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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.02.2011)

Wien, am 14.02.2011

Fiaker in Wien: Rot – Grün erkennen den Ernst der Lage

Der Verein Gegen Tierfabriken (VGT) begrüßt die Gesetzesnovelle der für das Fiakerwesen zuständigen Tierschutzstadträtin Ulli Sima und der Verkehrstadträtin Maria Vassilakou. Jedoch ist aus Tierschutzsicht nur ein absolutes Aus der Fiakerei wirklich zielführend.

Heute wurde die Gesetzesnovelle der Rot- Grünen Wiener Stadtregierung präsentiert. Neue Errungenschaften werden das Führen von Fahrtenbüchern, schärfere Konzessionsprüfungen, die regelmäßige Fütterung der Pferde mit anschließenden Ruhepausen, mehr Tierschutzaspekte bei der Fiakerprüfung, Identifikationsnummern der Kutschen, unangemeldete Kontrollen der Ställe und ein neues Standplatzmanagement sein.

Einige dieser Punkte wurden schon in der alten Stadtregierung angedacht und konnten schwer bis gar nicht umgesetzt werden, andere Punkte sind neu. Prinzipiell stellt sich aber die Frage, ob all diese neuen Regelungen in der Praxis überhaupt kontrollierbar sind, und ob es dadurch wirklich auch zu essentiellen Verbesserungen für die Pferde kommt.

Beispiel 1) „Es soll verstärkt darauf geachtet werden, dass die Pferde regelmäßig gefüttert werden und ihnen danach eine mindestens einstündige Ruhepause gewährt wird. Um dies zu dokumentieren, muss in Zukunft ein Fahrtenbuch geführt werden.“ Wenn hier nur die Fahrtenbücher angeschaut und kontrolliert werden, stellt dies leider ein Manko dar, da die Fiaker selbst die Eintragungen machen. Diese Eintragungen werden höchstwahrscheinlich passen, aber ob die Pferde wirklich ihre Ruhepausen haben, steht auf einem anderen Blatt.

Beispiel 2) „Es wird zwei Arten von Platzkarten geben: Grüne und Rote. Erstere berechtigen zum Auffahren auf Standplätzen in der City an geraden Kalendertagen, rote an ungeraden. Damit werde sichergestellt, dass die Gespanne nicht täglich im Einsatz sind.“ Diese neuen Platzkarten werden an den Kutschen montiert, wer jedoch kontrolliert, ob die Pferde die davor gespannt sind nicht doch die gleichen wie am Vortag sind?

Bei dieser Gesetzesnovelle war sicherlich das Wohl der Tiere ein wichtiger Punkt. Nach jahrelanger Erfahrung im Tierschutz ist es aber oft eine größere Hürde bestehende Gesetze auch kontrollierbar zu machen um so wirklich etwas zum Schutz der Tiere beitragen zu können.

Der VGT wird sich weiterhin für ein fiakerfreies Wien stark machen.

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