Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (05.01.2011)
Wien, am 05.01.2011Hummer: Pizzeria verdient an Tierleid
Wieder zwei Anzeigen gegen Lebendhummerhaltung – im Wiener Fischsupermarkt lag ein Hummer im Sterben!
Einem
aufmerksamen Leser der VGT Nachrichten
ist es zu verdanken, dass wir auf eine
weitere tierquälerische Hummerhaltung,
diesmal in einer Pizzeria in Kärnten,
aufmerksam gemacht worden sind.
Schon am nächsten Tag dokumentierte eine
VGT-Aktivistin diese Hummerhaltung. Der
VGT erstattete Anzeige.
Zwar ist das Hälterungsbecken um einiges besser strukturiert als in vielen anderen Fällen – der Boden ist mit feinem Kies bedeckt, große Steine bieten den dämmerungs- und nachtaktiven Tieren zumindest ein bisschen Schutz vor der grellen Langzeitbeleuchtung und den neugierigen Blicken.
Aber dennoch: Die schlimmste Tierquälerei ist für diese solitär und territorial lebenden Wildtiere, permanent potentiellen Aggressionspartnern ausgesetzt zu sein. Dieses Leben bedeutet Dauerstress, da sie weder angreifen noch flüchten können.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Hummer sehr oft an Hunger leiden. Seit ihrem Fang und das kann viele Wochen zurück liegen, haben sie kein Essen mehr bekommen; es wäre ihnen mit den zusammengebundenen Scheren auch nicht möglich, dieses zu sich zu nehmen.
2. Fall: Wiener Fischsupermarkt
Bereits im Dezember letzten Jahres hat der Verein Gegen Tierfabriken erneut den Fischsupermarkt im 12. Wiener Gemeindebezirk angezeigt. Trotz mehrmaliger Anzeigen befinden sich in diesem Markt des Grauens immer noch an die 100 Hummer in vollkommen unstrukturierten Becken.
Die Recherche im Dezember war besonders dramatisch:
Ein
Hummer war bereits zu schwach, um sich
auf den Beinen zu
halten. Er lag am Rücken, ganz langsam
bewegten
sich seine Beine im Wasser….. Auch
bei den Flusskrebsen lagen bereits
tote Tiere
am Beckengrund.
Der VGT verständigte unverzüglich
das Veterinäramt. Von dort wurde
uns gesagt,
dass jedes weitere Vergehen dieses
Unternehmens zu dem bereits laufenden
Verfahren hinzugenommen
werden wird.
Wie viele Tiere müssen noch leiden, bis dieses Verfahren endlich abgeschlossen sein wird? Warum kann es hier nicht zu einer sofortigen Tierabnahme kommen, obwohl doch bereits der UVS bestätigt hat, dass es sich bei dieser Art der Tierhaltung um eine eindeutig gesetzwidrige Tierquälerei handelt!