Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.03.2011)
Bregenz, am 03.03.2011Große Ballonaktion vor dem Bregenzer Landhaus
Solidaritätsaktion für 13 TierschützerInnen im Tierschutzprozess
TierrechtsaktivistInnenen des Verein gegen Tierfabriken (VGT) Vorarlberg, machten am Mittwoch, vor dem Bregenzer Landhaus, mit einer Solidaritätsaktion auf den bereits ein Jahr lang andauernden Tierschutzprozess in Wr. Neustadt aufmerksam.
„Wir möchten am Jahrestag unsere Solidarität mit den 13 Angeklagten zeigen und lassen 278 orange Luftballons mit Protestpostkarten steigen“, erklärt Nicole Mähr vom VGT Vorarlberg. Die TierschützerInnen sind nach Paragraph 278a, dem so genannten Mafiaparagraphen angeklagt, Mitglied einer kriminellen Organisation zu sein. In bisher 75 Prozesstagen konnte den Beschuldigten kein illegales Verhalten nachgewiesen werden. Auch der Einsatz einer verdeckten Ermittlerin, die 16 Monate im Herzen des Tierschutzes aktiv war und die Bespitzelungsmaßnahmen durch eine Vertrauensperson der Polizei, führten zu keinen Ergebnissen. Der Prozess gegen die TierschützerInnen verschlingt zwischenzeitlich 5 Millionen Euro.
PolitikerInnen zeigten Interesse
Auch Vorarlberger PolitikerInnen zeigten Interesse an der Aktion. Michael Ritsch (SPÖ), Katharina Wiesflecker (Grüne) und Manuela Hack (ÖVP) machten sich persönlich ein Bild und informierten sich über den laufenden Prozess. Neben Informationen zum Tierschutzprozess, gaben die Aktivisten zu allgemeinen Tierrechtsthemen Auskunft, posierten in Sträflingskleidung vor dem Landhaus und verteilten orangen Karottenkuchen mit der Aufschrift 278. „Es freut uns sehr, wie positiv die Menschen auf unsere Aktion reagieren. Viele sind über den Tierschutzprozess informiert und zeigen wenig Verständnis für den Prozess und die Prozessführung“, zieht Mähr ein positives Resümee.