Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.06.2009)
Wien, am 10.06.2009Unfassbarer Terror: 3 weitere Hausdurchsuchungen in Tierschutzcausa
Durchsuchungen trotz Sitzblockade durchgeführt, aber wie erwartet ergebnislos abgeschlossen!
2 Jahre und 7 Monate Ermittlungsmaßnahmen mit 26 Hausdurchsuchungen sind offenbar noch nicht genug. In einem unglaublichen Schritt der weiteren Eskalation verfügte die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt heute 3 weitere Hausdurchsuchungen. Betroffen ist ein Tierschützer, dessen selbe Wohnung bereits im Mai 2008 durchsucht worden war, sowie seine Mutter und sein Vater. Besonders tragisch dabei: sein Vater hat erst kürzlich unter all dem Stress Selbstmord begangen. Die Wohnung des Toten wurde jetzt auf den Kopf gestellt, dabei wurde allerdings nichts beschlagnahmt. Das meiste Inventar ist sowieso bereits als Erbmasse entfernt worden.
Aus den beiden anderen Wohnungen nahm die Polizei 5 Film-DVDs, 3 externe Computerfestplatten, 4 alte Computer, ein Handy und eine Fotokameraspeicherkarte mit. Mit anderen Worten: die Hausdurchsuchungen haben nichts Relevantes erbracht.
Aus Protest gegen diese unfassbare Willkür der SOKO und der Wr. Neustädter Staatsanwaltschaft hatten sich, noch bevor die Polizei eindringen konnte, spontan 60 TierschützerInnen vor der Wohnung des Betroffenen eingefunden und den Eingang durch Niedersetzen blockiert. Nach einigen Stunden entfernte die Polizei die TierschützerInnen, indem sie sie wegtrug. Dabei übte sie z.T. unnötige Gewalt aus, indem einigen Personen die Arme schmerzhaft verdreht wurden. Anschließend wurde eine Tierschützerin festgenommen und auf die Polizeistation gebracht, weil sie sich nicht ausweisen konnte. Die Frau ist aber mittlerweile wieder frei.
VGT-Obmann DDr. Balluch dazu: „Das schlägt wirklich dem Fass den Boden aus! Was passiert hier eigentlich? In welchem Land leben wir? Es reicht! Bei einigen der hier verantwortlichen Personen aus der SOKO und der Wr. Neustädter Staatsanwaltschaft sind offenbar die Sicherungen durchgebrannt. Diese weitere kalkulierte Eskalation zeigt, woher der Wind weht. Man hat keine Beweise für Straftaten, man möchte aber allen TierschützerInnen klar vor Augen führen, dass jederzeit überall Hausdurchsuchungen stattfinden können. Der Tierschutz soll permanent in Angst gehalten werden. Normalerweise nennt man so etwas Terror!“