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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27.01.2011)

Wien, am 27.01.2011

Spektakuläre Aktion vorm Gesundheitsministerium

VGT fordert Minister Stöger auf, die Kastenstände jetzt und ohne Kompromisse abzuschaffen

Heute Vormittag veranschaulichten 20 VGT-AktivistInnen den Alltag einer Zuchtsau mithilfe eines original Kastenstandes – ein körpergroßer Käfig in dem sich das Schwein nur Hinlegen oder Aufstehen kann, der Futtertrog befindet sich am vorderen Ende und die Exkremente fallen durch den Vollspaltenboden.
Ein Aktivist im Schweinekostüm ließ sich für 2 Stunden in diesen Kastenstand sperren. Obwohl der engagierte junge Mann mindestens 300 Kilo weniger als ein Zuchtschwein wiegt, waren für ihn die Verhältnisse im Kastenstand äußerst beengend und ließen kaum Platz für Bewegung: Eine unbeschreibliche Tortur die in Österreich von rund 300.000 Zuchtsauen ertragen werden muss – etwa 72 % aller weiblichen Zuchtschweine werden hierzulande fast ganzjährig im sogenannten Kastenstand gehalten. Durch diese spektakuläre Aktion wurden auch PassantInnen auf dieses Thema aufmerksam gemacht und auch die meisten MinisteriumsmitarbeiterInnen nahmen die verteilten Flugblätter gerne entgegen.

Abolutes Kastenstandverbot gefordert
Der Verein Gegen Tierfabriken (VGT) appellierte heute an Minister Alois Stöger, da der Tierschutzminister in etwa zwei Wochen einen neuen Verordnungsentwurf präsentieren wird, der sich mit der Haltung von Zuchtsauen beschäftigt. Der Verfassungsgerichtshof prüft zur Zeit ebenfalls die momentan gültige Verordnung, denn diese widerspricht dem Bundestierschutzgesetz. Aufgrund dieser schrecklichen Bedinungen, die auch im Bio-Bereich keine Ausnahme darstellen, fordert der VGT ein abolutes Kastenstandverbot!

„Die Haltung von Schweinen im Kastenstand stellt eine enorme Einschränkung für das Tier dar. Es entwickelt Verhaltenstörungen bis hin zu körperlichen Problemen, wie beispielsweise Gelenksentzündungen. Auch kann das Mutterschwein keine Beziehung zu ihren kleinen Ferkeln aufbauen, da sie durch die Gitterstäbe dieser Vorrichtung von ihrem Nachwuchs getrennt ist," so Yvonne Zinkl, Schweinecampagnerin des VGT.

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