Tierrrechtsphilosoph in Wien zu Gast - vgt

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Tierrrechtsphilosoph in Wien zu Gast

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.03.2010)

Wien, 23.03.2010

Prof. Gary Steiner sprach am Institut für Philosophie der Universität Wien

Prof. Gary Steiner sprach am Institut für Philosophie der Universität Wien

Selten findet ein Gastprofessor mit Spezialgebiet Tierrechte seinen Weg zu uns nach Österreich. Nicht, dass wir in den letzten 10 Jahren nicht einige derartige Besuche gehabt hätten, so war Prof. Tom Regan hier, Prof. Steven Wise und Prof. Ted Benton. Aber dennoch sind diese Augenblicke nicht so häufig gesät, wie sie sein könnten. Umso erfreulicher war, dass Prof. Gary Steiner seit seinem Besuch bei unserem letzten Tierrechtskongress im Herbst 2008 sich jetzt bereits zum zweiten Mal nach Österreich verirrt hat.

Am 19. März 2010 sprach er vor etwa 25 ZuhörerInnen am philosophischen Institut in Wien über Tierrechte und die Grenzen des Postmodernismus, insbesondere am Fall Derrida. Jacques Derrida, ein französischer Philosoph der Dekonstruktion, schrieb gegen Ende seines Lebens 2004 noch einige Essays zur Tierethik. Darin kritisiert er zwar den Status Quo im Umgang mit Tieren scharf, kann sich aber selbst nicht zu einer klaren Tierschutz- oder Tierrechtsposition durchringen und dadurch vielleicht selbst vegetarisch/vegan werden.

Prof. Gary Steiner folgte in seinem Vortrag Derridas Gedanken und kritisierte die mangelnde Konsequenz in den Schlussfolgerungen. Dem Humanismus sei offenbar der Weg zu Tierrechten verstellt. Derrida kritisiere zwar die Gewalt an Tieren, führe sie aber weiter und diene dem Erhalt des gewalttätigen Status Quo.

In der anschließenden Diskussion gab es verschiedene Wortmeldungen zu Tierschutz und Tierrechten. Einige der ZuhörerInnen outeten sich als FleischesserInnen und argumentierten, ihnen wäre der Umgang mit den Tieren wichtig, nicht aber ihr vorzeitiger Tod. Prof. Steiner sagte dazu, er wäre Abolitionist, d.h. er spreche sich für die komplette Abschaffung jeder Tiernutzung gegen deren Interessen aus, auch wenn sie mit einem "schmerzfreien Tod" einherginge.

 

 

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