Große Tierrechtskonferenz in Turin, Italien, von 8.-11. Juli - vgt

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Große Tierrechtskonferenz in Turin, Italien, von 8.-11. Juli

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15.07.2010)

Wien, 15.07.2010

400 AktivistInnen aus ganz Europa, Australien, Neuseeland, Rußland, Kanada und den USA diskutieren die Zukunft der Tierrechtsbewegung

400 AktivistInnen aus ganz Europa, Australien, Neuseeland, Rußland, Kanada und den USA diskutieren die Zukunft der Tierrechtsbewegung

Bereits des 12te Jahr in Folge gibt es dieses jährliche europäische Treffen von TierrechtsaktivistInnen aus Europa mit Gästen aus Übersee. Die TeilnehmerInnen sind zumeist in kleineren Vereinen und Gruppierungen ehrenamtlich aktiv und setzen sich für eine Veränderung der Mensch-Tier Beziehung ein.

Heuer fand diese Konferenz erstmals im Süden Europas statt

Da der Norden mit England und Skandinavien im Tierschutz eine längere Tradition hat, gibt es dort viel mehr Aktive. Doch seit einigen Jahren sind Süd- und Osteuropa im Tierschutz merklich am Aufholen, was letztendlich auf die gesamte EU massive Auswirkungen haben wird. Im Jahr 2008 hätte die jährliche Tierrechtskonferenz in Österreich Station machen sollen, doch wurde das durch die martialischen Polizeigebärden rund um Hausdurchsuchungen und U-Haft verhindert.

Auf der heurigen Konferenz bei Turin in Italien gab es aufgrund des großen Andrangs 5 Workshops parallel die gesamten 4 Tage hindurch. Einer dieser Workshops war dabei jeweils in Italienisch, einer praktisch orientiert (Blockadetechniken für Aktionen des Zivilen Ungehorsams sowie Baumklettern, Transparenteaufhängen und Abseiltechniken) und die restlichen 3 in Englisch. Der VGT war durch eine ganze Reihe von Vorträgen vertreten.

Ein Themenschwerpunkt waren die großen Recherchen von Tierfabriken in Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark und Spanien

Nach den großen Recherchen des VGT in Österreich in Sachen Legebatterien 2003 und Schweinefabriken 2006 konnten wir in den internationalen Animal Liberation Workshops (ALWs) diese Idee international verbreiten. Gruppen in Finnland gingen daraufhin 2007 in zunächst 60 Schweinefabriken, 20 Masthuhnhallen und 20 Legebatterien und zeigten die Ergebnisse mit großem medialem Erfolg der Öffentlichkeit. Jetzt haben sie auch eine Recherche ihrer Pelzfarmen angeschlossen und fordern vehement ein Pelzfarmverbot. Von Finnland verbreitete sich dieser „Virus“ nach Norwegen (3 Pelzfarmrecherchen), Schweden (Schweinefabriken) und Dänemark (Pelzfarmen), und erreichte schließlich auch Spanien (Schweinefabriken und Pelzfarmen). In Dänemark konnte dadurch bereits ein Fuchspelzfarmverbot durchgesetzt werden, das in 15 Jahren in Kraft treten wird. Immerhin ist Dänemark der größte Nerzpelzproduzent der Welt! In Norwegen diskutiert das Parlament seit geraumer Zeit ein komplettes Pelzfarmverbot und die Aussicht dafür ist hervorragend. Die wachsende Anzahl europäischer Länder mit Pelzfarmverboten hat auch Rückwirkungen auf Österreich: durch ein EU-weites Pelzfarmverbot rückt ein Importverbot von Pelzen in den Bereich des Möglichen! Daran sehen wir, wie wichtig die internationale Vernetzung ist, und wie sich von Österreich aus z.B. durch die ALWs unsere Erfolge und die entsprechenden Ideen ausbreiten.

Ein zweiter Themenschwerpunkt auf dieser Konferenz war die staatliche Repression gegen den Tierschutz, die insbesondere in den USA, England und Österreich deutlich zu spüren ist

Andere Länder haben dagegen noch immer komplette „Narrenfreiheit“ und meinen, dass sie die Umstände in Österreich wenig angingen. Allerdings ist ziemlich naheliegend, dass letztendlich in allen Ländern mit einer Tierschutzbewegung, die Erfolge wie das Legebatterieverbot einfahren kann, eine Repression durch die einflussreiche Tierindustrie zu erwarten ist. Sehr erfreulich für uns in Österreich war es aber zu sehen, dass in vielen anderen europäischen Ländern die Tierrechtsarbeit so rasant an Umfang zunimmt. Auch wenn hierzulande eine mächtige Clique durch die staatliche Repression die Weiterentwicklung im Tierschutz temporär zum Stillstand bringt, wird das durch die Erfolge in anderen Ländern um uns herum mehr als wett gemacht.

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