden. Lebende Tiere,
die für die Schlachtung vorgesehen sind, sollten
niemals länger als acht Stunden transportiert
werden. Aus diesem Grund unterstützen wir, und
besonders unser Kandidat zur EU-Wahl Herbert
Bösch, die Initiative „8 hours“, die aktiv dafür
eintritt, unnötiges Tierleid zu verhindern.
Tierschutz ist eine Frage der Zivilisiertheit der Gesellschaft. Dies schließt die Frage der Tiertransporte mit ein, die für Tiere eine große Qual darstellen können und beim Transport von Schlachttieren auch einen Einfluss auf die Nahrungsmittelqualität haben. Aus diesem Grund hat meine Fraktion im Jänner diesen Jahres eine Anfrage an die Kommission gerichtet, die die mangelnde Umsetzung der EU-Gesetzgebung über Tiertransporte zur Sprache bringt. Wir fordern klare und ethisch verantwortbare Regeln nicht nur hinsichtlich der Dauer der Transporte, sondern auch in Bezug auf die Anzahl der Tiere in den LKWs und der Temperaturen während des Transports.
Ja. Wir haben dazu bereits viele Anstrengungen
unternommen. Unser letzter diesbezüglicher Antrag
ist unter folgendem link abrufbar:
http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIV/A/A_00472/imfname_150783.pdf
Der Antrag wurde von den Regierungsparteien bisher nicht auf die Tagesordnung genommen, muss aber spätestens 6 Monate nach Einbringung bei der darauffolgenden Sitzung des Gesundheitsausschusses behandelt werden. Wir fordern die Bundesregierung auf, auf EU-Ebene dafür einzutreten, dass
- die Transportzeit für Schlacht- und Zuchttiertransporte EU-weit auf maximal 8 Stunden begrenzt wird
- ausreichend Tränke- und Labestationen sowie Notversorgungsstellen für kranke oder verletzte Tiere eingerichtet werden
- die Exportsubventionen für Lebendtierexporte ausnahmslos abgeschafft werden (auch für Zuchttiere)
- das Kontrollsystem verbessert wird durch die Entwicklung einer EU-weit einheitlichen technischen Ausgestaltung der Navigationssysteme sowie
- die Kontrolltätigkeit zu verbessern durch Einrichtung einer zentralen Datenbank, an welche die dokumentierten Daten weitergegeben werden und auf welche die zuständigen Behörden ständig zugreifen können.
Unsere letzten Parlamentarische Anfragen zum
Thema Tiertransporte sind zu finden unter:
http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIII/J/J_03560/imfname_100869.pdf
Beantwortung:
http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIII/AB/AB_03541/imfname_106470.pdf
http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIII/J/J_03559/imfname_100867.pdf
Beantwortung:
http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIII/AB/AB_03533/imfname_106169.pdf
Es ist unverständlich, warum viele Konzerne Tiere nur als „Ware“ sehen.
Tiertransporte - Transportzeiten
Sind Sie für eine Reduktion der Transportzeiten von Schlacht- und Zuchttieren auf maximal 8 Stunden, wie das auch von der internationalen Kampagne „8 hours“ der europäischen Nutztierschutzvereinigung ECFA gefordert wird? Im Jahr 1995 führte das österreichische Parlament eine maximale Transportzeit von 6 Stunden ein. Dieses vorbildliche Gesetz wurde allerdings 1998 von der EU wieder aufgehoben.
MdEP Herbert Bösch ist Initiator der Kampagne 8 hours. Er hat gemeinsam mit seinem Parteikollegen Dan Jorgensen diese Kampagne ins Leben gerufen. Natürlich unterstützten alle SozialdemokratInnen die Initiative unseres Kollegen.
Wir fordern klare und ethisch verantwortbare Regeln nicht nur hinsichtlich der Dauer der Transporte, sondern auch in Bezug auf die Anzahl der Tiere in den LKWs und der Temperaturen während des Transports.
Ja, sh. oben.
Ja, diese Reduktion wurde von uns bereits mehrfach gefordert.
Ja, 8 Stunden sind genug. Grundsätzlich sollten Lebendtiertransporte so kurz wie möglich dauern. Auch könnte man viele Transporte durch Änderung von nationalen Regelungen vermeiden. Es ist zB nicht einzusehen, dass Lebendtiere nach Österreich gebracht werden, in Österreich wegen des A-Stempels geschlachtet werden und das Fleisch wieder „als österreichische“ Qualität exportiert wird. NR Vock hat dies Anhand der Budgetzahlen nachgewiesen.
Tiertransporte - Platzangebot
Werden Sie sich für eine Erhöhung des Platzbedarfs der Tiere beim Transport einsetzen?
Wir werden uns für die Erhöhung des Platzbedarfs der Tiere beim Transport einsetzen.
Wir fordern klare und ethisch verantwortbare Regeln nicht nur hinsichtlich der Dauer der Transporte, sondern auch in Bezug auf die Anzahl der Tiere in den LKWs und der Temperaturen während des Transports.
Ja, sh. oben.
Ja
Der Platzbedarf wäre eine Möglichkeit der Verbesserung. Aber auch Gummimatten, Plastikwände statt glänzendem Blech und gut beleuchtete Transportwege könnten das Leid der Tiere mit wenig Aufwand lindern.
Tiertransporte - Subventionen
Sind Sie bereit, für eine Streichung der Exportsubventionen (auch für Zuchttiere) zu stimmen?
Antwort SPÖ
Wir haben uns für das Ende der Exporterstattungen
für Schlachtrinder starkgemacht, die schließlich
von der EU-Kommission abgeschafft wurden. Die
„Subvention“ tierquälerischer Langzeittransporte
in Länder außerhalb der EU wurde somit beendet.
Antwort Die Grünen
Ja, sh. oben.
Antwort BZÖ
Für Schlachttiere ja, bei Zuchttieren
sind die Landwirte aufgrund einer verfehlter
EU-Agrarpolitik auf diese Subventionen angewiesen,
hier wären Änderungen herbeizuführen. Zuchttiere
werden zumeist unter besseren Bedingungen transportiert
als Schlachttiere.
Antwort FPÖ
Subventionen sollten hauptsächlich zur Verbesserung
des Tierschutzes dienen.
Tiertransporte - Kontrollen
Würden Sie sich für verstärkte Kontrollen einsetzen?
Antwort SPÖ
Wir haben Initiativen für Verbesserungen
in der europäischen Gesetzgebung zu Tiertransporten
gesetzt – im Hinblick auf mehr Ruhepausen, Verringerung
der Fahrzeiten und mehr Kontrollen.
Antwort Die Grünen
Ja, sh. oben.
Antwort BZÖ
Wir haben vor 2 Tagen im Nationalrat
folgenden Antrag eingebracht:
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
Der Abgeordneten Dr. Spadiut, Grosz, Schenk
Kollegin und Kollegen
betreffend Verstärkung der Kontrollen gemäß
„Bundesgesetz über den Transport von Tieren
und damit zusammenhängenden Vorgängen“ und Erhöhung
des Strafausmaßes für illegale Transporte Österreich
ist zum Durchzugsland für die illegale Tiertransportmafia
geworden. Jährlich werden tausende Hundewelpen
quer durch Österreich transportiert, die Absatzmärkte
reichen bis Portugal.
Viele der Tiere sterben während oder als Folge
des Transports, da sie für einen Transport generell
zu schwach waren oder ihren Müttern zu früh
weggenommen wurden. Weiters herrschen katastrophale
Transportbedingungen mit einer Unterversorgung
an Flüssigkeit. Infektionskrankheiten breiten
sich unter den Tieren infolge von Stress und
dicht gedrängten Haltungsbedingungen innerhalb
von wenigen Stunden aus.
Allein auf der A2 in der Steiermark konnten
Dank der Aufmerksamkeit von Kontrollorganen
mit einem Schlag 137 illegal transportierte
Welpen sichergestellt und an das Grazer Tierschutzhaus
Arche Noah übergeben werden. Die Fälle mit Tieren,
die das Glück haben rechtzeitig gefunden werden,
sind jedoch nur die Spitze des Eisberges des
ausufernden Welpenhandels.
Aus diesem Grund stellen die unterfertigten
Abgeordneten nachstehenden
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
Der Nationalrat wolle beschließen:
Der Bundesminister für Gesundheit wird aufgefordert,
dem Nationalrat gemäß „Bundesgesetz über den
Transport von Tieren und damit zusammenhängenden
Vorgängen“ (TTG 2007) ehestmöglich einen Vorschlag
zur Gesetzesänderung zuzuleiten, der eine Erhöhung
des Strafrahmens für Tierschmuggel und Tiertransporte
um das Zehnfache vorsieht sowie die Möglichkeit
der sofortigen Abnahme geschmuggelter Tiere
durch die Behörden ermöglicht.
Weiters wird der Bundesminister für Gesundheit
aufgefordert, die gemäß des „Bundesgesetzes
über den Transport von Tieren und damit zusammenhängenden
Vorgängen“ (TTG 2007) jährlich zu erarbeitenden
Kontrollpläne an die aktuellen Erfordernisse
anzupassen und die dabei durchzuführenden stichprobenartigen
Kontrollen aber jedenfalls zu verdoppeln.
Weiters wird der Bundesminister für Gesundheit
aufgefordert, seine Aufgabe als Kontaktstelle
gemäß des „Bundesgesetzes über den Transport
von Tieren und damit zusammenhängenden Vorgängen“
(TTG 2007) wahrzunehmen und einlangende Meldungen
aus den Bundesländern und dem benachbarten Ausland
zeitlich aktuell an österreichweit diensthabende
Kontrollorgane weiterzuleiten.
In formeller Hinsicht wird die Zuweisung dieses
Antrages an den Gesundheitsausschuss vorgeschlagen.
Wien, am 27. Mai 2009
Antwort FPÖ
Ja, Gesetze sind nur sinnvoll, wenn
sie auch ausreichend kontrolliert werden.
Sogenannte Nutztiere
EU-weit leben Milliarden von Schweinen, Rindern
und Hühnern unter furchtbarsten Bedingungen
in Tierfabriken. Die EU schreibt nur absolut
unzureichende Mindestanforderungen vor.
Sind Sie für eine Verbesserung der Anforderungen
an die Haltung dieser Tiere?
Antwort SPÖ
Gerade Massentierhaltung ist ein Bereich,
in dem wir auf die Einhaltung der Gesetze achten
müssen.
Antwort ÖVP
Durch die Europäischen Konvention zum
Schutz von Tieren in landwirtschaftlichen Tierhaltungen
sowie die folgende Richtlinie des Rates über
den Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere wurden
einheitliche und strenge Rahmenbedingungen für
die Haltung von Nutztieren unterschiedlicher
Art geschaffen. Es ist unsere vordringliche
Aufgabe, die Einhaltung sowie die Präzisierung
dieser Standards zu forcieren, in Zusammenarbeit
mit Interessensvertretungen und unter Berücksichtigung
neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Antwort Die Grünen
Die Nutztiere werden EU-weit auf tierquälerische
Weise gezüchtet, gehalten und geschlachtet.
Die Richtlinie über den Schutz landwirtschaftlicher
Nutztiere enthält nur unzureichende Mindestanforderungen.
Auch die Sonderregelungen für Legehennen, Kälber,
Schweine und Masthühner entsprechen nicht einmal
den minimalsten Anforderungen eines modernen
Tierschutzes. Unser umfassender Entschließungsantrag
zur Verbesserung der EU-Tierschutzstandards
bezieht sich insbesondere auch auf die Nutztierhaltung:
Die Nutztiere werden EU-weit auf tierquälerische
Weise gezüchtet, gehalten und geschlachtet.
Die Richtlinie über den Schutz landwirtschaftlicher
Nutztiere enthält nur unzureichende Mindestanforderungen.
Auch die Sonderregelungen für Legehennen, Kälber,
Schweine und Masthühner entsprechen nicht einmal
den minimalsten Anforderungen eines modernen
Tierschutzes. Unser umfassender Entschließungsantrag
zur Verbesserung der EU-Tierschutzstandards
bezieht sich insbesondere auch auf die Nutztierhaltung:
http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIV/A/A_00148/imfname_145177.pdf
Antwort FPÖ
„Wir wollen weg von der Massentierhaltung
hin zu einem naturnahen, respektvollen Umgang
mit unseren Tieren. Das kann am besten in kleinbäuerlichen
Betrieben erfolgen und muss Ziel einer neuen,
nationalen, heißt: renationalisierten Landwirtschaftspolitik
sein.“ (Auszug aus Handbuch Freiheitlicher Politik
– siehe auch www.fpoe.at)
Schweine
Sind Sie für ein generelles Verbot von Kastenständen für Zuchtsauen, insbesondere in den ersten 4 Wochen nach dem Decken, in der letzten Woche vor dem Abferkeltermin und während des Säugens?
Antwort SPÖ
Wir können einem Verbot von Kastenständen
außerhalb der Säugezeit zustimmen, wenn die
wirtschaftlichen Voraussetzungen für das Einkommen
der Tierhalter nicht geschmälert werden. Tierhaltungsprogramme,
die über den gesetzlichen Mindestnormen liegen,
sind zu unterstützen (siehe KOM(2006) 13 endgültig
- Mitteilung der Kommission an das europäische
Parlament über einen Aktionsplan der Gemeinschaft
für den Schutz und das Wohlbefinden von Tieren
2006-2010).
Antwort Die Grünen
Ja. Die tierquälerische Haltung der
Zuchtsauen ist sofort abzuschaffen.
Antwort FPÖ
Um nicht nur mit „Verboten“ (die dann
kaum kontrolliert werden) zu drohen, sollte
man zumindest dort die Förderungen erhöhen,
wo sich Betriebe diese Auflagen selbst erteilen.
Aber auch die Konsumenten sollten durch bewusstes
Kaufverhalten auf die Wirtschaft Einfluss nehmen.
Nicht das Billigste ist auch das Beste Fleisch!
Schweine - schmerzhafte Eingriffe
Das EU-weite Verbot des routinemäßigen Kupierens von Schwänzen und Zähnen bei Ferkeln wird, wie eine Studie gezeigt hat, fast überall ignoriert. Sind Sie dafür, dass dieses Verbot mit wirksamen Maßnahmen umgesetzt wird, und dass für Laien ohne Betäubungsmittel jegliche Eingriffe an Ferkeln grundsätzlich untersagt werden?
Antwort SPÖ
Jegliches zufügen von Schmerzen ist
zu unterbinden. Alternative Lösungen des Kupierens
von Schwänzen und Zähnen bei den Ferkeln ist
zu unterstützen.
Antwort Die Grünen
Ja. Das halten wir für eine sehr dringende
Maßnahme.
Antwort BZÖ
Dieser Eingriff soll nur von Tierärzten
und unter Narkose durchgeführt werden.
Antwort FPÖ
Um nicht nur mit „Verboten“ (die dann
kaum kontrolliert werden) zu drohen, sollte
man zumindest dort die Förderungen erhöhen,
wo sich Betriebe diese Auflagen selbst erteilen.
Aber auch die Konsumenten sollten durch bewusstes
Kaufverhalten auf die Wirtschaft Einfluss nehmen.
Nicht das Billigste ist auch das Beste Fleisch!
Schweine - Platzangebor für Mastschweine
Sind Sie für eine Erhöhung des Platzbedarfs bei Mastschweinen?
Antwort SPÖ
Der erhöhte Platz und die verpflichtende
Einstreu sind generell zu unterstützen und sind
in den Tierhaltungsmaßnahmen und Programmen
zur ländlichen Entwicklung als freiwillige Programme
vorgesehen. Ebenso bei den möglichen Maßnahmen
der ländlichen Entwicklung zur Konsumenteninformation.
Eine gesetzliche Verpflichtung dieser guten
und wünschenswerten Tierhaltungsmaßnahmen muss
gemeinsam mit einer Konsumenteninformation und
wirtschaftlichen Abgeltung bei den Produzenten
passieren.
Antwort FPÖ
Um nicht nur mit „Verboten“ (die dann
kaum kontrolliert werden) zu drohen, sollte
man zumindest dort die Förderungen erhöhen,
wo sich Betriebe diese Auflagen selbst erteilen.
Aber auch die Konsumenten sollten durch bewusstes
Kaufverhalten auf die Wirtschaft Einfluss nehmen.
Nicht das Billigste ist auch das Beste Fleisch!
Schweine - Vollspaltenböden
Werden Sie sich für ein Verbot von Vollspaltenböden und für verpflichtende Stroheinstreu einsetzen?
Antwort SPÖ
Der erhöhte Platz und die verpflichtende
Einstreu sind generell zu unterstützen und sind
in den Tierhaltungsmaßnahmen und Programmen
zur ländlichen Entwicklung als freiwillige Programme
vorgesehen. Ebenso bei den möglichen Maßnahmen
der ländlichen Entwicklung zur Konsumenteninformation.
Eine gesetzliche Verpflichtung dieser guten
und wünschenswerten Tierhaltungsmaßnahmen muss
gemeinsam mit einer Konsumenteninformation und
wirtschaftlichen Abgeltung bei den Produzenten
passieren. Wir setzen uns für die rasche Umsetzung
einer EU-Verordnung betreffend Schweinehaltung
ein, dabei aber vor allem für ein Verbot von
Vollspaltböden und für ein Verbot von einstreuloser
Haltung.
Antwort Die Grünen
Ja. Das ist eine jahrelange Forderung der Grünen.
Antwort FPÖ
Um nicht nur mit „Verboten“ (die dann
kaum kontrolliert werden) zu drohen, sollte
man zumindest dort die Förderungen erhöhen,
wo sich Betriebe diese Auflagen selbst erteilen.
Aber auch die Konsumenten sollten durch bewusstes
Kaufverhalten auf die Wirtschaft Einfluss nehmen.
Nicht das Billigste ist auch das Beste Fleisch!
Legehühner - Verbot von ausgestalteten Käfigen
Sind Sie bereit, sich für ein absolutes Käfigverbot für Legehühner (auch ausgestaltete Käfige) einzusetzen, wie es in Österreich seit 1. Jänner 2009 in Kraft getreten ist?
Antwort SPÖ
Ja, wir unterstützen ein absolutes Käfigverbot
für Legehühner (auch ausgestaltete Käfige).
Antwort Die Grünen
Ja. (sh. Entschließungsantrag zur
Verbesserung der EU-Tierschutz-Standards).
Antwort BZÖ
Ja, insbesondere auch für Hühner in
der Aufzucht.
Antwort FPÖ
Österreich hat hier für die EU hoffentlich Vorbildwirkung.
Legehühner - Schnabelkupieren
Würden Sie für ein Verbot des Schnabelkupierens eintreten, zumal eine österreichische Studie bereits gezeigt hat, dass das Kupieren der Schnäbel nicht notwendig ist und es auf Basis dieser Studie in Österreich eliminiert werden konnte?
Antwort SPÖ
Die Verstümmelung von Nutzvieh ist
generell unerwünscht und es sollte vermieden
werden, dass Schnäbel gestutzt werden. Die Züchter
sind aufgefordert, eine praktikable und funktionierende
Lösung für die Probleme Federpicken und Kannibalismus
zu finden, ohne dass die Schnäbel der Tiere
gestutzt werden müssen. Ebenso sind die Haltungsbedingungen
zur Eindämmung dieser Probleme zu verbessern.
Antwort Die Grünen
Ja. Diese Studie ist uns bekannt.
Antwort FPÖ
Österreich hat hier für die EU hoffentlich Vorbildwirkung.
Mastgeflügel
Sind Sie für eine Nachbesserung der Richtlinie für Mastgeflügelhaltung, sodass eine maximale Besatzdichte von 30 kg/m² Lebendgewicht bei Masthühnern und 40 kg/m² Lebendgewicht bei Truthühnern eingeführt wird, wie es dem österreichischen Tierschutzgesetz entspricht?
Antwort SPÖ
Sicherlich ist dies EU-weit als Ziel anzustreben,
jedoch können freiwillige Tierhaltungsmaßnahmen
über den gesetzlichen Standard rasch eine Verbesserung
der derzeitigen Haltungsbedingungen über Konsumenteninformationen
und wirtschaftliche Abgeltung für die Produzenten
bringen. In diesem Bereich sind bereits EU-weit
die gesetzlichen Möglichkeiten geschaffen worden.
Diese sind jetzt einzelstaatlich um zusetzten
und auch als Tierschutzförderungen möglich.
Antwort Die Grünen
Ja. Wir setzen uns auch dafür ein,
dass die Haltungsbedingungen von Mastgeflügel
in Österreich nicht verschlechtert werden.
Antwort FPÖ
Ja, hoffentlich lässt sich die EU
nicht wieder durch Wünsche der Tierfabriken
beeinflussen.
Mastgeflügel- Schnabelkupieren
Würden Sie für ein Verbot des Schnabelkupierens eintreten?
Antwort SPÖ
Bei der Mast wird derzeit der Schnabel nicht
kupiert, siehe Antwort 2b.ii.
Kaninchen
Sind Sie für ein absolutes Käfigverbot für die Haltung von Zucht- und Mastkaninchen, wie es in Österreich ab 2012 gelten wird?
Antwort SPÖ
Wir sind für ein absolutes Käfigverbot
bei der Haltung von Zucht- und Mastkaninchen.
Antwort Die Grünen
Ja. Das haben wir in Österreich gemeinsam
mit dem VgT durchgesetzt und das soll auch auf
EU-Ebene erreicht werden.
Antwort FPÖ
Österreich hat hier für die EU hoffentlich
Vorbildwirkung.
Enten und Gänse
Wie stehen Sie zu einem Verbot des Stopfens von Enten und Gänsen?
Antwort SPÖ
Wir unterstützen ein Verbot des Stopfens von
Enten und Gänsen.
Antwort Die Grünen
Muss verboten werden, ebenso der Import von
diesen Produkten (sh. unser diesbezüglicher
Antrag: http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIII/A/A_00466/imfname_090743.pdf)
Antwort BZÖ
Das ist in Österreich bereits klar als Tierquälerei
definiert und in der EU umzusetzen.
Antwort FPÖ
Wir Freiheitlichen haben uns schon
wiederholt gegen das Stopfen von Enten und Gänsen
ausgesprochen.
Enten und Gänse Lebendrupf
Würden Sie auch für ein Verbot des Lebendrupfs von Enten und Gänsen für die Daunengewinnung stimmen?
Antwort SPÖ
Wir unterstützen auch ein Verbot des Lebendrupfs
von Enten und Gänsen für die Daunengewinnung.
Antwort BZÖ
Das ist in Österreich bereits klar als Tierquälerei
definiert und in der EU umzusetzen.
Antwort FPÖ
Ja, das Quälen dieser Tiere muss bald ein Ende
finden.
Pelz
Noch immer gibt es in vielen Ländern der EU
Pelzfarmen. In Österreich ist die Haltung von
Pelztieren zur Pelzproduktion schon seit über
10 Jahren aus ethischen Gründen grundsätzlich
verboten.
Sind Sie bereit sich für ein EU-weites Verbot
von Pelzfarmen einzusetzen?
Antwort SPÖ
Der Tierschutz muss als europäischer
Grundwert anerkannt werden, und gemeinsame EU-Tierschutzmindeststandards
und Maßnahmen müssen endlich umgesetzt werden.
Das Verbot von Pelzfarmen in Österreich ist
dabei ein wichtiger Schritt in die richtige
Richtung gewesen.
Antwort FPÖ
Ein Verbot von Pelztierfarmen wäre
schön. Vorerst würde es jedoch schon helfen,
wenn die Konsumenten keine echten Pelze mehr
kaufen würden. Kampagnen – wie zB. die Kunstpelz-Modeschau
des WTV – sind hier zu begrüssen.
Pelz - Robenfelle
Was sagen Sie zu einem absoluten Importverbot für Robbenfelle und für alle anderen Robbenprodukte in die EU?
Antwort SPÖ
Die SPÖ Delegation im Europäischen Parlament
hat bereits 2006 die schriftliche Erklärung
des Europäischen Parlaments zum Verbot von Robbenprodukten
in der EU unterstützt. Im letzten Plenum im
Mai 2009 wurden die entsprechenden EU weiten
Regelungen angenommen. Auf Druck der SozialdemokratInnen
im Europäischen Parlament wurde ein Handelsverbot
eingeführt.
Antwort ÖVP
Durch den Handel mit Pelz und anderen
Körperteilen von Tieren (wie beispielsweise
Elfenbein) werden die Artenvielfalt und das
ökologische Gleichgewicht in vielen Gebieten
der Erde gefährdet. Dies gilt im Besonderen
auch für die Jagd und den Export von Robbenprodukten.
Aus diesem Grund unterstütze ich die aktuelle
Stellungnahme zum Vorschlag für eine Verordnung
des Europäischen Parlaments und des Rates über
den Handel mit Robbenerzeugnissen, der den totalen
Bann der Robbenjagd mit Ausnahme der traditionellen
Jagd der Inuits vorsieht.
Antwort BZÖ
Auf Europäischer Ebene wollen wir
als BZÖ mit der kommenden EU-Wahl als Partei
erstmalig vertreten sein. Hier werden wir uns
für den Tierschutz, insbesondere im Hinblick
auf die Sitten und Gebräuche in einem Europa
das für sich den Anspruch erhebt als „zivilisiert“
gelten zu wollen, einsetzen. Dazu gehören für
uns das sinnlose Abschlachten von Meerestieren,
das Leiden der Stiere in Spanien, die zwischen
Ost- und Westeuropa agierende Tiertransportmafia
sowie ein tierschutzgerechten Umgang mit den
so genannten „Straßentieren“ die gefangen und
getötet werden.
Antwort FPÖ
Wer schon mal ein Video über das Töten von Robben
gesehen hat, kann sich nur für ein Importverbot
aussprechen.
Tierversuche
Mehr als 10 Millionen Tiere werden jährlich
in der EU in verschiedenen Tierversuchen genutzt
und getötet.
In den letzten Jahren ist die Anzahl der in
Tierversuchen genutzten Tiere stark angestiegen,
obwohl es laufend Lippenbekenntnisse der Industrie
und der Politik gab, für eine Reduktion einzutreten.
Sind Sie bereit, für Maßnahmen einzutreten,
die eine echte, drastische Reduzierung von Tierversuchen
um, sagen wir, 30% in 5 Jahren ermöglicht?
Antwort SPÖ
Das bereits geltende EU-Verbot von Tierversuchen
für die Entwicklung einzelner Inhaltsstoffe
für Kosmetika ist ein großer Erfolg für die
Tierschutzbewegung in Europa und auch Österreich.
Auch die Vermarktung von Produkten, die mithilfe
von Tieren auf ihre Verträglichkeit getestet
wurden, ist zukünftig verboten.
Mit diesem geltenden Verbot wurde ein großer
Schritt im Tierschutz getan, aber es kann und
darf noch lange nicht der letzte gewesen sein.
Antwort ÖVP
Ich unterstütze den Vorschlag des Europäischen
Parlaments und des Rates, der das Wohlergehen
jener Tiere verbessern wird, die für wissenschaftliche
Zwecke eingesetzt werden. Das langfristige Ziel,
Tierversuche zu vermeiden, ist mit dem nächsten
Schritt zu erreichen, in verstärktem Maß Alternativen
zu finden.
Antwort Die Grünen
Ja. Wir sind für derartige Zielvorgaben für
die Reduzierung von Tierversuchen und Beschleunigung
der Entwicklung, Validierung und Annahme nichttierischer
Versuchsverfahren (z.B. durch finanzielle Mittel,
Personal und administrative Unterstützung) und
ein EU-weites Verbot von Tierversuchen an Menschenaffen.
Wir weisen auf unseren diesbezüglichen Antrag
hin, der leider von den Regierungsparteien abgelehnt
wurde:
https://iwww.parlament.gv.at/PG/DE/XXIII/A/A_00554/imfname_098306.pdf
Antwort BZÖ
Ja, denn es gibt bereits ausreichende
Ersatzmethoden.
Antwort FPÖ
Eine Reduktion der Tierversuche wäre wünschenswert.
Wirklich beeinflussen kann dies nur der Konsument
durch sein Kaufverhalten.
Tierversuche - Validierung von Ersatzmethoden
Sind Sie bereit sich für eine wesentliche Verbesserung der Entwicklung und Validierung von Ersatzmethoden stark zu machen?
Antwort SPÖ
Bereits vor dem Hintergrund der Chemikalienrichtlinie
haben sich die SPÖ Abgeordneten im Europäischen
Parlament intensiv für die Förderung alternativer
Forschungsmethoden bzw. für die Verwendung bereits
bekannter und ausgetesteter Substanzen eingesetzt.
Antwort ÖVP
Das langfristige Ziel, Tierversuche zu vermeiden,
ist mit dem nächsten Schritt zu erreichen, in
verstärktem Maß Alternativen zu finden. Außerdem
wird die Entwicklung und Präzisierung ethischer
Standards vorangetrieben, die auf europäischer
und nationaler Ebene kontrolliert werden.
Antwort FPÖ
Ersatzmethoden sollten verstärkt -vor
allem finanziell- gefördert werden.
Tierversuche an Menschenaffen
Sind Sie für ein EU-weites Verbot von Tierversuchen an Menschenaffen?
Antwort SPÖ
Die sozialdemokratische Fraktion unterstützt
auf EU-Ebene das Verbot der Verwendung von Primaten
bei Tierversuchen. Wir stehen für Transparenz
bei Tierversuchsstatistiken (alle Tiere, bei
denen Eingriffe - einschließlich Tötung - vorgenommen
werden, müssen in die Statistik) bei gleichzeitiger
Förderung von Ersatzmethoden bei Tierversuchen.
Antwort ÖVP
Das Verbot des Einsatzes nicht-menschlicher
Primaten ist ein erstrebenswertes Ziel, das
im Wissen um die Verantwortung gegenüber der
menschlichen Gesundheit momentan aber nicht
mehrheitsfähig ist.
Antwort FPÖ
Sind Tierversuche wirklich notwendig. Verbote
sind nur dann sinnvoll, wenn sie europaweit
kontrolliert werden.
Tierversuche an Primaten
Wären Sie auch für ein EU-weites Verbot von Tierversuchen an allen Primaten?
Antwort SPÖ
Die sozialdemokratische Fraktion unterstützt
auf EU-Ebene das Verbot der Verwendung von Primaten
bei Tierversuchen. Wir stehen für Transparenz
bei Tierversuchsstatistiken (alle Tiere, bei
denen Eingriffe - einschließlich Tötung - vorgenommen
werden, müssen in die Statistik) bei gleichzeitiger
Förderung von Ersatzmethoden bei Tierversuchen.
Antwort ÖVP
Das Verbot des Einsatzes nicht-menschlicher
Primaten ist ein erstrebenswertes Ziel, das
im Wissen um die Verantwortung gegenüber der
menschlichen Gesundheit momentan aber nicht
mehrheitsfähig ist.
Antwort FPÖ
Sind Tierversuche wirklich notwendig. Verbote
sind nur dann sinnvoll, wenn sie europaweit
kontrolliert werden.
Streunerhunde und Streunerkatzen
Millionen von Hunden und Katzen, die kein
Zuhause haben, werden jährlich in Tierheimen
und Tötungslagern umgebracht. In Österreich
ist das verboten.
Sind Sie bereit sich für ein Ende dieser unnötigen
Tiertötungen einzusetzen?
Antwort SPÖ
Ja, wir setzten und klar für ein Ende der grausamen
Tötungen ein. Dieses Problem betrifft vor allem
süd- und osteuropäische Staaten, allein in Bukarest
leben nach Schätzungen 50.000 bis 100.000, viele
davon sind krank und verletzt und leiden oft
an auf Menschen übertragbare Parasiten. Groß
angelegte Fang und Tötungsaktion sind jedoch
keine Lösung des Problems. Als Lösung wird seitens
der Tierschutzorganisationen die Kastration
dieser „Streuner“ angeboten, damit sich diese
nicht ungewollt in der Anzahl vermehren, diese
Maßnahme ist zu unterstützen.
Antwort ÖVP
Diesen heimatlosen Straßentieren muss
- wie allen anderen Tieren - Schutz gewährt
werden und sie müssen vor menschlicher Willkür
bewahrt werden. Auch wenn sie kein Gesundheitsrisiko
für andere darstellen dürfen, bin ich davon
überzeugt, dass alles uns mögliche getan werden
muss, um Streunertiere vor grausamer Tötung
zu bewahren.
Antwort Die Grünen
Ja. Eine diesbezügliche Erklärung wurde vom
Grünen Abg. im Europäischen Parlament David
Hammerstein abgegeben und wird von der gesamten
Fraktion im EP unterstützt.
Antwort BZÖ
Ja, siehe Statement unter Punkt 3b und zusätzlich
die Kastration als Prävention.
Antwort FPÖ
Österreich hat hier für die EU hoffentlich
Vorbildwirkung. Tierheime, die nicht töten (nach
österreichischem Vorbild) sollten besonders
gefördert werden. Auch die Kastration von Streunern
wäre langfristig ein richtiger Ansatz.
Stierkampf
In einigen Länder der EU (z.B.: Frankreich
und Spanien) ist der Stierkampf noch Teil der
Tradition. Stierkämpfe gelten in den meisten
Ländern der EU aber als Tierquälerei, in Österreich
sind sie schon seit langem verboten.
Sind Sie für ein generelles Verbot von Stierkämpfen?
Antwort SPÖ
Die gesamte SPÖ Delegation im Europäischen
Parlament unterstützte die schriftliche Erklärung
zu einem EU-weiten Verbot von Stierkämpfen.
Weiters forderten wir Landwirtschaftsbeihilfen
der EU nicht an Viehzüchter zu vergeben, die
Stiere zur Verwendung in Stierkämpfen züchten.
Antwort ÖVP
Stierkämpfe sind von keinem EU-Organ
jemals zum kulturellen Erbe erklärt worden.
In Anbetracht der Tatsache, dass dabei Stiere
zu Schauzwecken gehetzt, verletzt und getötet
werden, stehen diese im Widerspruch zu den ehrgeizigen
Tierschutz-Bemühungen der EU. Ich habe dies
mit meiner Unterschrift der Schriftlichen Erklärung
zu einem EU-weiten Verbot von Stierkämpfen im
Jahr 2007 zum Ausdruck gebracht.
Antowrt BZÖ
Ja, siehe Statement unter Punkt 3b
Antwort FPÖ
Unter dem Verweis auf die Tradition werden Verbote
gegen den Willen von Frankreich und Spanien
schwer durchsetzbar sein. Würden jedoch die
Touristen diese Schauspiele nicht mehr besuchen,
würden diese traurigen Schauspiele deutlich
zurückgehen. Hier hoffen wir auf die Information
durch Tierschutzorganisationen wie ihre, damit
die Touristen wissen, was sie mit ihrem Eintrittsgeld
unterstützen."