Das Schlachten beenden! - zur Kritik der Gewalt an Tieren - vgt

Teilen:

Das Schlachten beenden! - zur Kritik der Gewalt an Tieren

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20.10.2010)

Wien, 20.10.2010

Gutbesuchte Buchvorstellung mit Lou Marin, einem der Autoren und anschließende Diskussion im Cafe Dezentral in Innsbruck!

Gutbesuchte Buchvorstellung mit Lou Marin, einem der Autoren und anschließende Disskusion im Cafe Dezentral in Innsbruck!

Am Montag dem 18. Oktober ging im neu eröffneten Innsbrucker Cafe Dezentral mit der ersten Veranstaltung gleich ein Event mit Tierrechtsbezug über die Bühne. Erst am Freitag dem 15. Oktober eröffnet, stellt das Cafe Dezentral einen dezidiert herrschaftsfreien Freiraum ohne Konsumzwang dar. Das Projekt wird von mehreren Innsbrucker Organisationen und Vereinen getragen und lebt vom Engagement jedes Einzelnen.

Die Tierrechtsgruppe MegA (Menschen gegen Ausbeutung) lud zusammen mit dem Cafe Dezentral zu dieser Veranstaltung, welche auch von der VGÖ (Veganen Gesellschaft Österreich) unterstützt wurde.
Bereits ab 18 Uhr gab es veganes Chili und Getränke sowie Fladenbrot mit Humus und anschließend vegane Schaumrollen - alles gegen freiwillige Spenden. Bereits hier wurde eifrig diskutiert und philosophiert.

Um 20 Uhr wurde die Lesung von einer MegA-Aktivistin mit einigen Worten zum Freiraum Dezentral eingeleitet

Danach sprach kurz der vom derzeitigen Prozess gegen die österreichische Tierrechtsbewegung betroffene Künstler und Aktivist Chris Moser über den aktuellen stand des Gerichtsprozesses, denn spätestens hier wird klar, dass der Kampf um Tierrechte nicht isoliert von Menschenrechten betrachtet werden kann.
Chris Moser ging auch kurz auf die allgemeine Repression gegen die Tierbefreiungsbewegung und seine Erfahrungen und Erinnerungen bezüglich der Hausdurchsuchung und seiner anschließenden Gefangenschaft ein, um die eindeutig politische Dimension des Themas zu veranschaulichen.

Diesen Bogen schloss der Autor Lou Marin indem er zu den Anfängen der Tierbefreiungsidee Theorien und Sichtweisen von Revolutionär_Innen, welche sich auch konsequent für die Befreiung und Selbstbestimmung der Menschen einsetzten skizzierte

Ein engagierter Kritiker der Tierausbeutung war zum Beispiel nicht nur der bekannte Anarchist Leo Tolstoi, sondern auch die Feministin Clara Wichmann und der Internationale Sozialistische Kampfbund, der gegen den Nationalsozialismus kämpfte. Anhand dieser drei Beispiele mit Hintergrundserläuterungen sowie Auszügen aus dem Buch wurde schnell offensichtlich, dass die Fordeung nach Tierrechten ein Thema ist, welches von Kämpfer_Innen für eine ausbeutungsfreie Gesellschaft immer wieder aufgenommen wurde.

Leo Tolstoi hatte einst einen modernen Schlachthof besucht und war geschockt. Magnus Schwantje hat dann mitten im Ersten Weltkrieg Analysen zum Zusammenhang von Tiermord und Menschenmord veröffentlicht. Für den Anarchisten Elisée Reclus gehörte zu einer anarchistischen Moral die vegetarische Lebensweise. Die Feministin, Juristin und gewaltfreie Anarchistin Clara Wichmann stellte eine Rechtstradition infrage, die Tiere mit Sachen gleichstellte. „Sozialismus heißt ausbeutungsfreie Gesellschaft“, propagierte in den zwanziger Jahren der „Internationale Sozialistische Kampfbund“ (ISK) und meinte damit, dass auch Tiere frei von Ausbeutung leben sollten. Die heutigen Kontroversen um Veganismus, Tierrechts-Bewegungen, Kampagnen gegen Massentierhaltung und Tierversuche haben eine Geschichte, die zum Teil mit anarchistischen, pazifistischen, sozialistischen und feministischen Argumentationen verknüpft war.

Um es also mit Leo Tolstoi zu sagen:" Solang es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben!"

17.07.2025, Wien

Wolfsabschuss-Verordnungen vom Fließband?

VGT fordert ernstgemeinten Herdenschutz statt sinnloser Schnellschuss-Politik

17.07.2025, Wien

Vegan Grillen

Mit dem warmen Wetter startet auch wieder die Grillsaison. Ein Hochgenuss für den veganen Gaumen!

15.07.2025, Österreich/Türkei

Brutale Schächtungen beim Opferfest in der Türkei

Österreichische Rinderzüchter:innen wissen, dass exportierte Rinder ohne Betäubung getötet werden

15.07.2025, Wien/Türkei

Aufgedeckt: Brutale Rinderschlachtungen in der Türkei

VGT-Recherche beim Opferfest zeigt unfassbare Tierquälerei auf. Die Türkei gilt als eines der wichtigsten Exportländer für österreichische Zuchtrinder

03.07.2025, Tirol

Selbstbedienungsbuffet für Wölfe?

Schlechte Noten für Herdenschutz auf Tiroler Heimweiden

02.07.2025, Wien

VGT zeigt Stagnation der Schweinehaltung: Vollspaltenboden 2010-2025

Protest vor dem Ministerrat: Wie wird es mit der Schweinehaltung weitergehen? Sollen die armen Tiere ernsthaft auf Betonboden mit scharfkantigen Spalten bleiben müssen?

01.07.2025, Wien

Swimming Pools: Gefahr für Tiere

VGT warnt: Immer wieder werden private Swimming Pools für Tiere zur Todesfalle. Mit einfachen Mitteln kann eine Abhilfe geschaffen werden.

01.07.2025, Wien

Selfies mit Wildtieren – das Geschäft mit dem Tierleid

Sommer ist Urlaubszeit – auf Social Media werden Urlaubsfotos mit Wildtieren immer beliebter. Für die Tiere ist das allerdings die reinste Qual.