Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (05.11.2010)
Wien, am 05.11.2010Buchpräsentation: Tiere als Freunde im Mittelalter
Am Mittwoch dem 3. November fand in der Stadtbibliothek in Landeck im Tiroler Oberland eine interesannte Buchvorstellung statt
Alle Sitzplätze in der alterwürdigen Stadtbücherei in Landeck waren belegt, als AO. Univ.-Prof. Mag. Dr. Gabriela Kompatscher Gufler (Institut für Sprachen und Literaturen / Universität Innsbruck) ihr neues Buch "Tiere als Freunde im Mittelalter", welches in Zusammenarbeit mit Albrecht Classen und Peter Dinzelbacher (Verlag: Dr. Michael P. Bachmann) entstand, vorstellte.
Die AutorInnen erhalten kein Honorar, stattdessen spendet der Verlag einen Teil des Nettoerlöses an zwei österreichische Tierschutzvereine, darunter dem VGT, der derzeit massiv von Repression und einem Gerichtsverfahren gegen viele seiner Aktivist_Innen betroffen ist.
Freundschaften mit Tieren sind kein modernes Phänomen, dies beweist dieses Buch
Bereits im 15. Jh. wurde in Erzählungen über Heilige und ihre Begegnungen mit wilden Tieren berichtet: Sie schützten Verfolgte, retteten Gefangene, pflegten Verletzte und fütterten hungrige Tiere. Der heilige Franziskus kaufte sogar aus Mitleid Tiere frei.
Auch AO. Univ.-Prof. Dr. Max Siller (Institut für Germanistik / Universität Innsbruck) hielt an diesem Abend einen Vortrag mit dem passenden Titel:
„Tiere im Mittelalter. Bilder und literarhistorische Impressionen“, … nicht, um es zu töten, sondern um es zu streicheln. (Zitat: Herbert von Clairvaux, 12. Jh.) - über Tierliebe und Tierschutz im Mittelalter.
In seinem fesselnden Vortrag fand Max Siller sogar humorvolle Worte über den derzeit laufenden, grotesken Prozess gegen 13 österreichische Tierrechtsaktivist_Innen (www.tierschutzprozess.at), welche sich allesamt seit 2. März 2010 im Schwurgerichtssaal Wiener Neustadt gegen den Vorwurf der Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation (§ 278a Stgb) verantworten müssen. Unter den Angeklagten befindet sich auch der aus Landeck stammende Künstler und Aktivist Chris Moser.
Genuss- und stilvoll untermalt wurde der gelungene Abend zudem mit veganen Imbissen und Bildern von Isa Krabichler aus Sistrans und Norbert Fritz aus Innsbruck.