Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.02.2011)
Wien, am 03.02.2011Tierrechtsveranstaltung an der Universität Innsbruck lockte 150 Interessierte
„Mensch und Tier – damals und heute; Homo-ne animali semper lupus est? Ist der Mensch dem Tier immer ein Wolf?"
Im stimmungsvollen Atrium des Zentrums für alte Kulturen, voll mit Gipsabgüssen von historischen Skulpturen fanden sich am 1. Februar 150 interessierte Zuhörer_innen zu drei Vorträgen sowie einer Filmvorführung. An diesem Veranstaltungsabend der Extraklasse unter dem Titel „Mensch und Tier – damals und heute; Homo-ne animali semper lupus est? Ist der Mensch dem Tier immer ein Wolf?" wurden Tierliebe und Tierschutz sowie Tierrechte und Tierbefreiung von der Antike bis in die Gegenwart besprochen.
Nachdem Ao. Univ.- Prof. Mag. Dr. Klaus Eisterer, der Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät einleitende Worte zur Veranstaltung sprach, begeisterte Ao. Univ. Prof. Dr. Günther Lorenz mit einem Vortrag über Tierliebe im Altertum und herausragende historische Persönlichkeiten, welche bereits in der Antike die konstruierte Kluft zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Tieren anprangerten und zu überwinden versuchten.
Danach referierte Ao. Univ. Prof. Mag. Dr. Gabriela Kompatscher-Gufler über Tierliebe und Freundschaften mit nichtmenschlichen Tieren im Mittelalter, was sie mit Textübersetzungen aus dem Mittelalter anschaulich untermalte.
Als letzter Redner des Abends trat Chris Moser, Künstler, Aktivist und „Viertbeschuldigter" im Tierschutzprozess ans Redner_innenpult. Er skizzierte die Entwicklungen des Tierschutzgedankens ab der Renaissance über den Beginn dessen, was als Tierschutzbewegung gesehen werden kann, bis hin zur Entstehung der modernen Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung. Chris Moser sprach auch über die massiven Erfolge der Tierrechtsbewegung –speziell auch in Österreich, und schloss seinen Vortrag mit einer Veranschaulichung der Repression gegen Tierrechtler_innen in Österreich, durch die er zusammen mit 9 weiteren Aktivist_innen im Jahr 2008 für 3 Monate in Untersuchungshaft brachte und seit 2. März 2010 zusammen mit 12 weiteren Tierrechtsaktivist_innen in einem Monsterverfahren gegen die Tierrechtsbewegung lähmt.
In der Pause zwischen den Vorträgen und dem anschließenden Film genossen die Besucher_innen vegane Snacks und fair-trade Fruchtsäfte bei Gesprächen über Tierschutz, Tierrechte und den laufenden Prozess. Viele informierten sich auch anhand der diversen aufgelegten Infomaterialien zu Tierrechten, Veganismus, der Arbeit des VGT sowie der griechischen Tierschutzorganisation „Nine Lives", die den Veranstaltungsabend zusammen mit der Universität Innsbruck organisierte.
Abgeschlossen wurde der gelungene Abend mit der Vorführung des Films „Zorro the Cat", einer preisgekrönten Dokumentation der griechischen Regisseurin Selana Vronti, die einen Kater in Athen bei seinen täglichen Herausforderungen begleitet: von Revierkämpfen bis zu seinen Liebschaften …