Kastenstand: Offener Brief an Bundesminister Stöger - vgt

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Kastenstand: Offener Brief an Bundesminister Stöger

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.01.2011)

Wien, 28.01.2011

Die Haltung der Zuchtsauen im Kastenstand stellt klar die Wirtschaftlichkeit dem Wohlergehen der Tiere voran

Sehr geehrter Herr Bundesminister Stöger,

Sie als zuständiger Minister sind sicherlich mit der Problematik der Haltung von Zuchtsauen in Kastenständen vertraut.

Die Kastenstandhaltung stellt eine große Bewegungseinschränkung für die Tiere dar. Mit einer Größe von 65cm mal 190 cm ist der Metallkäfig genau auf die Größe eines ausgewachsenen Schweins angepasst, dadurch haben die Tiere keine Möglichkeit einem natürlichen Bewegungsverhalten nachzukommen. Sie können sich nur aufsetzen, niederlegen und stehen, ein Umdrehen ist absolut unmöglich. Diese Haltungsform stellt klar die Wirtschaftlichkeit dem Wohlergehen der Tiere voran.

§ 5 und § 16 des Bundestierschutzgesetzes verbieten eindeutig die Haltung von Sauen im Kastenstand, weshalb diese eigentlich verboten ist.

Da aber die Tierhaltungsverordnung den Kastenstand erlaubt, besteht hier ein Widerspruch zwischen Verordnung und Gesetz. Deshalb hat die Volksanwaltschaft eine Missstandsfeststellung gemacht. Aufgrund dieser Prüfung haben Sie sich dazu entschlossen, einen neuen Verordnungsentwurf zu erarbeiten.

Wir hoffen inständig, dass Sie ohne Kompromisse und ohne breite Ausnahmeregelungen diese tierquälerischen Einzelkäfige verbieten und würden uns sehr freuen, wenn wir in dieser Sache bei Ihnen vorsprechen könnten. Der Verein Gegen Tierfabriken kann zu diesem Thema viel Fachwissen und Erfahrung anbieten.

Ein absolutes Kastenstandverbot ist unabdingbar, denn so ein eklatanter Widerspruch kann einer eventuellen Klage vor dem Verfassungsgerichtshof nicht standhalten.

Diese Situation bietet eine Chance, gemeinsam eine Verordnungsänderung zu erarbeiten, die dem Grundgedanken des Tierschutzgesetzes – und damit dem Wohl der Tiere – gerecht wird! Auch die große Mehrheit der Bevölkerung erwartet sich eine zeitgemäße Abkehr von der Intensivtierhaltung und ihren anachronistischen Auswüchsen wie dem Kastenstand.

Hochachtungsvoll,

DDr. Martin Balluch
Obmann Verein Gegen Tierfabriken


Ein Schreiben mit ähnlichem Inhalt wurde auch an den Landwirtschaftsminister Berlakovich geschickt.

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