Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.02.2011)
Wien, am 25.02.2011Heute Start der Grunzi Tour 2011!
Der VGT Verein Gegen Tierfabriken startet heute die "Grunzi-Tour 2011" durch Österreich
Mithilfe eines überdimensionalen Schweines (auf einem Anhänger) möchten TierschützerInnen des VGT die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die tierquälerischen Kastenstände in der Schweinezucht lenken! Der Verordnungsänderungsentwurf ist bereits im Ministerium!
Heute ist das Grunzi in Bregenz, morgen besucht es Dornbirn und danach wird es in Innsbruck, Graz und Wien zu bewundern sein.
Schweinezucht: trauriges Kapitel in der österreichischen Landwirtschaft!
In Österreich ist es noch immer üblich, Zuchtschweine in körperenge Käfige zu sperren. Einerseits zur besseren "Übersichtlichkeit", andererseits zum Schutz der heranwachsenden Föten bzw. zum Schutz der säugenden Ferkel. ABER: warum ist so eine extreme Haltungsform notwendig? Warum ist es notwendig, Ferkel von ihren Müttern wegzusperren, einen sozialen Kontakt zwischen Eltern und Kinder praktisch zu verunmöglichen?
Intensivtierhaltung bedeutet: Platz einsparen und Kosten senken - auf Kosten der Tiere!
In der biologischen Tierhaltung beispielsweise sind Kastenstände verboten! Und nicht notwendig, weil hier mehr Fläche für die Tiere vorgeschrieben ist. Haben die Tiere mehr Platz, haben sie weniger Stress und die Gefahr sinkt, ein Ferkel beim Niederlegen der Muttersau zu erdrücken. Dieses Erdrücken passiert übrigens auch mit dem so genannten "Ferkelschutzkäfig" sehr häufig!
Verordnung widerspricht geltendem Gesetz - Änderung notwendig!
Die seit Jahren geltenden Verordnung widerspricht eindeutig dem Bundestierschutzgesetz! Das hat vor kurzem die Volksanwaltschaft bestätigt und das Tierschutzministerium zum Handeln, zum Ändern der Verordnung, veranlasst. Naturgemäß sträubt sich der Landwirtschaftssektor, das Tierschutzgesetz ernst zu nehmen und möchte eine wesentliche Verbesserung in der Schweinehaltung - trotz eindeutiger Gesetzeslage - verhindern!
GRUNZI im Staatsschutzbericht!
Das Grunzi/Grunzmobil wurde in der Vergangenheit schon mehrmals vom Verein gegen Tierfabriken verwendet, um auf die schreckliche Situation in der österreichischen Schweinehaltung aufmerksam zu machen. Das brachte die zweifelhafte Ehre, im österreichischem STAATSSCHUTZBERICHT verewigt zu werden. Dort wird geschildert, wie der VGT mit vollkommen legalen Mitteln (u. a. mittels Grunzi) versucht, die Bevölkerung über die Missstände in der österreichischen Landwirtschaft aufmerksam zu machen!
ANGEKLAGTER im Tierschutzprozess begleitet das Grunzmobil!
David Richter, 11. Angeklagter im "Tierschutzprozess", der im niederösterreichischem Wr. Neustadt stattfindet, organisiert die Info-Tour mit dem Grunzi. "Meine Aufgabe als Tierschutz-Kampagnenleiter ist die Information der Öffentlichkeit. Dass ich deshalb ein Mitglied einer kriminellen Organisation sein soll, und deshalb seit bald einem Jahr und mehr als 70 Verhandlungstagen vor Gericht stehe, empfinde ich als Skandal!" Fünf der 13 Beklagten sind MitarbeiterInnen des VGT. "Wir lassen uns nicht einschüchtern! Und arbeiten weiter mit dem Ziel einer Verbesserung der Situation der Tiere, besonders der in der Landwirtschaft verwendeten."