Kälber ihrer Mütter beraubt - vgt

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Kälber ihrer Mütter beraubt

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.07.2010)

Wien, 22.07.2010

Profitstreben auf Kosten der Tiere

Profitstreben auf Kosten der Tiere

In letzter Zeit bekommen wir vermehrt entsetzte Anrufe und Emails von Menschen, die noch ganz jung Kälber einsam in kleinen Boxen sehen, beobachten und fühlen, diese Tierkinder sind unendlich traurig.

Und dann das Unverständnis, wenn wir diesen Menschen sagen müssen: Diese Haltung entspricht dem Gesetz. Die Verordnung zur Haltung von Rindern sieht in keinem Punkt vor, wie lange die Kinder bei ihren Müttern bleiben müssen und die gängige Praxis ist brutal. Manchmal wird den Müttern gleich nach der Geburt, aber spätestens bis zum 4. Tag danach das Kind entrissen. Ein nicht wieder gutzumachendes Trauma nimmt seinen Lauf.

Für die Wirtschaft ist klar, die Milch ist für die Menschen bestimmt, die Kälber müssen zu einem frühest möglichen Zeitpunkt von den Müttern getrennt werden. Menschliche Kleinkinder sterben, wenn sie keinerlei Körperkontakt und Zusprache bekommen, Kälber können dies ertragen, aber wie viel Leid dahinter steckt verrät ein Blick in die hoffnungslosen Augen der Tiere.

Aber auch wissenschaftliche Studien bestätigen, dass Kälber, die sofort nach der Geburt den Müttern entrissen werden, ein schlechteres Immunsystem haben, später aufstehen und weniger aktiv bleiben.

Alternativen für die Landwirtschaft:

Bereits bei der Freiland-Tagung der Veterinärmedizinischen Universität Wien im Jahr 2005 wurde eine Studie zu alternativen Aufzuchtmethoden mit Kuh-Kalb-Kontakt vorgestellt. Darin auch das Zitat eines Landwirtes: „Tatsächlich können wir nicht erklären, warum wir die Kälber von den Müttern trennen. Es macht Sinn, die Trennung von Kuh und Kalb unter den Gesichtspunkten der Tiergerechtheit und Natürlichkeit, aber auch der Tiergesundheit neu zu überdenken.“

Alternativen für die KonsumentInnen:

Milch auf Soja- Reis oder auch Haferbasis ist zum Glück kein Nischenprodukt mehr und gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt zu kaufen. Für die heiße Jahreszeit wird auch immer flächendeckender Sojaeis, das hervorragend schmeckt, angeboten. Bitte probieren Sie diese Alternativen aus, zuviel Tierleid steckt in jedem Tropfen Milch.

Gesetzliche Bestimmungen:

In einem Betrieb mit weniger als sechs Kälbern dürfen diese auch nach der 8. Lebenswoche in Einzelbuchten gehalten werden. Die Absperrungen müssen allerdings einen direkten Sicht- und Berührungskontakt mit Artgenossen ermöglichen.

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