Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.11.2010)
Wien, am 08.11.2010Aktion in Imst: Faire Produkte ohne Ausbeutung von Mensch und Tier
Am Samstag dem 6. November fand in Imst im Tiroler Oberland eine Aktion der Theatergruppe Ein/Aus in Kooperation mit dem Weltladen und dem Sozialprojekt Issba statt
Sinn dieser Kooperation war es, zusammen mit den Weltladenorganisator_Innen einerseits darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig es ist, fair produzierte Waren jenen aus beispielsweise Kinderarbeitsproduktion vorzuziehen, derartig faire Produkte bietet der Weltladen an.
Andererseits war es den Akteur_Innen rund um die Theatergruppe enorm wichtig zu betonen, dass wirklich FAIRE Produkte natürlich nicht nur ohne Ausbeutung und Unterdrückung von Menschen, sondern auch ohne die Ausbeutung von Tieren hergestellt werden müssen. Diese Aktion wurde tatkräftig von Aktivist_Innen von MegA (Menschen gegen Ausbeutung) und dem VGT-Tirol unterstützt.
So gab es auch am Ende der Aktion ein rein veganes Buffet in den Weltladenräumlichkeiten, fair gegenüber Menschen und Tieren.
Um 11 Uhr startete in der Imster Kramergasse ein Protestmarsch bei welchem sich um die 40 Personen beteiligten, mitgetragen wurden neben Trommeln und Schildern auch ein Transparent mit der Aufschrift: "für die Befreiung von Mensch und Tier!".
Die erste theatralische Inszenierung hatte nach einem Zitat Bertold Brechts den Titel: " Denn die einen sind im Dunkeln und die andern sind im Licht und man siehet die im Lichte die im Dunkeln sieht man nicht."
Mit eigenen Flugblättern zu diesem Stück wurde auf versteckte Ausbeutung von Mensch und Tier aufmerksam gemacht.
Danach zog die bunte Demo weiter Richtung Weltladen und machte mit Sprechchören und Trommeln auf das Anliegen der Aktivist_Innen aufmerksam.
Vor dem Weltladen als Endstation wurde das Stück "Ausbeutung geschieht im Verborgenen" aufgeführt und es wurden Informationsflugblätter und Broschüren zum Thema Kinderarbeit, Fleischkonsum und Veganismus verteilt und unter aufsehenserregenden Trommeleinlagen Sprechchöre gerufen.
Abschliessend sprach noch Dr. Haberditzl, einer der Verteidiger im bereits seit 2. März laufenden Prozess gegen 13 österreichische Tierrechtsaktivist_Innen (www.tierschutzprozess.at) über Repression und die Kriminalisierung von politischem Engagement, sowie die (Zitat Haberditzl:) Beugehaft in welcher die Aktivist_Innen 2008 für drei Monate gehalten wurden.
Selbst Zuhörer_Innen die über dieses Thema bereits Bescheid wussten, waren erneut schockiert und betroffen. Es ist einfach zu widersprüchlich, dass dieses Drama in einem Land wie Österreich, welches sich als Demokratie bezeichnet, überhaupt möglich ist.
Angenehmer Ausklang der gelungenen Aktion war das köstliche und vielfältige vegane Buffet im Weltladen mit fair gehandelten Fruchtsäften. Stimmungsvoll untermalt von Trommler_Innen auf ausschließlich Trommeln ohne Tierhautbespannung.
Es ist wichtig immer wieder auf die Gemeinsamkeiten
von Tier-und Menschenausbeutung hinzuweisen
und sich zu verinnerlichen:
" Solange
es Schlachthäuser gibt, wird es auch
Schlachtfelder geben!", Leo Tolstoi
Weiters fand auch wie jeden Freitag und Samstag eine Kundgebung in Innsbruck gegen den Pelzverkauf bei Kleider Bauer statt.