Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.12.2009)
Wien, am 02.12.2009Haustiermesse Wien mit angeschlossener Reptilienbörse
ausgestellte Tiere – eingesperrte Tiere – viele kamen, um sich daran zu erfreuen
Der Besucherandrang war auch an diesem ersten Adventwochenende sehr groß, die Messe selbst erfreulich klein.
VGT-AktivistInnen waren am Sonntag mit einem Kundgebungsstand vor der Messe vertreten, vor allem um vor Spontankäufen zu warnen und zu informieren. Wenig bekannt ist z.B. die Meldepflicht von Wildtieren und der enorme finanzielle und auch zeitmäßige Aufwand, der durch den Kauf eines exotischen Tieres entstehen kann. Die Informationsflugblätter wurden von den BesucherInnen gerne genommen. Dem Messeveranstalter war diese Aktion allerdings ein Dorn im Auge und so schickte er eine Mitarbeiterin mit dem Auftrag zu prüfen, ob wir überhaupt berechtigt sind dort zu stehen. Sichtlich genervt reagierte er auch auf ein Kamerateam, das sich am Sonntag einstellte. Plötzlich hieß es, das Veterinäramt habe ein absolutes Fotografier- und Filmverbot ausgesprochen. Das Magistrat wusste davon nichts und hätte auch nicht die Befugnis ein solches auszusprechen.
Was sollte nun nicht an die Öffentlichkeit geraten?
Die Börse in Wien ist gut kontrolliert. Einige
Amtstierärzte sind über mehrer Stunden vorort.
Ein Reptilienexperte unterstützt die Beamten,
da es nur Fachleuten möglich ist, Wildtiere
von Nachgezüchteten zu unterscheiden. Allerdings
sind die Farmzuchten ein neuer Trend, hier werden
im Ursprungsland der Tiere große Farmen zum
Züchten angelegt. Leguane kommen zum größten
Teil von solchen Farmen.
Die Gesetzesübertretungen waren minimal. Einige
Schlangenbehältnisse zu klein, die Luftlöcher
bei einigen Boxen nach innen gebohrt, dies stellt
eine Verletzungsgefahr für die empfindliche
Haut der Reptilien dar. Die Katzenausstellungskäfige
hatten größtenteils nur an zwei Seiten einen
Sichtschutz, gefordert ist er an drei Seiten.
Das Legale ist immer noch schlimm genug: Wildtiere
in kleinen Plastikbecherl, kein Wunder dass
hier Mitleid bei so manchen BesucherInnen aufkommt.
Interessant ist auch, dass auf Börsen Kinderwägen verboten sind, allerdings keine mitgebrachten Hunde. Nicht alle der ausgestellten Katzen reagierten gelassen auf die fortwährend vorbeiziehenden Hunde und so war Sonntagmittag bereits vor leeren Katzen-Ausstellungskäfigen zu lesen: Aufgrund rücksichtsloser Hundebesitzer gibt es hier keine Katzen mehr zu sehen.
Der VGT setzt sich für ein Ende aller Tierbörsen
ein.