Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.02.2011)
Wien, am 03.02.2011Tierschutzcausa: 2. Polizeispitzel im VGT aufgedeckt
VGT identifiziert Spitzel VP 481 – war ständig betrunken, hatte Gefängniserfahrung und blitzte mit ihrer Bewerbung um einen Job beim VGT ab
Ein Déjà-vu: wieder ein weiblicher Polizeispitzel, wieder fand sie nichts strafrechtlich Relevantes, wieder sollte ihre Aktivität vertuscht werden. Spitzel VP 481, wobei VP für Vertrauensperson steht, d.h. es handelt sich um keine ausgebildete Polizistin sondern um einen Spitzel-Laien, war von Anfang Mai 2007 bis Anfang November 2007 im VGT aktiv.
Offenbar wurde sie von der Polizei aus dem Gefängnis rekrutiert, nachdem sie ausgesagt hatte, im Jahr 1999 beim VGT kurzzeitig mitgeholfen zu haben
Auf die Spur kam der VGT dieser Polizeiagentin durch die Angaben ihres Führers im Bundeskriminalamt. Dieser hatte von VP 481 in einem Bericht festgehalten, dass sie 1999 beim VGT mitgeholfen habe und dann ab Mai 2007 in den VGT eingeschleust worden war. Den Beweis, dass es sich bei VP 481 um die identifizierte Person handelt, lieferte ein Telefonüberwachungsprotokoll. Der VP Führer hatte geschrieben, dass sich VP 481 beim VGT um einen Job beworben hatte und die Büroleiterin sie deshalb am 3. September 2007 anrief. Dieser Anruf ist von der Polizei mitgehört worden und das Überwachungsprotokoll befindet sich im Besitz des VGT.
Also waren mindestens 2 Polizeispitzel gleichzeitig in den VGT eingeschleust, teilweise sogar bei denselben Veranstaltungen und Demonstrationen
VGT-Obmann
DDr. Martin Balluch kommentiert: „Kein
Wunder, dass die SOKO ihren Ermittlungsakt
widerrechtlich geheim halten will. Nicht
nur, dass ein Ergebnis nach dem anderen
unsere Unschuld beweist – schon wieder
ein Spitzel ohne Hinweis auf kriminelle
Aktivitäten – die Akten beweisen auch
die Stümperhaftigkeit der Polizei. Eine
Frau mit Alkoholproblemen, die durch
Verwaltungsdelikte von der Polizei abhängig
wurde, für so eine schändliche Infiltration
zu rekrutieren ist mehr als peinlich.
Wir fordern, dass jetzt sofort bekannt
gegeben wird, wie viele weitere Spitzel
in Tierschutzorganisationen eingeschleust
waren oder sind. Und wir fordern, dass
endlich der gesamte Ermittlungsakt inklusive
den Ergebnissen der Überwachungen unseres
Büros und des Peilsenders auf unserem
Auto offen gelegt wird!“