Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.03.2011)
Wien, am 10.03.2011Tierschutzprozess: Hochstapler-Linguist verlangt weitere 12.500 Euro!
Der längst widerlegte linguistische Sachverständige stellt Rechnungen über fast € 50.000 für Gutachten, Bahnfahrten 1. Klasse und Mittagessen – Freitag 11. 3. wieder vor Gericht!
Der linguistische Sachverständige im Tierschutzprozess ist pensionierter Deutschlehrer einer Krankenpflegeschule ohne jede Fachpublikation in Linguistik. Selbst der österreichische Verband für Angewandte Linguistik hat sich jetzt an das Justizministerium gewandt und darauf hingewiesen, dass „seine Ausbildung und sein beruflicher Werdegang als Altphilologen und AHS-Lehrer“ ausweisen, „im Bereich der forensischen Linguistik verweist er hingegen über keine wissenschaftliche Ausbildung“. Gegengutachter Univ.-Prof. Manfred Kienpointner „ist hingegen ein international renommierter und mit der Materie vertrauter Linguist“. Siehe:
http://www.univie.ac.at/linguistics/verbal/fileadmin/user_upload/Stellungnahmen/ST_2011_28_02_linguistische_Gutachten.pdf
Im Tierschutzprozess wurde bei mehreren Texten nachgewiesen, dass der AHS-Lehrer diese falsch zugeordnet hatte. Für seine Stellungnahme zu diesen Widerlegungen verrechnete er jetzt weitere € 12.500, inklusive Bahnfahrten 1. Klasse, Mittagessen und Taxis. Insgesamt kostete dieses linguistische Gutachten dem Staat bereits € 50.000!
Er wird sich am Freitag dem 11. März ab 9 Uhr im Tierschutzprozess den Fragen der Verteidigung stellen müssen – und dafür sicherlich weitere horrende Summen verrechnen.
VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: „Es ist unfassbar! € 50.000 wirft die Justiz diesem Hochstapler für seine nachweislich falschen Aussagen in den Rachen, ohne mit der Wimper zu zucken. Dabei kann jeder Volksschüler die Verrücktheiten dieses Gutachtens durchschauen. Wir laden alle Interessierten ein, sich diese Clownerie live anzuschauen und sich ein eigenes Urteil zu bilden. Morgen Freitag wird der teuer bezahlte Alleinunterhalter seine nächste Show geben. Es ist ein Armutszeugnis erster Güte für diesen Staat, diese Justiz und den Hauptverband gerichtlich beeideter Sachverständiger in Österreich, dass so eine Peinlichkeit bereits 5 Tage verhandelt wird, ohne dass irgendjemand diesen Hochstapler vor die Tür weist.“